Graz: Grazer Expertise bei Risiko- und Resilienz-Forum
Warum ist es so wichtig, Forschung und Entwicklung in das regionale Krisen- und Katastrophenmanagement einzubauen? Wie können neue Instrumente und Lösungen die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft verbessern? Diesen Fragen ging in der Vorwoche in der französischen Stadt Toulouse eine internationale Gruppe von Expertinnen und Experten nach. Die Stadt Graz wurde von Sicherheitsmanager Mag. Gilbert Sandner, MSc vertreten.
Sandner, der zuerst seinen Werdegang und die Stadt Graz im Vergleich zu Toulouse vorstellte (Graz ist flächenmäßig größer, Toulouse hat aber rund 500.000 Einwohner:innen), präsentierte die Vision und Mission der Stadt, nämlich Graz gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zur lebenswertesten Stadt und das Haus Graz zum modernsten Stadtmanagement Europas zu machen. Diese Ziele fließen natürlich in die Arbeit des Sicherheitsmanagements und des Zivilschutzes und Katastrophenschutzes ein und sind eine wichtige Motivation für die tägliche Arbeit. Auch im Risikomanagement gilt es, mit den Bürger:innen zusammenzuarbeiten, um größere Akzeptanz für Aktivitäten zu schaffen. Im „Report on the quality of live in European cities" aus dem Jahr 2020 hat Graz überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Die Bürger:innen fühlen sich wohl in der Stadt, der Nachbarschaft, im öffentlichen Verkehr und sie haben Vertrauen ineinander - das ist wichtig für die Arbeit des Sicherheitsmanagements und das gilt es zu erhalten und auszubauen.
Sicherheitsmanager Gilbert Sandner auf dem Forum: „Forschung und Entwicklung helfen uns, unseren Finger am Puls der Zeit zu haben, auf neue Technologien zu reagieren und auf mögliche zukünftige Ereignisse vorbereitet zu sein. Die Entwicklung von Lösungen, eine aktuelle und angepasste Risikobewertung, die Anpassung an Veränderungen und die Verbesserung der Krisenvorsorge sind die Hauptgründe für die Verknüpfung von Forschung und Entwicklung mit staatlicher Krisenbewältigung. Somit sind Forschung und Entwicklung eine wichtige Säule im Krisen- und Katastrophenmanagement in Österreich." Um diese Verbindungen zu erreichen, beteiligt sich die Stadt Graz an verschiedenen Projekten, wie etwa „B.Prepared", das anschließend von DI Christian Derler von Joanneum Research vorgestellt wurde.
Als dritter Grazer leitete Mag. (FH) Christian Resch, MEng. vom DCNA Austria (Disaster Competence Network) eine Podiumsdiskussion über Netzwerke und Synergien-Bildung im nationalen Katastrophenrisikomanagement.
Sandner über die Veranstaltung: „Für uns ist es wichtig, unsere Erfahrungen in internationale Netzwerke von unterschiedlichen Expertinnen und Experten einzubringen und viele wichtige Erkenntnisse eben dieser Netzwerke mit nach Graz zu nehmen, zum Wohle unserer Stadt."
Das „Europäische Forum für Risiko-Governance und gesellschaftliche Resilienz" am 16. und 17. Mai war eine Veranstaltung von CERIS - Gemeinschaft für europäische Forschung und Innovation für Sicherheit, einem Netzwerk der Europäischen Kommission.
Quelle: Stadt Graz