Steiermark: Große Schritte auf dem Weg zur klimaneutralen Landesverwaltung

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Das Klimakabinett des Landes arbeitet an der klimaneutralen Verwaltung. 
Foto: LandSteiermark/Binder
22 Apr 14:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Steirisches Klimakabinett steigert das Tempo

Graz, am 21. April 2022.- Bis 2030 eine klimaneutrale Landesverwaltung – es ist ein ambitioniertes Ziel, das sich die steirische Landesregierung gesetzt hat. Um es zu erreichen, hat das Klimakabinett in seiner heutigen (21.04.2022) Sitzung das Tempo noch einmal gesteigert und im Klimafonds die Mittel für 14 Projekte reserviert. Insgesamt fließen 3,4 Millionen Euro in Maßnahmen wie den Ausbau des E-Fahrzeug-Fuhrparks, die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, Sanierungen von Gebäuden, Fassaden-Begrünung und vieles mehr. Damit wird das Land seiner Verantwortung gerecht, Impulsgeber und Vorbild im Klimaschutz zu sein. Um dies zu erreichen, wurde im Jahr 2020 der mit insgesamt 40 Millionen Euro dotierte Klimafonds ins Leben gerufen.

Ein großer Fortschritt gelingt nun beispielsweise mit der Anschaffung von 25 weiteren E-Fahrzeugen für den Landesfuhrpark, der bereits jetzt 36 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge umfasst. Gemeinsam mit den im Jahr 2021 bestellten und in den nächsten Wochen ausgelieferten Autos wächst der Anteil der Elektrofahrzeuge an der Gesamtflotte damit auf bereits 24 Prozent. Ergänzt wird die Elektrifizierung durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur: 27 neue E-Ladestationen werden errichtet.Ein äußerst innovatives Vorhaben wird beim Karmeliterhof in Graz in Angriff genommen: Das Landesgebäude am Karmeliterplatz soll auf Basis einer zum Teil aus dem Klimafonds finanzierten Vorstudie eine Fassadenbegrünung erhalten, darüber hinaus sollen auch Dachterrassen und eine Gassenüberdachung begrünt werden.

Die Garten- und Gemüsebau-Versuchsstation in Wies, deren Betrieb in den Bereichen Strom und Wärme sehr energieintensiv ist, setzt künftig verstärkt auf die Energie der Sonne. Eine PV-Anlage mit einer Leistung von 54 kWp, die auch die benachbarte Fachschule Schloss Burgstall mitversorgen kann, sowie eine solarthermische Anlage werden bald saubere und günstige Energie liefern.

Weil die Gemeinden wichtige Partner für die Erreichung der Klimaziele sind, erhalten auch sie Unterstützung. Für Aktivitäten der Gemeinden im Zusammenhang mit der Planung von energie- und klimarelevanten Maßnahmen, der Einrichtung von Energiegemeinschaften und der Umsetzung innovativer Gemeindeprojekte werden aus dem Klimafonds 3,0 Milionen Euro reserviert.

Bereits im Vorjahr hat das Klimakabinett die Umsetzung von Projekten im Wert von 8,5 Millionen Euro beauftragt, die einen wichtigen Beitrag leisten, das Land Steiermark und seine Verwaltung klimaneutral zu machen. Auf der Liste der 24 Projekte fanden sich beispielsweise der Umstieg von der alten Öl- auf moderne Pelletsheizungen bzw. Fernwärme in mehreren Stützpunkten der Straßenmeisterei und weiteren Landesgebäuden, die Errichtung von PV-Anlagen auf 15 Gebäuden der Landesimmobiliengesellschaft und die die Anschaffung von strombetriebenen Kleinbussen für landwirtschaftliche Schulen.

Statements:

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: „Bei unserer Regierungsklausur im Jänner haben wir Maßnahmen gesetzt, um dem Klimaschutz jenen Stellenwert zu geben, den er braucht. Mit den heute beschlossenen Projekten arbeiten wir konsequent an diesem Ziel weiter. Denn von der Grazer Innenstadt bis in die einzelnen Gemeinden soll die Steiermark das Grüne Herz Österreichs sein.”

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „Mit diesen Projekten setzen wir erneut konkrete Maßnahmen für noch mehr Umwelt- und Klimaschutz. Damit gehen wir auch in diesem Jahr konsequent unseren Weg zum Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung weiter.”

Landesrätin Ursula Lackner: „Ich freue mich über die Vielzahl der Projekte, die nun in die Umsetzung gehen können. Eine klimaneutrale Landesverwaltung kann nur mit den Anstrengungen aller Ressorts gelingen. Gemeinsam haben wir bereits im Vorjahr wichtige Schritte gesetzt – jetzt erhöhen wir noch einmal das Tempo.”

Landesrat Hans Seitinger: „Vorrangiges Ziel ist es, unsere Bauernhöfe energieautark zu machen. Dementsprechend wollen wir als Land Steiermark mit gutem Beispiel vorangehen und unsere Schulen und Versuchsanstalten als Pilotprojekte klimafit machen. Die Photovoltaik-Anlage an unserer Garten- und Gemüsebau-Versuchsstation in Wies soll dabei eines dieser Vorbilder für die heimischen Betriebe sein.”

Klimafonds-Projekte 2022:

A2: Standortanalyse für E-Ladestellen für Bedienstete und KundenA2: Stempfergasse 7 – Errichtung von FahrradabstellanlagenA2: Karmeliterhof – Errichtung von FassadenbegrünungA2: Karmeliterhof – Errichtung von Fassadenbegrünung - ErgänzungA2: BH Deutschlandsberg – Sanierung Heizungsverteileranlage samt Regelung in den Häusern Kirchengasse 7 und 12A2: BH Graz Umgebung – Thermische Erneuerung der Fenster der Westfassade in drei GeschoßenA2: BH Bruck-Mürzzuschlag – Errichtung FahrradabstellanlagenA2: Errichtung technischer LadeinfrastrukturmaßnahmenA2: Anschaffung von E-FahrzeugenA10: Versuchsstation Wies – Errichtung einer Photovoltaik- und Solarthermie-AnlageA16: SM Graz Nord PV-AnlageA16: SM Murtal mit Wohnhaus – Umstellung Gasheizung auf FernwärmeA16: Straßenbautechnik – Errichtung einer PV-AnlageA7: Lieboch Ladestation – Ansuchen Übernahme Mehrkosten


Quelle: Land Steiermark



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