Oberösterreich: Gesundheitsförderungspreis - das Siegerprojekt kommt aus Rohrbach-Berg

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Vizebürgermeister Josef Esterbauer aus St. Radegund wurde für seine 20- jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Arbeitskreisleiter geehrt
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe
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Ex aequo auf Platz drei: Die Gesunde Gemeinde Tarsdorf mit dem Projekt „Brot – ein wichtiger Baustein in der Ernährung“
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe
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Den dritten Platz erhielt die Gesunde Gemeinde Bad Ischl mit dem Projekt „Rundum xund“
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe
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Platz 2 errang die Gesunde Gemeinde Wolfern mit dem Projekt „Themenwege – Leben und genießen mit der Natur“
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe
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Der erste Platz ging an die Gesunde Gemeinde Rohrbach-Berg mit dem Projekt „Lebensqualität 60plus“
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe
14 Aug 06:00 2021 von Redaktion International Print This Article

LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander: „Vielfalt und Qualität der Einreichungen beeindrucken“

Zum 21. Mal wurde der diesmal mit 5.500 Euro dotierte Gesundheitsförderungspreis des Landes Oberösterreich im Rahmen des „Netzwerkes Gesunde Gemeinde“ vergeben. Unter den 28 eingereichten Projekten holte sich die Gesunde Gemeinde Rohrbach-Berg den Siegerscheck in der Höhe von 1.500 Euro. Der zweite Platz mit 1.000 Euro Preisgeld ging an die Gesunde Gemeinde Wolfern, zwei dritte Plätze, mit je 750 Euro dotiert, an die Gesunde Gemeinden Bad Ischl und Tarsdorf. Fünf Gemeinden wurden mit Sonderpreisen und jeweils 300 Euro bedacht. Das Gesundheitsland Oberösterreich zeichnet damit Projekte aus, die sich unter den vielfältigen Aktivitäten der Gesunden Gemeinden durch besonders innovative Ansätze hervorgetan haben.

„Der Preis soll in erster Linie Dank und Anerkennung für das Engagement und zweitens auch Anreiz sein für noch mehr innovative Aktivitäten im Bereich der kommunalen Gesundheitsförderung. Die Gesunden Gemeinden werden eingeladen Projekte einzureichen, die auf neue und kreative Art die Bevölkerung zu gesundheitsbewusstem Verhalten motivieren. Indem wir diese Ideen vor den Vorhang holen und auszeichnen, erhalten auch andere Gemeinden wieder wertvolle Anregungen. Die Vielfalt und Qualität der eingereichten Projekte sind auch diesmal wieder beeindruckend. Es hat sich sehr gut bewährt, dass wir in Oberösterreich mit Gesundheitsförderung und Prävention im lokalen Umfeld ansetzen, angepasst an die örtlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten. Herzlichen Dank allen voran den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unseren Gesunden Gemeinden. Sie leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Oberösterreich“, so Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander, die die Preise für 2020 nach pandemiebedingten Verschiebungen am 11. August 2021 im Rahmen eines Sommerfestes in Traunkirchen überreicht hat.

Siegerprojekt Lebensqualität für „60plus“ aus Rohrbach-Berg

Die Gesunde Gemeinde Rohrbach-Berg unterstützte mit ihrem Projekt Lebensqualität für „60plus“ ältere Mitbürger dabei, ein sinnerfülltes, zufriedenes und selbstbestimmtes Leben zu führen und jene Kräfte zu fördern, welche die eigene Gesundheit stärken. Die Zielgruppe wurde mittels Befragung in die Konzeption einbezogen, die Umsetzung erfolgte über definierte Jahresziele und Projekte. Unter dem Motto „gesund essen – gesund leben“ wurde das Wissen über gesunde Lebensmittel verbessert. Ein Ratgeber mit Beiträgen wie Ernährung für Jung und Alt, Ethik des Essens und vor allem vielen gesunden Rezepten wurde aufgelegt und verteilt. 2019 wurde das Projekt „Gesund und bewegt im Alter“ mit vielfältigen Angeboten, wie einem Wandertag, Hockergymnastik, E-Bike-Kurs bis Tanz-Workshop umgesetzt. 2020 nützte man für eine erste Konzeption zur Umsetzung des Ehrenamtsziels, über ehrenamtliches Engagement Lebenssinn und Anerkennung zu erfahren. Eine Informationsplattform mit allen sozialen Diensten in der Region wird erstellt.

Zweiter Preis an Wolfern mit Themenwege – Leben und genießen mit der Natur

Um die Gesundheit durch Bewegung und Erholung in der Natur zu stärken rief die Gesunde Gemeinde Wolfern das Projekt „Themenwege – Leben und genießen mit der Natur“ ins Leben. Die Vielzahl der bestehenden Wege wurde geprüft, teilweise revitalisiert und in attraktive Themenwege umgestaltet. Der erste im Zentrum errichtete Themenweg war der Märchenweg für Kinder mit dem Maskottchen „Wolfi“. Auch an sichere Radwege wurde gedacht: Fünf Radwegabschnitte wurden bereits umgesetzt und zwei weitere große Etappen sind in Planung. Entlang der neuen Geh- und Radwegverbindungen wurden ein Fitnessparcours, ein Funcourt und ein Wasserspielpark für Kinder integriert. Alle neuen Geh- und Radwegverbindungen werden in einer Wegekarte abgebildet. Derzeit wird an einem Zwei-Kirchenweg gearbeitet – ein Rundweg von ca. 20 Kilometern, welcher die Wallfahrtskirche Maria Laah mit der Pfarrkirche Wolfern verbindet.

Bad Ischl und Tarsdorf ex aequo auf Platz drei

Die Gesunde Gemeinde Bad Ischl erreichte mit ihrem Projekt Rundum xund den dritten Rang. Ziel des Projekts war es, Jugendlichen zwischen 12 und 21 Jahren Orientierungspunkte für eine gesunde und stabile Lebensgestaltung im Prozess des Erwachsenwerdens zu geben und durch gemeinsame Aktivitäten das Miteinander zu stärken. Dabei kooperierte man mit dem YOUZ Jugendzentrum Bad Ischl. Es wurden jährliche Teilprojekte initiiert. Zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit gab es Workshops wie „Shake & Talk“, „Let’s talk about sex“, „Internet und neue Medien“, Suchtprävention sowie eine Kooperation mit den Streetworkerinnen und Streetworkern. Bei „Snack Attack“ wurde wöchentlich gemeinsam eingekauft und gekocht und zu Ernährungsthemen informiert. Beim Motto „Bewegung im Youz“ konnten in den Sommermonaten Bewegungs- und Freizeitmöglichkeiten genutzt werden, wie Kino, Parkbad, Kletterhalle, Go-Kart, Beachvolleyball-Training, Hip Hop Tanz und einiges mehr. Erfreulich ist, dass alle Aktivitäten von der Bad Ischler Jugend gut angenommen wurden und alle drei Projekte fortgesetzt werden.

Die Gesunde Gemeinde Tarsdorf wurde für Brot – ein wichtiger Baustein in der Ernährung (im Zuge des Leader-Projekts Brotweg) ebenfalls mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Brot als Sinnbild für Leben und Frieden: Unter diesem Bezugspunkt spiegelt der 5,7 Kilometer lange Brotweg das bäuerliche Leben, das Arbeitsleben, und das Gemeinschaftsleben der Menschen in den Vereinen und der Pfarre wider. Gemeinsam mit Schule, Kindergarten, vielen Vereinen und Gemeindebürgerinnen und –bürgern wurde an der Konzeption und Umsetzung gearbeitet. Die Landjugend fertigte 52 Brotschieber an, welche von den Tarsdorfern künstlerisch gestaltet wurden. Zusammen mit 24 Thementafeln sollen sie zum Nachdenken über „unser tägliches Brot“ anregen. Herzstück ist ein Brotbackofen auf dem Dorfplatz, wo mindestens einmal pro Monat von April bis Dezember und bei besonderen Anlässen Brot gebacken wird. Für Interessierte und Schulkinder gibt es Führungen und Workshops. Seit der Eröffnung bei einem großen Dorffest im Jahr 2018 ist der Tarsdorfer Brotweg Anziehungspunkt in der gesamten Region.

Die fünf Sonderpreise wurden an die Gesunden Gemeinden Engerwitzdorf (frauen.leben.gesund in Engerwitzdorf), Kopfing („Gesundheit von Anfang an!“), Lichtenberg („active.fit.healthy – Jugend g‘sund in Lichtenberg“), Neumarkt im Mühlkreis („Informationscafé für Seniorinnen, Senioren und pflegende Angehörige“) und Zell am Pettenfirst („Psychosoziale Gesundheit junger Menschen stärken“) vergeben.

Ehrung für 20 Jahre Arbeitskreisleitung

Über 3.000 ehrenamtlich tätige Personen tragen das Thema Gesundheitsförderung jedes Jahr in ihre eigene Gemeinde, in dem sie laufend ansprechende und qualitätsvolle Aktivitäten für Jung und Alt setzen. „Die Arbeitskreisleiterinnen und Arbeitskreisleiter im Netzwerk Gesunde Gemeinde übernehmen dabei eine wichtige Rolle. Sie laden zu regelmäßigen Sitzungen ein, motivieren Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit in den Arbeitskreisen und vernetzen die unterschiedlichen Vereine in der Gemeinde“, unterstreicht Haberlander.

Stellvertretend für die vielen langjährig engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde Vizebürgermeister Josef Esterbauer für sein 20-jähriges ehrenamtliches Engagement als Arbeitskreisleiter der Gesunden Gemeinde St. Radegund (Bezirk Braunau) geehrt.


Quelle: Land Oberösterreich



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