Gelbe Tonne: Sammelmenge in Wien steigt um rund 20 Prozent
Foto: MA48
Erfolgreiche Umstellung
ARA und ihr Auftragnehmer MA 48 ziehen in Wien eine erste Bilanz zur Sammelumstellung: Die Wiener:innen sammelten seit Jahresbeginn um rund 20 Prozent mehr an Leichtverpackungen wie Chipssackerl, Joghurtbecher oder Metalldosen. Neue Aufkleber auf den Wiener Sammelbehältern sollen nun Bürger:innen noch besser informieren und zur Abfalltrennung motivieren.
Seit 1. Jänner 2023 werden in ganz Österreich nun alle Kunststoffverpackungen einheitlich in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. In Wien konnten im ersten Quartal 2023 um rund 20 Prozent mehr Verpackungen aus Kunststoff und Metall gesammelt werden als im Vergleichszeitraum 2022. Die MA 48 hat die Sammlung daher auch entsprechend verstärkt, um den gesteigerten Mengen gerecht zu werden.
Abfalltrennung liefert einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. „Jede korrekt entsorgte Verpackung zählt. Für einen effektiven Klimaschutz braucht es ein Zusammenspiel aller Kräfte: Nur wenn die Bevölkerung Verpackungen getrennt sammelt, können wir sie anschließend recyceln. Die Sekundärrohstoffe, die aus den alten Verpackungen entstehen, sind wiederum für die Industrie unerlässlich zur Herstellung neuer Produkte“, erklärt ARA Vorstandssprecher Harald Hauke den Kreislauf von Verpackungen.
Informieren und motivieren: Neue Aufkleber für 18.000 Gelbe TonnenDas flächendeckende gelbe Behältersystem sorgt in Wien für ein benutzerfreundliches Angebot. Nun bekommen diese 18.000 (!) Gelben Tonnen zusätzliche Aufkleber, um die erweiterte Sammlung von Kunststoffverpackungen noch sichtbarer zu machen. Die Wiener:innen wurden in der Stadtzeitung „Mein Wien“ über die Neuerungen informiert. Die Besonderheit in Wien: Die Behälter wurden mit speziellen runden Einwurföffnungen konzipiert, um den Fehlwurfanteil im urbanen Raum zu reduzieren. Ausgerichtet auf handelsübliche Verpackungen mit einem Durchmesser von rund 20 cm verbesserte sich die Sammelqualität durch die runden Öffnungen wesentlich. Durch deren Einführung konnte der Anteil an Fehlwürfen von 40 auf rund 10 Prozent verringert werden. Seit der Umstellung mit 1.1.2023 hat sich die Anzahl der Fehlwürfe nicht verändert, d. h. die Wiener:innen trennen und die 48er sammeln weiterhin ausgezeichnete Qualität.
Qualität und Benutzerfreundlichkeit im VordergrundDer Deckel der Wiener Gelben Tonne ist nicht zum Öffnen gedacht. Sperrige und größere Kunststoff- sowie Metallverpackungen (zum Beispiel große Folien, Styropor oder Kanister) sollen auf den Wiener Mistplätzen abgegeben werden. „Die Qualität der Sammlung ist für ein vernünftiges Recycling extrem wichtig. Ich freue mich, dass die Wiener:innen schon fleißig mitmachen und hoffe auf weitere Steigerungen zur Ressourcenschonung und für den Klimaschutz“, erklärt Josef Thon von der MA 48. Notwendig dafür ist ein weiterhin effizientes Sammelsystem, das der hohen nötigen Sammelqualität, der Steigerung der Mengen und der Benutzerfreundlichkeit für die Bürger:innen gerecht wird.
Quelle: OTS