Wien: Happel-Stadion - Abschließende Ergebnisse zu Untersuchung von Rasenloch liegen vor

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Wien

08 Nov 07:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Experten-Kommission: starker Niederschlag als Auslöser – umfassende Sanierungsmaßnahmen vor Beginn der Saison 2023

Beim Fußballländerspiel Österreich gegen Dänemark am 6. Juni 2022 trat im Ernst-Happel-Stadion unmittelbar nach Spielende im Bereich des Mittelkreises ein Loch im Rasen auf. Mit den gesetzten Sofortmaßnahmen konnte eine Freigabe des Spielfelds für das folgende Match gegen Frankreich am 10. Juni sichergestellt werden. Gleichzeitig wurde von Sportstadtrat Peter Hacker eine Experten*innen-Kommission mit Stadtbaudirektor Bernhard Jarolim und weiteren Fachleuten eingesetzt, um die Ursachen für den Rasenschaden zu klären und Vorschläge für eine Sanierung zu erarbeiten.

Über den Sommer wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und ein geotechnisches Gutachten erstellt. Mit modernsten technischen Geräten wurden Bodenradarmessungen vorgenommen, die Spielfeldkomponenten (Rasenheizung, Drainage, Beregnungsanlage) untersucht, Proben entnommen und der Grundwasserpegel gemessen. Nach sorgfältiger Analyse konnten schadhafte Spielfeldkomponenten ebenso ausgeschlossen werden wie ein Fehler der Stadionbetreiberin. Als Ursache für den Schaden wurde ein Zusammenspiel aus dem Verfüllungszustand des 1929 errichteten Kanals und wechselnden Grundwasserständen erkannt. Akuter Auslöser waren die überdurchschnittlich starken Regenfälle am Vortag des Spiels.

„Die Verfüllung und Verdichtung des Materials bei der Überschüttung des Arbeitsgrabens für den Kanal entsprach bei der Errichtung dem Stand der Technik. Aus heutiger Sicht ist dies natürlich unzureichend, aber damals hat man so gebaut“, erläutert Stadtbaudirektor Jarolim. So konnten Hohlräume entstehen, die durch Wassergehaltsschwankungen quasi über Jahrzehnte „nach oben wanderten“ und letztlich durch die große Niederschlagsmenge Anfang Juni hervortraten.

Nach Ende der Spielsaison 2022 wird in den relevanten Bereichen entlang des alten Kanals ein Bodenaustausch unter Einbringung einer geeigneten, stabilen Verfüllung durchgeführt. Zusätzlich wird der Kanal selbst durch den Einbau eines statisch selbsttragenden Inliners saniert. Bei dieser Methode der grabungsarmen, dauerhaften Instandsetzung wird in das bestehende Rohr ein neues, der modernen Technik entsprechendes Rohr eingezogen. Dadurch wird der Kanal komplett abgedichtet und widerstandsfähiger für künftige Belastungen.

„Nachdem die Einschätzungen der Expert*innen vorliegen, werden alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um den Sportbetrieb im Happel-Stadion langfristig sicherzustellen. Alle vorgesehenen Fußballspiele und sonstigen Veranstaltungen können wie geplant stattfinden“, so Sportstadtrat Hacker.


Quelle: Stadt Wien



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