Vorarlberg: Gemeinsam gegen die Energiekrise

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Gemeinsam gegen die Energiekrise::
Foto: Land Vorarlberg/A.Serra
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Gemeinsam gegen die Energiekrise::
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Gemeinsam gegen die Energiekrise::
Fot: Land Vorarlberg/A.Serra
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28 Sep 12:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Initiative #vorarlbergspartenergie setzt auf ein starkes Miteinander

Bregenz (VLK) – Wie gelingt es, in Vorarlberg möglichst viel Energie zu sparen und somit Versorgungsengpässen im Winter und im kommenden Jahr vorzubeugen? Durch ein starkes Miteinander, das Aufzeigen konkreter Handlungsmöglichkeiten, finanzielle Anreize, hilfreiches Wissen und zielgerichtete Unterstützung für einkommensschwache Haushalte, sind Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra überzeugt. Gemeinsam mit den weiteren InitiatorInnen von Gemeindeverband, Caritas, illwerke vkw und Energieinstitut präsentierten sie im Pressefoyer am Dienstag, 27. September, die Initiative #vorarlbergspartenergie. Land und Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran und empfehlen eine Reihe von Maßnahmen, um im eigenen Wirkungsbereich und in den öffentlichen Gebäuden zum Energiesparen beizutragen.

Die Verwaltungsräumlichkeiten werden in der kommenden Heizperiode auf eine Raumtemperatur von maximal 19 Grad beheizt, Schulen-, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen auf 22 Grad. Die Bediensteten sind zudem aufgerufen,
die Innenbeleuchtung auf das unbedingt notwendige Mindestmaß zu reduzieren und auf nicht unbedingt notwendige Elektrogeräte in Büros zu verzichten. Auch für außerhalb des Büros gibt es Empfehlungen. So soll bei Fahrten mit Dienstautos die Höchstgeschwindigkeit freiwillig auf 100 km/h begrenzt und insgesamt sollen Dienstreisen möglichst reduziert werden. Die Außenbeleuchtungen von Landesgebäuden werden auf das für die Sicherheit erforderliche Mindestmaß reduziert.

Darüber hinaus unterstrich Landeshauptmann Wallner einmal mehr die Notwendigkeit, die Energieversorgung für Vorarlberg auch rechtlich abzusichern. „Wir brauchen möglichst rasch ein Abkommen, das die Durchleitung von Gas über das deutsche Netz garantiert. Im Ernstfall ist nicht die Zeit, um rechtliche Rahmenbedingungen abzuklären.“ Ebenso wichtig sei es, dass in der angespannten Lage die Wirtschaftshilfen für die heimischen Unternehmen anlaufen. „Es braucht Vernunft statt Verbote“, sagte Wallner in Richtung Bund.

Landesrat Zadra betonte, dass die Herausforderungen für die Energieversorgung den festen Zusammenhalt – auf europäischer Ebene, im Bund und im Land – erfordern: „Jede Kilowattstunde Strom oder Gas, die wir nicht verbrauchen, hilft uns, Engpässe zu vermeiden. Dazu kann jeder und jede einen Beitrag leisten.“ Ziel der Initiative #vorarlbergspartenergie sei es daher, Möglichkeiten zum sparsamen Umgang mit Energie aufzuzeigen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu motivieren. #vorarlbergspartenergie steht allen offen. Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Unternehmen und Gemeinden sollen zeigen, welche Energiesparmaßnahmen sie bereits umsetzen und welche Ideen sie haben. „Unsere Initiative ist keine Werbekampagne, sondern basiert auf der Überzeugung, dass Energiesparen nur zusammen gelingen kann“, so Zadra.


Energiesparen lohnt sich
Ein geringerer Energieverbrauch lohnt sich für Vorarlbergs Haushalte auch finanziell. Wer seinen Jahresverbrauch reduziert, hat nicht nur geringere Energiekosten, sondern wird zusätzlich mit einer Gutschrift oder einem vergleichbaren Sachwert belohnt, erläuterte illwerke vkw-Vorstandsmitglied Helmut Mennel. Bei einer Reduktion des Strom- oder Erdgasverbrauchs um mindestens fünf Prozent beträgt die Gutschrift oder der vergleichbare Sachwert 50 Euro, bei mindestens minus 10 Prozent 100 Euro.

Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann verwies darauf, dass die Gemeinden die Maßnahmen zum Energiesparen aktiv mitentwickelt und teilweise in ihrem Bereich bereits umgesetzt haben. Neben der Empfehlung zur Reduzierung der Raumtemperatur in Verwaltungsgebäuden wurde auch eine Einigung zur Reduzierung der Außen- und Dekorationsbeleuchtung (insbesondere Weihnachtsbeleuchtung) von öffentlichen Gebäuden und Plätzen erzielt. „Letztlich können die Einsparungsziele nur gemeinsam mit den BürgerInnen erreicht werden“, sagte Kaufmann.

Das Energieinstitut Vorarlberg bietet das nötige Fachwissen, wie effektives Energiesparen in privaten Wohngebäuden, kleinen Unternehmen und Gemeinden funktionieren kann. „Die Energieberatungen durch unsere Fachleute sind gefragt wie nie, zugleich arbeiten wir intensiv an Instrumenten zur Selbsthilfe für die Ratsuchenden, so Geschäftsführer Josef Burtscher. Die Palette reicht von zahllosen Energiespartipps im Web und in Broschüren über ein neues Energiesparportal für Unternehmen bis zu Empfehlungen für Gemeinden. Zudem gibt es regelmäßig neue Tipps auf dem eigenen YouTube-Kanal und bald auch Do-it-yourself-Videos für Heimwerker.

Nicht zuletzt ist auch eine soziale Dimension zu berücksichtigen, damit Energiesparen gesamtgesellschaftlich und in einer längerfristigen Perspektive funktioniert, betonte Caritas-Direktor Walter Schmolly. Als Hilfe insbesondere für Haushalte mit geringeren Einkommen gibt es den Energiesparcheck – eine Vor-Ort-Energieberatung mit dem Ziel, Energiesparpotenziale zu identifizieren und zu nutzen. Die Zahl dieser Beratungen hat sich gegenüber 2019 mehr als verdoppelt. „Auch durch die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft und Re-use kann nachhaltig Energie gespart werden“, verwies Schmolly auf den Elektro-Altgeräte-Truck (EAG-Truck), der regelmäßig in den 96 Vorarlberger Gemeinden gebrauchte, aber noch funktionsfähige Elektrogeräte entgegennimmt, die dann in den carla-Geschäften wieder abgegeben werden.


Quelle: Land Vorarlberg



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