Wien: Glühwürmchen – die anmutige Leuchtkraft der Natur!

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Wien

27 Jun 11:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Leuchtkäfer glühen auch in Wien

Wer beim abendlichen Spaziergang im Wald leuchtende Punkte sieht, denkt vielleicht zuerst an die Kieselsteine aus Hänsel und Gretel. Was hier leuchtet ist aber kein Stein, sondern ein lebendiges Wesen – ein Glühwürmchen! Glühwürmchen sind in Wien mancherorts sogar recht häufig zu beobachten. Wo die natürlichen Leuchtkörper unterwegs sind, finden Sie im Umweltstadtplan Wien-Umweltgut unter der Kategorie Naturschutz/Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume. Die Karte wurde von der Stadt Wien-Umweltschutz mit Unterstützung der Wiener Umweltberatung erstellt. Auch weitere Artenvorkommen in Wien sind dort ersichtlich.

Hier geht`s zum Umweltstadtplan www.umweltschutz.wien.gv.at/umweltgut

Warum leuchten Glühwürmchen und wie funktioniert das?

Die Glühwürmchen fangen im Frühsommer an zu glühen, um zwecks Fortpflanzung andere Glühwürmchen auf sich aufmerksam zu machen. Geglüht wird vorwiegend in den Nachtstunden, da am Tag die Leuchtkraft nicht ausreichen würde. Die Leuchtkraft kommt von der sogenannten Bioluminiszenz. Diese wird durch eine chemische Reaktion in bestimmten Leuchtzellen am hinteren Bauchende der Tiere hervorgerufen. Das Leuchten schützt die Tiere, nebst ihrem bitteren Geschmack, auch vor Fressfeinden.

Glühwürmchen mögen es warm und sind deshalb vor allem in lauen Sommernächten anzutreffen. Weil sie rund um den 24. Juni, dem Johannistag, oft besonders gehäuft auftreten, werden sie auch Johanniskäfer genannt.

Nützliche Insekten, die einen natürlichen Lebensraum brauchen

Glühwürmchen brauchen Lebensräume die gut strukturiert und nicht zu stark bewirtschaftet sind. Sie bewohnen Gebüsche, Waldränder, Bahnböschungen, Trockenwiesen oder Weinberge. Sie brauchen Rückzugsorte ebenso wie einen Platz zum sommerlichen Anbandeln.

Die Raupen der Glühwürmchen sind hervorragende Schneckenjägerinnen. Nach einem Giftbiss werden die Schnecken verspeist, auch ein Schneckenhaus schützt davor nicht. Die Entwicklung von der Larve über die Puppe bis zum fertigen Glühwürmchen dauert einige Jahre. Das ausgewachsene Glühwürmchen lebt nur wenige Wochen, das allerdings nur von Licht und Liebe, ohne Nahrungsaufnahme.

Wer Glühwürmchen im Garten fördern möchte, sollte für Abwechslung sorgen – Sträucher, wilde Ecken mit Wildkräutern, ein paar Wiesenkanten rund um Bäume. Pestizide, chemische Mineraldünger, der Einsatz von Motorsensen oder zu viel abendliche Beleuchtung machen den Leuchtkäfern hingegen das Leben schwer.

Meldungen von Glühwürmchenvorkommen in ganz Österreich, nimmt die Umweltberatung Wien entgegen: www.umweltberatung.at/gluehwuermchen-meldung . Ein Infoblatt zu Glühwürmchen gibt es zum kostenlosen Download unter https://bit.ly/3wYiJjE


Quelle: Stadt Wien



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