Salzburg: Gleiche Chancen im Bildungssystem

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Foto: Land Salzburg/Büro Gutschi
07 Nov 06:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Angebote und Unterstützung in und außerhalb der Schule

(HP) Mit gezielter Sprachförderung und einem Netz an Ansprechpersonen, die weiterhelfen, arbeiten Pädagoginnen und Pädagogen sowie Schulverwaltung in Salzburg für mehr Bildungsgerechtigkeit.

60 Fachleute aus Schulpraxis, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien tauschten sich in Ybbs beim Österreichischen Bildungsforum aus. Im Bild LR Daniela Gutschi mit Matthias Strolz (MEGA Bildungsstiftung), Beate Palfrader (LR a.D., Tirol) und Andreas Ambros-Lechner (ebenfalls MEGA Bildungsstiftung).

Laut der internationalen Lesestudie PIRLS hat jedes fünfte Schulkind beim Lesen Probleme. „In den ersten Lebensjahren werden wichtige Weichen für den Bildungserfolg gestellt. Wir wollen bessere Entfaltungsmöglichkeiten für alle Kinder, unabhängig von den Kapazitäten des Elternhauses“, machte Landesrätin Daniela Gutschi heute beim Bildungsforum in Ybbs (Niederösterreich) klar.

Dichtes Unterstützungsnetz

Für Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch greift inzwischen ein dichtes Unterstützungsnetz. Förderklassen und Förderkurse führen an das sprachliche Niveau heran, in der Lernzeit der Tagesbetreuung werden Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch eigens gefördert, in der Sommerschule können Lernrückstände aufgeholt werden. Gleichzeitig ist es für sie auch wichtig, sicher in der Erstsprache zu sein. Dafür gibt es etwa ein Projekt am Campus Mirabell, bei dem Patinnen mit den Kindern in ihrer Muttersprache von Urdu, Arabisch, Türkisch bis Kurdisch lesen.

Die richtige Ansprechperson

Die Schulservice-Stelle der Bildungsdirektion hilft ausländischen Eltern, in der Landeshauptstadt ist eine eigene Koordinationsstelle eingerichtet. Für Familien aus der Ukraine steht eine Ansprechpartnerin zur Verfügung. Sprachbarrieren überwindet ein Angebot zum Video- und Telefondolmetschern in Bildungseinrichtungen. „Verstärkt bieten wir Fort- und Weiterbildungen zur Leseförderung, zu Mathematik und Lesen, sprachsensiblem Unterricht, interkulturellem Lernen und Deutsch als Zweitsprache an“, so Gutschi.

Auch außerhalb der Klasse

Der Bildungsauftrag endet nicht am Schultor. „Deshalb kooperieren Bildungseinrichtungen mit dem Verein Viele, der Lernhelfer am Nachmittag stellt, mit der Lernhilfe des Jugendrotkreuzes oder den Lerncafés der Caritas“, so Landesrätin Daniela Gutschi. An fast allen öffentlichen Bibliotheken gibt es Lesematerial in Erstsprachen, auch eine so ausgestattete rollende Bibliothek ist im Land unterwegs.


Quelle: Land Salzburg



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