Kärnten: Großes goldenes Ehrenzeichen des Landes für Militärkommandant Gitschthaler
LH Kaiser überreicht im Beisein von LHStvin Schaunig, LHStv Gruber und LRin Prettner scheidenden Militärkommandanten Walter Gitschthaler Großes goldenes Ehrenzeichen des Landes – Kaiser: „Harte Arbeit, Leidenschaft, Verbindlichkeit, Professionalität und Menschlichkeit – das ist Walter Gitschthaler, ein Vorbild, für ihr war Arbeit nicht nur Pflichterfüllung! Danke Walter“
KLAGENFURT. Im Spiegelsaal der Kärntner Landeregierung überreichte heute, Freitag, Landeshauptmann Peter Kaiser im Beisein von LHStvin Gaby Schaunig, LHStv Martin Gruber und LRin Beate Prettner sowie die Landtagspräsidenten Reinhart Rohr, Christoph Staudacher und Andreas Scherwitzl und zahlreicher Gäste das Große goldene Ehrenzeichen des Landes an Walter Gitschthaler, den scheidenden Militärkommandanten des Landes. Gitschthaler tritt am 31. August seinen Ruhestand an.
Kaiser bezog sich sofort auf die aktuelle Starkregensituation, die zahlreiche Gebiete Kärntens und die Bevölkerung in Bedrängnis bringt und die die Blaulichtorganisationen durchgehend fordert. „Viele Einsatzkräfte sind vor Ort, helfen, retten und unterstützen die Bevölkerung und es ist wie es immer in Krisensituationen ist, auf das Bundesheer Verlass, Pioniere helfen vor Ort in den schwer betroffenen Gemeinden“, betonte Kaiser.
„Alles, was Walter Gitschthaler im Laufe seines Lebens, in seinem Wirken, angegangen ist, ob beruflich oder privat oder sportlich, hat er mit Leidenschaft getan. Wenn Walter beruflich im Einsatz war, schätzten alle seine Verbindlichkeit, seine Professionalität und Menschlichkeit und nebenbei seinen sehr trockenen Humor. Ich freue mich, dass ich einem stets verlässlichen Wegbegleiter heute dieses Ehrenzeichen überreichen darf. Das Land Kärnten, die Menschen in diesem Land, die Politik, alle Entscheidungsträge haben in Walter Gitschthaler als Militärkommandant des Landes einen Partner gefunden, der seine Arbeit niemals als nur Pflichterfüllung sah. Jetzt radelt Walter in einen neuen Lebensabschnitt und wir sind überzeugt, dass ihn mit seinem Rennrad weder Grenzen noch Höhenmeter aufhalten können“, sagte Kaiser im Rahmen der Feierstunde in der Landesregierung. Der Landeshauptmann blickte zurück auf Krisen, Assistenzeinsätze, die Pandemie. „Mit Walter Gitschthaler wurden notwendige Maßnahmen besprochen, eingeleitet und umgesetzt. Engste Zusammenarbeit bei vielen Ereignissen haben uns Krisensituationen bewältigen lassen. Rasch, straff organisiert, hat Walter Umsetzungen in die Wege geleitet. Ich war immer froh, Walter in schwierigen Zeiten an meiner Seite zu haben, mich auf ihn verlassen zu können“, erklärte Kaiser.
Gitschthaler habe laut Kaiser das Brücken bauen in den Vordergrund gestellt, war in vielen Krisensituationen auch dem Land und der Politik ein verlässlicher Ratgeber. „Auf sein Wort war immer Verlass, auf seinen Rat konnte man getrost hören, seine Empfehlungen waren nie falsch. Das Land, unser Bundesheer, können stolz sein, Führungskräfte wie Walter Gitschthaler zu haben. Vor allem hat er seine Kooperationsfähigkeit in den Krisensituationen immer an den Tag gelegt und war immer eine Vermittlungsperson zwischen allen Einsatzkräften“, so Kaiser. Der Landeshauptmann verwies in diesem Zusammenhang auf die generell optimale Abstimmung zwischen sämtlichen Kärntner Einsatzorganisationen, um die „Kärnten von anderen Bundesländern oft beneidet wird“. Aber es mussten nicht Krisen sein, damit Walter Gitschthaler das österr. Bundesheer stolz repräsentiert hat.
Kärntens Bevölkerung sei sehr Bundesheer-affin, das komme laut Kaiser immer wieder zum Ausdruck, weil es nicht nur um Ausübung einer militärischen Funktion geht. „Die Menschen spüren, dass unsere Männer und Frauen immer einsatzbereit sind, gut ausgebildet sind und ohne Zögern helfen“, wies Kaiser hin.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Mathias Ortner und Hannah Senfter.
Biographische Eckdaten:
Walter Gitschthaler wurde am 23. Oktober 1959 in Klagenfurt am Wörthersee geboren und absolvierte die Volksschule in Sankt Jakob im Rosental und anschließend das Gymnasium in Klagenfurt. Von 1978 bis 1982 absolvierte er die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, wo er zum Leutnant ausgemustert wurde.
Danach war Walter Gitschthaler Zugskommandant und Kompaniekommandant beim Jägerbataillon 25.
Von September 1996 bis April 1997 absolvierte er an der Landesverteidigungsakademie einen Bataillonskommandantenkurs und 1997 bis 2000 war er Kommandant des Jägerbataillons 27.
Von Oktober 2000 bis Oktober 2001 fungierte Walter Gitschthaler als Mitglied der Projektgruppe Cooperative Best Effort 2001 im Korpskommando I in Graz und im Jahr 2002 folgten ein Auslandseinsatz im Kosovo sowie weitere internationale Übungen in Italien, der Ukraine und Deutschland.
2004 bis 2006 diente Gitschthaler als Missionsoffizier im Rahmen der SFOR und der EUFOR in Bosnien-Herzegowina.
Ab 2006 war Walter Gitschthaler Referatsleiter Übungsplanung und Planung von Auslandseinsätzen des Bundesheeres im Streitkräfteführungskommando in Graz.
Im Jahr 2006 wurde ihm außerdem das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen und 2007 wurde er Leiter der Stabsarbeit sowie stellvertretender Militärkommandant von Kärnten.
Im Jahr 2007 wurde ihm der Akademischer Grad Master of Security and Defense Management (MSD) verliehen und am 1. August 2012 wurde Walter Gitschthaler zum Militärkommandanten von Kärnten ernannt und zum Brigadier befördert. Er löste damit Brigadier Gunther Spath ab, der in den Ruhestand ging.
Erst kürzlich wurde ihm von LH Peter Kaiser, LHStv. Martin Gruber und LR Daniel Fellner die Katastropheneinsatzmedaille in Gold verliehen.
Am 31. August 2023 wird sich Walter Gitschthaler in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschieden
Quelle: Land Kärnten