Baden: Gemeingefährdung im Stadtgebiet - Fahndung und Zeugensuche
Am 23. März 2025, gegen 14:40 Uhr wurden Bedienstete der Polizeiinspektion Baden in der Bahngasse im Stadtgebiet von Baden auf einen auffälligen schwarzen PKW der Type KIA mit Wiener Kennzeichen aufmerksam.
Der PKW war den Beamten aufgrund eines Mitfahndungsersuchens im Zusammenhang mit mehrfachem Tankbetrug unter Verwendung gestohlener Kennzeichen bekannt.
Als der Lenker die Polizisten bemerkte, parkte sich dieser in der Bahngasse längs der Fahrbahn ein. Die Streifenbesatzung hielt auf Höhe des genannten PKW in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Der Lenker wurde daraufhin zur Lenker- und Fahrzeugkontrolle sowie zum Abstellen des Motors aufgefordert.
Nach mehrmaligem Auffordern den Motor abzustellen und sich der Kontrolle zu unterziehen, trat der Lenker das Gaspedal durch und fuhr direkt auf einen Polizisten zu. Dieser rettete sich durch einen Sprung zur Seite.
Der schwarze KIA flüchtete mit Vollgas in Fahrtrichtung Wassergasse, die sich in der Innenstadt von Baden befindet. Ohne Rücksicht auf mögliche Schäden flüchtete der Lenker weiterhin mit hoher Geschwindigkeit (laut Zeugenaussagen bis zu 100 Km/h in der Fußgängerzone) durch die Fußgängerzone in der Wassergasse, der Breyerstraße und der Fußgängerzone am Josefsplatz. Am Erzherzog Rainer-Ring befuhr er sodann auch den Gehsteig, bewegte sich entlang des Brusattiplatzes und der Renngasse bis zur Theresiengasse 5, wo er sich schlussendlich einparkte und den PKW verließ.
Wie sich in den bereits erfolgten Zeugeneinvernahmen zeigte, dürften die Passanten mit einer Amokfahrt gerechnet haben, wie sie derzeit in den Medien präsent ist. Durch das Schönwetter und den Wochentag Sonntag war die Innenstadt Badens entsprechend hoch frequentiert. Im Zuge der Flucht gefährdete der Beschuldigte nicht nur den einschreitenden Beamten, sondern auch das Leben vieler unbeteiligter Passanten. Im Bereich der Renngasse kollidierter der flüchtende KIA mit einem dort abgestellten PKW.
Nach dem Verlassen des PKW wurde der Lenker festgenommen. Der Beschuldigte, ein 34-jähriger in Wien wohnhafter Österreicher, ist bereits aufgrund zahlreicher strafrechtlicher Delikte amtsbekannt. Bei den Erhebungen stellte sich heraus, dass die am PKW montierten Kennzeichen als gestohlen gemeldet waren. Ebenso befanden sich im Fluchtfahrzeug weitere Kennzeichentafeln, welche am 17. März 2025 in Wien gestohlen wurden. Außerdem wurden als gestohlen gemeldete Führerscheine und augenscheinlich vermeintliches Diebesgut und Tatwerkzeug im Fahrzeuginneren sichergestellt.
Der Beschuldigte verweigerte seine Aussage und wurde über mündliche Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.
Der Lenker hatte keine gültige Lenkberechtigung und der PKW keine gültige Zulassung. Zudem werden eine Vielzahl weiterer Verwaltungsübertretungen der Bezirkshauptmannschaft Baden zur Anzeige gebracht.
Personen, die durch die Fluchtfahrt gefährdet wurden, werden ersucht, sich bei der Polizeiinspektion Baden unter der Telefonnummer 059133-3300 zu melden.
Quelle: LPD Niederösterreich