Innsbruck: HERZsicher? Aber sicher!
Foto: IKM/A. Steinacker
Am 16. Oktober: Großes Sicherheitsfest im Zeichen der Herzsicherheit
Innsbruck bis 2023 zur „HERZsichersten Stadt im Alpenraum“ zu machen – dies ist das Ziel, das sich die Stadt Innsbruck gemeinsam mit dem Österreichischen Roten Kreuz und den Tirol Kliniken gesetzt hat. Notwendig dafür ist, dass die Bevölkerung weiß, was im Notfall zu tun ist. Gezeigt wird dies unter anderem beim „HERZsicher Fest“, das am Samstag, 16. Oktober, ab 9.00 Uhr in der Maria-Theresien-Straße stattfindet. Das ist auch der Internationale Tag der Wiederbelebung.
Nähere Informationen rund um die Veranstaltung gaben Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und Mag. Matthias Stark, MSc, Leiter des Ausbildungszentrums Innsbruck des Österreichischen Roten Kreuzes gemeinsam mit UNIQA-Landesdirektor Michael Zentner, MBA sowie Laura-Lisa Mölk, Vertreterin der Firma MPREIS, im Rahmen eines Pressegesprächs.
Der Vizebürgermeister erklärt: „Jede und jeder von uns kann zur bzw. zum Ersthelferin oder Ersthelfer werden. Dann muss man wissen was zu tun ist. Rufen – Drücken – Schocken ist die Devise. Was das genau bedeutet, zeigen unterschiedliche Einsatzorgane beim großen ,HERZsicher Fest‘ in der Innenstadt. Hinkommen kann folglich Leben retten.“
„Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Je früher dabei ein Defibrillator eingesetzt wird, desto höher ist die Überlebenswahrscheinlichkeit für die Betroffene bzw. den Betroffenen. Gemeinsam haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Innsbruck zur ‚HERZsichersten Stadt im Alpenraum‘ zu machen. Mit einem über ganz Innsbruck gespannten Netz an durchgehend zugänglichen Defibrillatoren und einer Schulungsoffensive für die Bevölkerung wollen wir diesem Ziel Schritt für Schritt näherkommen,“ schließt sich Stark an.
Erfolgreich durchgeführt werden kann das Projekt nur mithilfe tatkräftiger Unterstützung. Mit im Boot sind beispielsweise auch die UNIQA Stiftung und MPREIS. Die jeweiligen Verantwortlichen erklären, warum:
„Als größter Gesundheitsversicherer des Landes übernehmen wir Verantwortung – nicht nur gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, sondern gegenüber der gesamten Bevölkerung. Bereits seit drei Jahren unterstützt die UNIQA-Stiftung den Ausbau des ,Herz-Sicherheitsnetzes‘ in Österreich. Seitdem haben wir im Rahmen der Defi-Aktion österreichweit mehr als 150 lebensrettende Geräte im öffentlichen Raum installiert. Doch Maschinen alleine retten kein Leben – jeder Mensch ist im Ernstfall als Ersthelferin, als Ersthelfer gefragt. Deshalb sind Schulungen, wie jene beim ,HERZsicher Fest‘, so wichtig“, so Landesdirektor Zentner (UNIQA).
„Eine Stadt könnte man auch mit einem Herzen vergleichen, dessen Infrastruktur wie die Blutbahn zur Versorgung der Menschen dient“, ergänzt Laura-Lisa Mölk (MPREIS): „Als Nahversorger sind wir ein Teil dieser Struktur und sind froh, einen Beitrag dazu leisten zu können, dass Innsbruck zur ,HERZsichersten Stadt‘ im Alpenraum wird. Der erste Schritt zur Erweiterung des Defibrillatoren-Netzwerks wurde schon gemacht und in einzelnen Filialen sind die Geräte bereits frei zugänglich. Schritt für Schritt bauen wir dieses Netzwerk weiter aus, um den Menschen in einem Notfall die notwendigen Minuten bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte geben zu können.“
Buntes Programm
Beim „HERZsicher-Fest“ am 16. Oktober wird ein buntes Programm geboten: Neben ausführlicher Information – zum Beispiel im Rahmen von unterschiedlichen ExpertInnengesprächen über den ganzen Tag verteilt – sorgen Demonstrationen von Wiederbelebungen dafür, dass die BesucherInnen hautnah bei nachgestellten Notsituationen dabei sein können. Auch Überlebende und LebensretterInnen erzählen von den eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen. Weitere Programmhöhepunkte sind eine Autogrammstunde mit bekannten SportlerInnen, Gewinnspiele und sogar ein Weltrekordversuch.
144 Wiederbelebungstrainings gleichzeitig
Im Rahmen der Initiative „HERZsicherste Stadt im Alpenraum” sind an 144 Standorten im alpinen Gelände in Österreich und weit über die Landesgrenzen hinaus Reanimationstrainings geplant. Diese werden auf einer großen Videowand in der Maria-Theresien-Straße übertragen. Mit diesem Weltrekordversuch soll auf das wichtige Thema Wiederbelebung und die zentrale Rolle von ErsthelferInnen in der Rettungskette aufmerksam gemacht werden.
Defibrillatoren-Netz wird stetig ausgebaut
Ein weiterer Bestandteil der Initiative „HERZsicherste Stadt“ ist der Ausbau des Defibrillatoren-Netzes im gesamten Stadtgebiet. „Rund zwei Drittel aller plötzlichen Herztode in Österreich können vermieden werden, wenn bei einem Herz-Kreislauf-Notfall innerhalb der ersten Minuten ein Defibrillator zum Einsatz kommt“, erklärt Anzengruber. So wurden kürzlich bereits alle Wachen der Feuerwehren in Innsbruck (Berufs- und Freiwillige Feuerwehren), sowie die Standorte der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) mit den lebensrettenden Geräten ausgestattet. Zudem zeigen Hinweisschilder im Straßenraum an, wo der nächstgelegene Defibrillator zu finden ist. DG
Quelle: Stadt Innsbruck