Salzburg: Gemeindewahl 2024 - Besonderheiten und Überraschungen

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Foto: Land Salzburg/Grafik
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11 Mär 17:27 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

105 Bürgermeister sind „fix“ / 14 Stichwahlen / 2.164 Mandate vergeben / Elf „Ortschefinnen“ sind schon fix

(LK) Mehr als 439.000 Personen konnten heute in 119 Salzburger Gemeinden mitentscheiden. Rund 63 Prozent gaben ihre Stimme ab, in etwa gleich viel, wie 2019 – die Wahlbeteiligung blieb also ungefähr gleich. In 105 Kommunen sind die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bereits heute bekannt. In 14 Orten wird es in zwei Wochen eine Stichwahl geben. Insgesamt wurden 2.164 Mandate vergeben, davon entfallen 1.061 auf die ÖVP, die SPÖ holt 549, die FPÖ erreicht 296, GRÜNE kommen auf 79, KPÖ auf 12 und SONSTIGE erzielen 167.

In exakt zwei Wochen, am Palmsonntag, wird es in 14 Salzburger Kommunen beim Rennen um den Bürgermeistersessel noch einmal spannend. Die Wählerinnen und Wähler werden dann in einer Stichwahl entscheiden, wer Bürgermeister oder Bürgermeisterin wird. Die meisten Stichwahlen gibt es mit fünf im Pongau. Die 14 Gemeinden im Bezirksüberblick:

  • Pongau: Bad Gastein, Bad Hofagstein, Forstau, Mühlbach am Hochkönig und St. Johann im Pongau
  • Flachgau: Neumarkt am Wallersee, Schleedorf und Strobl
  • Tennengau: Bad Vigaun, Oberalm und Puch
  • Pinzgau: Neukirchen am Großvenediger und Saalfelden
  • Stadt Salzburg

Elf fixe Bürgermeisterinnen

In den kommenden fünf Jahren ist in elf Gemeinden eine Frau „Ortschefin“, das steht jetzt schon fest. Die meisten sind es mit fünf im Flachgau. Vier sind es im Pinzgau, je eine im Pongau und Lungau. Alle Gemeinden mit Bürgermeisterinnen im Überblick:

  • Flachgau: Anif, Bürmoos, Lamprechshausen, Nußdorf am Haunsberg und Straßwalchen
  • Pinzgau: Bruck an der Großglocknerstraße, Hollersbach im Pinzgau, Lend und Viehhofen
  • Pongau: Radstadt
  • Lungau: Göriach

In den 14 Stichwahlen rittert noch in Forstau, Neukirchen am Großvenediger, Puch, Schleedorf, St. Johann im Pongau eine Frau um den Bürgermeistersessel. Es könnten erstmals 16 Bürgermeisterinnen werden.

15 Gemeindevertretungen „gedreht“

Im Vergleich zur Gemeindewahl 2019 wechselten in 15 Gemeindevertretungen die Mehrheitsverhältnisse. Die ÖVP gewann Oberalm und Rammingstein und ist jetzt dort die stärkste Kraft. In Stuhlfelden im Pinzgau erobert die FPÖ Platz eins. Annaberg-Lungötz, Lessach, Mattsee, Mühlbach am Hochkönig, Neumarkt am Wallersee, die Stadt Salzburg, Straßwalchen und Zell am See sind jetzt „rot“ und die Sonstigen Listen holten den ersten Platz in Bad Vigaun, Forstau, Hollersbach sowie Neukirchen am Großvenediger.

Sieben fixe „Bürgermeister-Wechsel“

In sieben Gemeinden kam es heute bereits zu einem Bürgermeister-Wechsel. Die ÖVP eroberte Filzmoos von der SPÖ und die FPÖ Unterberg von der ÖVP. Die SPÖ stellt neu die Bürgermeister-Sessel in Golling, Rußbach und Großarl. Alle drei Ortschefs hat die ÖVP verloren. Sonstige Listen holten den Bürgermeister in Maria Alm und in Mittersill.

Besondere Konstellationen

Eine der größten Überraschungen des heutigen Wahlabends brachten vier Ergebnisse im Lungau, Tennengau und Pongau. In Lessach holte die ÖVP den Bürgermeister, die absolute Mandatsmehrheit erreichte aber die SPÖ. In Golling, Rußbach und Großarl erreichte die ÖVP zwar die Mandatsmehrheit, die SPÖ gewann aber die drei Bürgermeistersessel.

Forstau mit höchster Wahlbeteiligung

Die Pongauer Gemeinde Forstau hatte heute, so wie auch bei der Gemeindewahl 2019, die höchste Wahlbeteiligung. 94,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben dort ihre Stimme ab. Die „Silbermedaille“ holte sich mit 92,8 Prozent Göriach. Krispl komplettierte die 90 Prozent Marke mit 92,6 Prozent Wahlbeteiligung. Die Wahlbeteiligung in den sechs Bezirkshauptorten:

  • Tamsweg: 72,9 Prozent
  • St. Johann im Pongau: 67,5 Prozent
  • Seekirchen am Wallersee: 62,7 Prozent
  • Hallein: 59,8 Prozent
  • Zell am See: 55,6 Prozent
  • Stadt Salzburg: wird nach Bekanntgabe des Endergebnisses ergänzt

Viele „Ungültige“ in Fusch

17,8 Prozent der Wähler in Fusch an der Großglocknerstraße wählten heute „weiß“. In Thomaltal waren 16,0 Prozent der Stimmen ungültig, in Göming waren es 14,6 Prozent. Die wenigsten ungültigen Stimmen gab es in Forstau mit 0,5 Prozent.

Hochburgen der Landtagsparteien

Das Ergebnis der fünf im Landtag vertretenen Parteien ÖVP, FPÖ, SPÖ, KPÖ und GRÜNE war regional sehr unterschiedlich. Die ÖVP holte in elf Gemeinden eine zweidrittel Mehrheit, in 48 die „absolute“ und in 33 Orten die relative Mehrheit. Die FPÖ erreichte in einer Gemeinde die relative Mehrheit. Die SPÖ erzielte zwei Mal eine zweidrittel Mehrheit, acht Mal eine „absolute“ und neun Mal die relative Mehrheit. Die Hochburgen der fünf Fraktionen, mit dem jeweils bestens prozentuelles Ergebnis, sind diese Kommunen:

  • ÖVP: Fusch an der Großglocknerstraße – 100 Prozent
  • FPÖ: Zederhaus – 46,6 Prozent
  • SPÖ: Schwarzach im Pongau – 73,0 Prozent
  • KPÖ: Stadt Salzburg - 23,3 Prozent
  • GRÜNE: Thalgau - 29,7 Prozent

Alle Ergebnisse der Gemeindewahl

Das Land Salzburg veröffentlicht alle Ergebnisse der Gemeindewahl laufend und sobald diese eintreffen – mit Grafiken, Analysen und Detailergebnissen.



Quelle: Land Salzburg



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