Gesamtsanierungsstrategie für den gemeinnützigen Wohnungsbestand
LR Tittler: Land fördert Wohnbauforschungsprojekt
Bregenz (VLK) – Die thermisch energetische Sanierung des Gebäudebestands ist eine Kernherausforderung zur Erreichung der gesteckten Klimaschutzziele. Auch der Wohnungsbestand der gemeinnützigen Bauvereinigungen in Vorarlberg birgt dazu ein großes Potential – verbunden mit der besonderen Herausforderung, dass diese Sanierungen auch sozial verträglich erfolgen müssen. „Im Rahmen eines Wohnbauforschungsprojekts sollen die Grundlagen für die bestmögliche Umsetzung geschaffen werden“, informiert Landesrat Marco Tittler. Das Land fördert dieses Projekt mit insgesamt rund 240.000 Euro.
Gemeinsam mit der Alpenländische gemeinnützige WohnbauGmbH am Beispiel der „Südtirolersiedlung in Bludenz“ und der VOGEWOSI am Beispiel der „9er und 12er-Häuser“ sollen im Rahmen dieses Wohnbauforschungsprojekts die ideale Vorgehensweise in der technischen Umsetzung erarbeitet werden.
Die Südtirolersiedlung in Bludenz besteht aus 397 Wohnungen, die in Etappen, in den Jahren 1940 bis 1962 entstanden ist. Diese Siedlung gliedert sich in drei Zonen: den historischen Kern aus den 1940er Jahren, einer anschließenden Zone, in der nur eine moderate Nachverdichtung durch Ausbau des bestehenden Dachgeschosses möglich wäre und einer Zone, in der auch ein Abbruch und Ersatzneubauten denkbar sind. Der historische Kern wurde vom Wohnbauförderungsbeirat als „erhaltenswert“ im Sinne der Wohnhaussanierungsrichtlinie eingestuft. Die Sanierung und eine allfällige gleichzeitige moderate Nachverdichtung soll sensibel durchgeführt werden.
Die VOGEWOSI ist im Eigentum von ca. 75 Wohnanlagen mit mehr als 3000 Wohnungen. Die Hälfte dieser Wohnanlagen verfügt noch über keine Zentralheizung. „Um Synergien zu nutzen, sollen alle Gebäudetypen parallel hinsichtlich der optimalen, wirtschaftlich sinnvollen Sanierungsstrategie untersucht werden“, betont der Landesrat.
Mustergebäude
Das Energieinstitut Vorarlberg hat mit seinen PartnerInnen ein Forschungsprojekt eingereicht und inzwischen eine Förderungszusage der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) erhalten. Als Mustergebäude dienen ein Gebäude aus dem historisch klassischen Kern der Südtirolersiedlung und ein Gebäude aus der Zone, in der eine Nachverdichtung durch Ausbau des Dachgeschosses möglich ist. „Mit der Unterstützung des Landes und Miteinbeziehung der 9er- und 12er-Häuser der Vogewosi wird eine umfassende Grundlage zur Gesamtsanierungsstrategie im gemeinnützigen Wohnungsbestand in Vorarlberg geschaffen“, sagt Landesrat Tittler.
Quelle: Land Vorarlberg