Vorarlberg: Güterverkehrskonzept – erste Maßnahmen werden umgesetzt
LR Tittler: Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Standort Vorarlberg
Bregenz (VLK) – Die Landesregierung hat im Herbst 2022 das Güterverkehrskonzept Vorarlberg beschlossen. Jetzt werden die ersten Maßnahmen umgesetzt, informiert Landesrat Marco Tittler: „Im Zentrum steht die Frage, wie die Rahmenbedingungen für den Standort Vorarlberg verbessert werden können.“ Die ersten Maßnahmen betreffen die Ermittlung des Verlagerungspotentials von der Straße auf die Schiene, die Erarbeitung eines Zielbilds für den Güterverkehr sowie eine Güterverkehrserhebung.
Im Güterverkehrskonzept wird die große Themenbreite der Gütermobilität beleuchtet – von Schiene bis Straße, von grenzüberschreitenden Verkehrsanbindungen bis zu Verteilnetzen im Lande: „Insbesondere aufgrund der hohen Exportorientierung der heimischen Wirtschaft ist eine funktionierende und effiziente Logistik von besonderer Bedeutung. Dabei müssen wir die Anforderungen des Personen- und Güterverkehrs zusammen denken – all das auch unter dem Aspekt der sozialen Verträglichkeit und des Klimaschutzes“, erläutert Landesrat Tittler. 2019, also im letzten Jahr vor der Pandemie, betrug das Güterverkehrsaufkommen in Vorarlberg (ohne Durchgangsverkehr) rund 24 Millionen Tonnen, davon wurden ca. 88 Prozent auf der Straße und 12 Prozent auf der Schiene transportiert.
Erste Maßnahmen
Im Zug des Güterverkehrskonzepts wurde eine neue Anlauf- und Koordinationsstelle Güterverkehr/Logistik geschaffen. Nun wird mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen begonnen:
Ermittlung des Verlagerungspotentials: Zur kurz- bis mittelfristigen Entlastung der Straßen vom Transit-Schwerverkehr sollen die Potenziale des Schienengüterverkehrs evaluiert werden. Zudem sind weitere Verlagerungspotenziale im Import- / Exportverkehr sowie im Binnenverkehr (Relationen mit hohem Aufkommen) zu identifizieren. Dafür ist eine frühzeitige Einbindung der transportierenden und verladenden Unternehmen Vorarlbergs zur Abschätzung des Verlagerungspotentials von Straße auf Schiene erforderlich.
Zielbild Güterverkehr Vorarlberg: Im Güterverkehrskonzept ist ein Bündel von konkreten Maßnahmen festgelegt, mit welchen unter anderem auch eine effiziente und für die Vorarlberger Wirtschaft nutzbringende Verlagerung von Güterverkehren auf die Schiene ermöglicht werden soll. Das beinhaltet auch die Erarbeitung eines ganzheitlichen Zielbildes für den Güterverkehr, mit welchem die notwendigen Kapazitäten (Umschlag, Strecke, internationale Anbindung) im Land gesichert werden sollen.
Güterverkehrserhebung Vorarlberg: Die Güterverkehrserhebung für den grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr findet seit 2003 regelmäßig im Abstand von 5 Jahren statt, zuletzt wurde sie im Jahr 2017 durchgeführt. 2023 wird wieder eine Güterverkehrserhebung durchgeführt, wobei Art der Durchführung, Umfang, Inhalt und Auswertung weitgehend an die bisher erfolgten Erhebungen angelehnt sein werden. Die Erhebung wird auf Grund der Sperre des Arlbergstraßentunnels ab Mitte Oktober 2023 in Form von LenkerInnen?Befragungen durchgeführt. Die Ergebnisse sollen in das Zielbild für den Güterverkehr einfließen.
Quelle: Land Vorarlberg