Vorarlberg: Gut besuchter erster Kulturtreff nach 2020 im W*ORT in Lustenau
Foto: Land Vorarlberg/A.Serra
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Neuaufnahme stieß auf großes Interesse
Bregenz (VLK) – Mit dem ersten post-pandemischen Kulturtreff nach 2020 wurde gestern, Donnerstag, eine gute alte Tradition wieder aufgenommen. Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Winfried Nußbaummüller, Leiter der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg, begrüßten im W*ORT in Lustenau rund 60 Kulturschaffende aller Sparten und VertreterInnen aus Politik als Gäste. Im Mittelpunkt standen aktuelle Themen und Schwerpunktsetzungen aus der kulturpolitischen Agenda des Landes.
„Mit diesem ersten Kulturtreff nach der Pandemie sind wir dem im vergangenen Herbst bei der Kulturenquete laut gewordenen Wunsch nach Formaten des informellen Austausches und der Vernetzung nachgekommen“, leitete Landesstatthalterin Schöbi-Fink die gut besuchte Veranstaltung ein. Zum seit 1996 etablierten Kulturtreff lädt die Kulturabteilung zwei bis drei Mal pro Jahr an wechselnden Orten ein, um den Austausch und die Vernetzung in zwangloser Runde zu fördern. Neben Bürgermeister Kurt Fischer, Vizebürgermeister Daniel Steinhofer, Claudia Voit als Leiterin der Kulturabteilung der Gemeinde Lustenau, den KultursprecherInnen Sabine Scheffknecht und Christoph Thoma waren zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende verschiedener Sparten im W*ORT erschienen.
W*ORT – Ort der Sprache und Begegnung
Gabi Hampson, Geschäftsführerin und Hausherrin des W*ORT, stellte diesen besonderen und inklusiven Ort als einen Ort der Begegnung vor, an dem die Sprache im Mittelpunkt steht und Kinder und Jugendliche zum Entdecken, Erzählen und Schreiben eingeladen sind. Ein Ort, passgenau für die Handlungsfelder und Themen, die sich bei der Kulturenquete als wichtig herauskristallisiert haben. Neben Fragen von Klima und Nachhaltigkeit sei nämlich vor allem ein verstärktes Engagement für Jugend, Schule und Bildung gefordert worden, so Winfried Nußbaummüller.
Im weiteren berichteten Schöbi-Fink und Nußbaummüller von geplanten Projekten und Schwerpunkten für das laufende Jahr. Dazu zählen die Nachbearbeitung des bereits abgehaltenen Kino-Gipfels zum Fortbestand der Vorarlberger Traditionskinos und einer lebendigen, vielfältigen Kinolandschaft oder die Auswertung des vom Land geförderten Projekts der Fachhochschule Vorarlberg zu den „Prekären Einkommensverhältnissen von Vorarlberger KünstlerInnen“.
Von Museumstag bis Fair Pay
Fixpunkte in der Kulturagenda 2023 sind die Vergabe des Literaturpreises, des Vorarlberger Kulturpreises (diesmal in der Kategorie Kurzgeschichten) in Kooperation mit dem Casino Bregenz und der Dornbirner Sparkasse sowie der Museumstag Ende Mai. Zu den „im Stillen“ laufenden Projekten gehören die intensive Auseinandersetzung mit Fair Pay Strategien, die Finalisierung des Literaturhauses in Hohenems, das Ende 2024 eröffnet wird, oder die Unterstützung von drei Initiativgruppen, die nach der Absage der Art Bodensee unabhängig voneinander in Bregenz, Feldkirch und Dornbirn nach neuen Räumen und Formaten suchen, in denen zeitgenössische Kunst gezeigt und vor allem auch gekauft werden kann. Landesstatthalterin Schöbi-Fink reagierte zudem auf die Kritik an der Kulturpolitik des Landes respektive am Kulturbudget und stellte eine in allen Bundesländern im Entstehen begriffene Plattform als Vernetzungsstellte und Börse für Tanz-Projekte vor. Zu Wort beim Kulturtreff kamen auch Sabine Grohs, die die neu geschaffene Servicestelle für Walgauer Kultur seit anfangs Jahr leitet und von großem Interesse und Nachfrage berichtete, sowie Dieter Heidegger, Geschäftsführer des Vereins und des Figurentheaterfestivals Homunculus, der mit einer Schenkung von 1.500 Puppen derzeit eine Erlebniswelt in Bludenz einrichtet
Quelle: Land Vorarlberg