Großinvestition aus verschiedenen Quellen
Stakeholder von Firmen können je nach Interesse und Eigenkapital beliebig große Anteile der Aktien erwerben und verwalten. Oft wird von Privatpersonen nur ein minimaler Prozentsatz der Unternehmensaktie angekauft, da sich der Gesamtwert ins Unermessliche verläuft und das nicht tragbar ist. Dies mag für Multimilliardäre wie den SpaceX Gründer Elon Musk zunächst einmal anders erscheinen.
Musk hat mit einem geschätzten Vermögen von über 200 Mrd. US-Dollar aktuell den Posten des reichsten Menschen weltweit inne. In den letzten Wochen und Monaten drehte sich viel Presse um den Kauf des Social Media Giganten Twitter. Schon vor dem vollständigen Kauf besaß Musk knapp zehn Prozent der Twitter Aktien, welche annähernd 4 Mrd. wert sind.
Ein 44 Milliarden Dollar Deal
44 Milliarden Dollar gab Musk beim Kauf von Twitter für die Online Plattform aus. Ein Großteil von Musks Vermögen liegt in Tesla- und SpaceX-Aktien und steht ihm nicht jederzeit spontan zur Verfügung. Dazu muss er Anteile dieser Aktien verkaufen. Dementsprechend hat Elon Musk den Deal nicht vollständig von seinem Privatvermögen bezahlt, sondern hat zusätzlich von Darlehen und Investmentfonds Gebrauch gemacht.
Im Verlauf dieses Jahres entschied sich Musk laut Reuters dazu, Tesla Aktien im Wert von knapp 20 Milliarden Dollar zu verkaufen, obwohl er zunächst beabsichtigt hatte, weniger aus seiner eigenen Tasche zu bezahlen.
Darlehen für Milliardäre?
Die oben erwähnten Investmentfonds beziehen sich auf Investorengruppen sowie Einzelpersonen, die Elon Musk mit einer Gesamtsumme von etwa 5 Milliarden Dollar ausgeholfen haben. Dazu gehören unter anderem der saudi-arabische Prinz Alwaleed bin Talal und der Oracle Co-Founder Larry Ellison, die beide durch ihre Investitionen zu Twitter Stakeholder wurden.
Trader, die nicht Großaktionäre oder selbst Multimilliardäre sind, können ebenfalls Teil an Twitters Handwechsel haben. Um Anteile des Unternehmens zu erwerben, können Investoren über easymarkets in Twitter Aktien investieren und ihr Portfolio so weiter diversifizieren.
Ungefähr 13 Milliarden US Dollar, also ein gutes Viertel des Kaufpreises für Twitter, werden durch diverse Bankdarlehen aufgefangen. Zu den involvierten Banken gehören unter anderem Morgan Stanley, die Bank of America, Mizuho und die japanische Mitsubishi UFJ Financial Group. Musk musste diese Darlehen nicht selbst aufnehmen und muss nun dementsprechend auch nicht aus seinen eigenen Anlagen dafür aufkommen. Die Darlehen müssen von Twitter selbst gehandhabt werden.
Twitters Wert in Aktien
Da die Social Media Plattform in den vorangegangenen Monaten kaum Profit generiert hat, wirken die Darlehen natürlich Druck aus. Der CEO der Bank of America, einer der Investoren, zeigt sich dieser Tatsache gegenüber sehr entspannt und das trotz des Fakts, dass Tech-Aktien dieses Jahr weniger populär waren und Trader vorsichtig damit waren, in risikoreichere Anlagen zu investieren.
Zu Beginn der Verhandlungen hatte Musk die Absicht, Twitter zu einer Rate von etwas über 50 US-Dollar pro Share anzukaufen. Nachdem er zwischenzeitlich einen Rückzieher machen wollte, als er angab, die Plattform habe zu viele Bot-Accounts, fiel der Wert der Twitter Shares kurzzeitig auf unter 40 US-Dollar pro Share. Inzwischen hat sich der Kurs wieder eingependelt und liegt auf demselben Level wie vor dem kleinen Dipp.