Innsbruck: Glaskunst vom Feinsten

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Verena Schatz erhält den Josef-Franz-Würlinger-Preis 2022 für ihre Ausstellung „Mezzanine“ in der Plattform 6020. Kulturstadträtin Uschi Schwarzl (2. v.l.), Natalie Pedevilla (Referat Bildende Kunst und Kulturprojekte, 1. v.l.) und Jurymitglied Rosanna Dematté (re.) gratulierten herzlich.
Foto: IKM/A. Steinacker
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Verena Schatz' Ausstellung "Mezzanine" war im September und Oktober in der Galerie Plattform 6020 zu sehen und wurde mit dem "Würlingerpreis 2022" ausgezeichnet.
Foto: Stadt Innsbruck/Pedevilla
08 Nov 05:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Josef-Franz-Würlinger-Preis geht an Verena Schatz

Alljährlich wird die beste und qualitätvollste Ausstellung in der Galerie Plattform 6020 mit dem Josef-Franz-Würlinger-Preis 2022 in Höhe von 3.500 Euro gewürdigt. Heuer erhält die Glaskünstlerin Verena Schatz diese Auszeichnung für ihre Ausstellung „Mezzanine“, die im September und Oktober in der städtischen Fördergalerie zu sehen war.

„Die Plattform 6020 hat schon vielen jungen Künstlerinnen und Künstlern als Sprungbrett ihrer Karriere gedient und ihnen zu breiterer Bekanntheit verholfen“, gratulierte Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl: „Verena Schatz ist nun eine davon, die wir darüber hinaus mit dem Würlingerpreis ehren dürfen.“ Zwei Werke von Verena Schatz, „Hang in there“ und „This Is About You“, sind bis 5. Jänner 2023 in der aktuellen Ausstellung „Kunstankäufe der Stadt Innsbruck 2022“ zu sehen.

Glas verbindet und trennt
Verena Schatz begreift Glas als ein Material, das ambivalente Eigenschaften verkörpert und setzt diese widersprüchlichen Qualitäten gezielt ein. Sie lotet dieses facettenreiche Material stets neu aus und erzeugt mit ihren Werken irritierende und poetische Momente. Glas wird dabei zum Mittler, Körper, zur Projektionsfläche, es verbindet und trennt und schafft Nähe wie Distanz. Verena Schatz’ große Leidenschaft gilt vor allem dem noch flüssigen, formbaren Heißglas. Dieser Zustand des Fließenden, der jeden Moment erstarren kann, findet sich thematisch auch oft in ihren Arbeiten.

Die Preisträgerin
Verena Schatz (geboren 1983 in Innsbruck) besuchte die Glasfachschule in Kramsach und kehrte nach weiteren Ausbildungswegen 2008 zu diesem Werkstoff als kreativem und expressivem Medium zurück. Nach einem viermonatigen Praktikum im Corning Museum of Glass (USA) studierte Schatz ein Semester Glasdesign an der Kalmar University in Schweden. Ab 2009 absolvierte sie ihr Bachelorstudium an der Königlich-Dänischen Kunstakademie auf Bornholm. Zwischen 2013 und 2015 besuchte Verena Schatz das Institut für Künstlerische Keramik und Glas an der Hochschule Koblenz, das sie im Juli 2015 mit dem Master of Fine Arts abschloss und dort bis 2017 als Dozentin für Glasbearbeitungstechniken und Werkstattleiterin tätig war. Seit 2017 lebt und arbeitet sie in St. Konrad bei Gmunden und betreibt dort seit April 2021 den Glass Maker Space. Mit ihren Arbeiten ist sie in der Sammlung der Ernsting Stiftung sowie der Kunstsammlung des Landes Rheinland-Pfalz und des Landes Oberösterreich vertreten und nimmt seit mehreren Jahren an Ausstellungen im In- und Ausland teil.

Josef-Franz-Würlinger-Preis
Der passionierte Kunstmäzen Josef Franz Würlinger vermachte der Stadt Innsbruck 2018 unter anderem einen Geldbetrag, der jährlich auf zehn Jahre zweckgebunden als Preisgeld für junge KünstlerInnen ausgeschüttet wird. Würlinger galt bereits zu Lebzeiten als stiller und zurückhaltender Wohltäter für die Tiroler Kunstschaffenden. Bereits von 2005 bis 2014 stiftete er der damaligen Andechsgalerie jährlich 3.500 Euro und gratulierte bei jeder Preisverleihung persönlich.


Quelle: Stadt Innsbruck



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