Salzburg: Gute Noten für Salzburgs Wohnbauförderung
Foto: Land Salzburg
Bundesländervergleich belegt Effizienz des Salzburger Modells
(LK) Die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum wird wegen steigender Grund- und Baukosten immer schwieriger. Die entsprechenden Förderungen des Landes Salzburg sind jedoch ein gutes Instrument, diese Herausforderung zu meistern. Das belegt eine renommierte Analyse der entsprechenden Förderungen aller Bundesländer. „Mit der Umstellung des Systems haben wir die Grundlage für einen nachhaltigen und generationengerechten Wohnbau gelegt. Leistbar und lebenswert, ohne Bodenfraß und Zersiedelung. So sieht es auch der bedeutendste Fachmann Österreichs“, betont Landesrätin Andrea Klambauer.
Wolfgang Amann vom Institut für Immobilien Bauen und Wohnen erstellt im Auftrag der Stadt Wien jährlich einen umfassenden Vergleich der entsprechenden Förderung aller Bundesländer und vergleicht die Versorgung innerhalb Österreichs. Er betont, „dass in Salzburg griffige Impulse gesetzt wurden, indem der Baulandverbrauch in der Förderung einen stärkeren Stellenwert erhalten hat. Die finanzielle Unterstützung für Eigentumswohnungen ist attraktiv und es gibt eine Reihe von anderen Maßnahmen, die gut funktionieren. Besonders die Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Wohnbauträgern oder das Thema betreutes Wohnen und Wohnen im Eigentum insgesamt.“ Aufholbedarf ortet der Experte österreichweit bei der Sanierungsrate, doch auch hier hat Salzburg bereits die richtigen Impulse gesetzt.
Klambauer: „Geplante Ziele werden erreicht.“
Für Landesrätin Andrea Klambauer ist der Bericht Amanns eine Bestätigung der gesetzten Schritte: „Wir schaffen leistbaren, lebenswerten und nachhaltigen Wohnraum. In Salzburg gibt es aktuell 35.000 geförderte Mietwohnungen und wir fördern jährlich 650 weitere. Wir können die Bedürfnisse der jungen Salzburgerinnen und Salzburger erfüllen, aber wir wollen dies mit deutlich weniger Bodenfraß und Zersiedelung erreichen. Deshalb forcieren wir den verdichteten Wohnbau – ob in Eigentum oder Miete.“
2021 wurden 1.267 Wohnungen gefördert
Die in der Studie als sehr transparent ausgewiesene Wohnbauplanung des Landes sieht die Förderung von 1.200 bis 1.500 Einheiten pro Jahr vor. Im Jahr 2021 wurde laut Landesrätin Andrea Klambauer die Errichtung von 1.267 Wohnungen gefördert und die gesetzten Ziele erreicht. Das Angebot wurde damit um 636 im Eigentum und 631 in Miete vergrößert. Für heuer haben die gemeinnützigen Bauträger bereits deutlich mehr als die geplanten 750 Mietwohnungen in der Umsetzungsplanung.
Amann: „Siedlungsflächen bald verbraucht.“
Wolfgang Amann ortet in seiner Analyse auch „riesige Herausforderungen in ganz Österreich. Die Siedlungsflächen sind eingeschränkt und wenn wir so weitermachen wie in den letzten 50 Jahren, sind sie bald zugebaut. Dazu kommt die Dekarbonisierung, die marktwirtschaftlich aber durchaus attraktiv ist. Wir sind es unseren Kindern schuldig, Gebäude CO2-frei zu bekommen. Dazu kommen mächtige Bewegungen bei den Baupreisen, ganz besonders im Jahr 2021. Die Dynamik bei Immobilienpreisen ist hier jenseits von Gut und Böse“, so der Experte.
Sanierung als Schwerpunkt
„In Zeiten von stark steigenden Energiepreisen helfen Sanierungen, die Salzburgerinnen und Salzburger finanziell dauerhaft zu entlasten. Deshalb haben wir hier bei klimarelevanten Maßnahmen die Förderhöhe verdoppelt. Sanierungen machen bestehenden Wohnraum nicht nur lebenswerter, sondern leisten auch einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele 2030. Der Gebäudesektor ist hier am gewünschten Pfad“, so Andrea Klambauer. 2021 wurden mehr als 2600 Sanierungen gefördert, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr.
Mehr Informationen zum Thema
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Quelle: Land Salzburg