Salzburg: Georg-Trakl-Preis mit poetischen Klängen
Bedeutende Lyrik-Auszeichnung für Brigitta Falkner
(LK) Heute vor 108 Jahren, am 3. November 1914, starb Georg Trakl. Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn überreichte im Rahmen eines Konzerts mit Musik von Zeitgenossen Trakls in der Stiftung Mozarteum in Salzburg den diesjährigen nach dem Salzburger Lyriker benannten Preis an die Wienerin Brigitta Falkner.
„Das Land würdigt damit eine Autorin und Künstlerin, die seit rund 30 Jahren tief mit der Poesie verwurzelt ist. Mit diesem Preis werden ihre bisherigen Werke unterstrichen sowie der Stellenwert der Lyrik in unserem Bundesland hervorgehoben“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Grenzgängerin zwischen den Künsten
„Als Grenzgängerin zwischen den Künsten hat sich Brigitta Falkner mit ihren Bildtexten, Comics, Kurzfilmen und Hörstücken eine singuläre Position innerhalb der Tradition der deutschsprachigen Avantgarde erarbeitet“, heißt es in der Begründung der Jury bestehend aus Uta Degner von der Universität Salzburg, der Wiener Literaturkritikerin Daniela Strigl und Oswald Egger, die sich einstimmig für Falkner ausgesprochen hat.
KOSMOS Trakl multimedial
Die heurige Preisüberreichung war eingebettet in ein Konzert der Salzburger Kulturvereinigung unter dem Titel „KOSMOS Trakl“. Unter der Leitung von Oswald Sallaberger erklangen Werke von Willy Burkhard, Paul Hindemith, Anton Webern, Viktor Ullmann, Gabriel Fauré. Der Schriftsteller Oswald Egger, Trakl-Preisträger 2017, hielt die Laudatio, Brigitta Falkner las zu Bildprojektionen und einem neuen von ihr erstellten Film.
Bedeutender Preis für Poesie
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis trägt den Namen Georg Trakls, dessen Geburtstag sich heuer zum 135. Mal jährt. Der Preis für Lyrik ist seit 70 Jahren eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Poesie im deutschsprachigen Raum. Mit der 1959 geborenen Falkner erhält den Preis keine Unbekannte: Ihr wurden unter anderem bereits 2007 der Österreichische Förderpreis für Literatur und 2021 der Ernst-Jandl-Preis verliehen.
Quelle: Land Salzburg