Innsbruck: Globale Saat am lokalen „Weltacker“
Foto: feld:schafft
Projekt für mehr Ernährungsbewusstsein in Innsbruck gestartet
Am vergangenen Samstag, 28. Mai, ist in der Reichenau der „Weltacker Innsbruck“ eröffnet worden. Dahinter steckt ein globales Projekt, das mehr Bewusstsein für die herrschenden Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft bzw. mehr Ernährungsbewusstsein sowie einen sensibleren Umgang mit begrenzten Bodenressourcen schaffen will.
„Rein rechnerisch stehen für jeden Menschen auf der Welt rund 2.000 Quadratmeter Ackerfläche zur Verfügung. Tatsache ist aber, dass wir in Europa fast das Doppelte davon brauchen und somit einen globalen Mangel mit zu verantworten haben“, erklärt Claudia Sacher von der Genossenschaft „feld:schafft“, die sich generell für eine ökologische, soziale und nachhaltige Produktion und Nutzung von Lebensmitteln einsetzt. Der Innsbrucker „Weltacker“ baut auf den Ideen des internationalen Projekts „Weltacker“ auf, das von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in Berlin gegründet und koordiniert wird. Dabei sollen die 2008 im Weltagrarbericht festgehaltenen Punkte auch in der Praxis lebbar werden.
Gefördert wird die Initiative in der Reichenau im Rahmen des Projekts „feed’INN“, das gemeinsam vom Österreichischen Institut für nachhaltige Entwicklung (ÖIN), der Stadt Innsbruck und dem Institut für Geografie der Universität Innsbruck gestartet wurde. Damit werden zwei Ziele verfolgt: einerseits die bessere Vernetzung von AkteurInnen, die im Ernährungskreislauf eine Rolle spielen und andererseits die Förderung vorbildlicher Projekte.
Selber anbauen ausprobieren!
Am Innsbrucker Weltacker werden auf 2.000 Quadratmeter nicht nur klassische Feldfrüchte wie Weizen, Mais oder Grünfutter, sondern lokal untypische Produkte wie Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Erdnüsse, Kichererbsen, Soja, Faserpflanzen und Ölfrüchte angebaut – proportional zur weltweiten Produktion.
Mehr Infos: www.feldschafft.at/weltacker-innsbruck
Quelle: Stadt Innsbruck