Burgenland: Gehaltsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen: Burgenland geht weiter eigenen Weg
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
LH Doskozil nach Einigung mit Gewerkschaftsvertretern: „Im Burgenland profitieren die Bezieher niedriger Einkommen prozentuell mehr als Spitzenkräfte!"
Nach konstruktiven Gesprächen zwischen dem Land Burgenland und der Gewerkschaft ist es gestern zu einem positiven Abschluss der Gehaltsverhandlungen im Landesdienst gekommen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bleibt seinem Grundsatz für mehr soziale Gerechtigkeit treu: Während der Bundesabschluss zu einem Ergebnis von 9,15 Prozent für alle führte, was für die einen etwa 200 Euro brutto und für die anderen über 1.000 Euro brutto mehr pro Monat bedeutet, wird im Burgenland weiter ein eigener Weg gegangen. Die erzielte Einigung gab der Landeshauptmann gemeinsam mit den Gewerkschafts-Vertretern Manuel Sulyok und Gerhard Horwath heute bekannt: Die niedrigsten Einkommen erhalten um 350 Euro brutto pro Monat mehr, während bei den höchsten Einkommen ein Deckel von 650 Euro brutto pro Monat eingezogen wird.
Dazu Doskozil: „Gerade in Zeiten der Teuerung, bei einer untätigen Bundesregierung, ist es meine Pflicht als Landeshauptmann, auf jene zu schauen, die nicht so viel verdienen. Denn wen trifft die Teuerung härter? Spitzenverdiener oder die junge Schreibkraft? Als Sozialdemokrat ist für mich die Antwort klar.“ Im Ergebnis erhalten im Burgenland die niedrigsten Einkommen so um etwa zwölf Prozent mehr. Ab Ebene der Führungskräfte wandelt sich die prozentuelle Verteilung zugunsten der niedrigeren Einkommen. Dazu bleibe das Burgenland Vorreiter beim Mindestlohn, der auf Bundesebene so dringend notwendig wäre: „Wenn Menschen bei Vollzeitarbeit von ihrem Einkommen nicht mehr leben können, dann läuft in unserer Gesellschaft etwas massiv falsch. Wo wir unterstützend eingreifen können, werden wir auch in Zukunft unterstützend eingreifen,“ gibt LH Doskozil die weitere Marschrichtung vor.
Auch die Gewerkschaften zeigen sich über den Ausgang der Verhandlungen hocherfreut: „Nach intensiven, aber konstruktiven Verhandlungen freuen wir uns, dass wir einen wegweisenden Kompromiss erzielen konnten, der die finanzielle Situation unserer Mitglieder verbessern wird. Mit einem Betrag von mindestens 350 Euro sowie einem Maximalbetrag von 650 Euro wird ein klares Signal der Anerkennung der verantwortungsvollen Arbeit unserer öffentlich Bediensteten gesetzt. Unser Ziel war es, dass die finanzielle Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbessert wird und sichergestellt wird, dass möglichst viele von den Gehaltsanpassungen deutlich profitieren. Gemeinsam mit dem Land Burgenland sorgen wir durch den Gehaltsabschluss für gerechten Lohn und die Förderung fairer Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst. Als Gewerkschaft sind wir stolz darauf, unseren Teil dazu beigetragen zu haben, diese Vereinbarung zum Wohle unserer Mitglieder erreicht zu haben. Wir werden weiterhin hart arbeiten, um sicherzustellen, dass die Interessen und Bedürfnisse burgenländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angemessen vertreten werden“, so Manuel Sulyok, Vorsitzender der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst Burgenland, und Gerhard Horwath, Vorsitzender Younion Burgenland, unisono.
Der Landeshauptmann ruft abschließend in Erinnerung: Für Spitzenpolitiker im Burgenland wird es 2024, wie angekündigt, eine Nulllohnrunde geben.
Quelle: Land Burgenland