Graz: Grazer Altstadtschutz wird neu aufgestellt

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Graz

10 Feb 11:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

ASVK wieder voll besetzt: UNESCO-Weltkulturerbe darf nicht aufs Spiel gesetzt werden

Die ASVK besteht aus 8 Mitgliedern, 8 Ersatzmitgliedern und 2 beratenden Jurist:innen, die von der Landesregierung für fünf Jahre bestellt werden. Ihre Aufgabe ist es, durch die Erstellung von Gutachten auf eine verantwortungsvolle Planung in den Schutzzonen zu achten. Die Erhaltung der historischen Bausubstanz ist nicht nur eine ästhetische Frage, sondern hat enorme wirtschaftliche Bedeutung. Die Aufnahme der Altstadt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes am 1. Dezember 1999 verpflichtet Graz auch zu einer Pflege seines kulturellen Erbes. Eine Aberkennung dieses Titels, der bereits im Raum gestanden ist, würde nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigen und das Image der Stadt beschädigen, sondern hätte auch Auswirkungen auf den Tourismus und somit auf zahlreiche Arbeitsplätze.

Koalition einstimmig für Weltkulturerbe-Schutz

Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ): „Der Schutz des Weltkulturerbes ist von unschätzbarer Bedeutung für Graz - Erhaltung kommt vor Veränderung. Es ist gut, dass wir uns auf Expertinnen und Experten verlassen können, die unterschiedliche Sichtweisen abdecken. Wichtig ist, dass auch die Perspektive von Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern einbezogen wird. Ich danke den neuen Mitgliedern, dass sie sich bereit erklärt haben, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen."

Vizebürgermeister Judith Schwentner (Grüne): „Der Schutz der Grazer Altstadt sowie ihrer Besonderheiten ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich freue mich über die neuen Expert:innen in der ASVK und bin zuversichtlich, dass sie sich ihrer Aufgabe, die Altstadt zu schützen, mit viel Verantwortung und Gefühl stellen werden. Die interdisziplinäre Besetzung der Kommission ist wichtig, da für den Umgang mit dem öffentlichen Raum, den historischen Bauwerken sowie für den Erhalt des UNESCO-Weltkulturerbes ein hohes Maß an Sensibilität gefordert ist. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit."

SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann: „In Sachen Stadtentwicklung und Stadtgestaltung bedarf es grundsätzlich eines aufmerksamen Blicks und eines sensiblen Vorgehens - für die Altstadt gilt das noch in einem besonderen Ausmaß. Die ASVK ist deshalb für uns eine ganz wichtige Stimme, auf die es eben auch zu hören gilt, wenn der Schutz der Altstadt mehr als nur ein Lippenbekenntnissein sein soll!"

Die neu entsandten Mitglieder von der Stadt Graz

Ing. Mag. Eva Tangl, geb. 1970, ist Kunsthistorikerin und verfügt über zahlreiche Ausbildungen und lange Berufserfahrung im Bereich der Restaurierung und Sanierung. Derzeit arbeitet sie als Stellvertreterin der örtlichen Bauleitung an der Sanierung des Parlamentsgebäudes in Wien mit.

DI (FH) Sophia Walk, geb. 1984, ist Architekturhistorikerin und Assistentin am Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz. Sie ist Mitherausgeberin des Architekturführers Graz von DOM publishers und Mitherausgeberin der Zeitung SOS Grazer Schule.

Mag. Christoph Breser, geb. 1983, hat Kunst- und Architekturgeschichte, Geschichte und Romanistik studiert, an der KFU Graz und an der TU Graz bereits Forschungs- und Lehraufträge absolviert und ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Innsbruck im Fach Baugeschichte und Denkmalpflege.



Quelle: Stadt Graz



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