Wiener Neustadt: Gewerbsmäßiger Betrug geklärt
Ein 62-jähriger aus dem Bezirk Wr. Neustadt ist verdächtig und teilweise geständig, im Zeitraum von Anfang 2021 bis April 2022 gemeinsam mit einem 71-Jährigen aus Wien wiederholt Betrugshandlungen begangen zu haben. Die beiden sollen Büros mitsamt Autoabstellplätzen in Großebersdorf, Brunn am Gebirge, Tribuswinkel und Theresienfeld angemietet und dort einen Gebrauchtwagenhandel samt Pkw-Service-Station betrieben haben. Der 62-Jährige soll im Internet Kontakt mit Gebrauchtwagenverkäufern aufgenommen und ihnen versprochen haben, deren Fahrzeuge auf Kommission weiterzuverkaufen. Nachdem er die Fahrzeuge von den Verkäufern abgeholt habe, habe er sie teilweise auf seinen 71-jährigen Geschäftspartner oder dessen Firma angemeldet und die Fahrzeuge für persönliche Fahrten genutzt. Danach habe er die Fahrzeuge an verschiedene Händler und Privatpersonen weiterverkauft, ohne die Verkaufserlöse an die rechtmäßigen Besitzer abzuliefern.
Bei Nachfragen habe er diese mit verschiedenen Ausreden vertröstet. Weiters soll der 62-Jährige im Oktober 2021 ein Einfamilienhaus am Haschendorfer See, Bezirk Wr. Neustadt, angemietet und die Miete nicht bezahlt haben. Durch die Betrugshandlungen entstand ein Schaden in der Höhe von etwa 206.000,-- Euro. Beamte des Koordinierten Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Sollenau konnten im Zuge der Ermittlungen vier Pkws und ein Motorrad im Gesamtwert von etwa 110.000,-- Euro sicherstellen und an die rechtmäßigen Besitzer ausfolgen.
Der 71-jährige Beschuldigte verstarb noch vor Abschluss der Ermittlungen eines natürlichen Todes. Der 62-Jährige befindet sich in der Justizanstalt Wr. Neustadt.
Quelle: LPD Niederösterreich