Niederösterreich: Heimisches Startup revolutioniert mit synthetischer DNA den weltweiten Biotechnologiemarkt
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LR Danninger: „Startup ist hervorragendes Beispiel für die Umsetzung der Science to Business – Spin-off Initiative Niederösterreich“
Etwa jedes dritte Biotechunternehmen benötigt synthetische DNA für Forschung und Entwicklung. Rund die Hälfte davon braucht DNA-Moleküle mit mehreren Tausend Basenpaaren. Ribbon Biolabs wurde 2018 gegründet, um den rasch wachsenden Markt für DNA als Rohstoff zu bedienen. Die Gründer, Harold P. de Vladar – einer der ersten Postdocs am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) und Wladimir Labeikovsky, haben eine Methode entwickelt, um auch extrem lange DNA vollständig automatisiert, ohne manuelle Zwischenschritte, zu synthetisieren. Im Mai 2021 konnte das Unternehmen das Potential seiner Technologie durch die erstmalige Synthese eines DNA-Stranges mit 10.000 Basenpaaren unter Beweis stellen und diesen Erfolg am Ende des Jahres mit einem fast doppelt so langen Molekül noch deutlich übertreffen.
„Das Land Niederösterreich unterstützt Ribbon Biolabs mit den heimischen Venture-Fonds tecnet equity und IST cube schon seit 2019. Harold P. de Vladar und sein internationales Team forschen am IST-Park an ihrer revolutionären Technologie. Dieses Startup ist somit ein hervorragendes Beispiel für die Umsetzung der Science to Business – Spin-off Initiative Niederösterreich“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Ribbon Biolabs richtet sich mit seinem Produkt an den globalen Markt der synthetischen Biologie, der unzählige Anwendungsfelder wie zum Beispiel Biopharma oder Diagnostik und anderen verwandten Branchen wie Biotreibstoffe, Nanotechnologie und Bio-Informatik umfasst. Die Nachfrage wächst mit einer Rate von mehr als 50 Prozent pro Jahr extrem schnell. Das Unternehmen hat bereits mehrere europäische Patente angemeldet und heuer wurde auch ein US-Patent an Ribbon Biolabs erteilt.
„tecnet equity war neben IST cube ein entscheidender Akteur für die Entwicklung von Ribbon Biolabs. Mit dem Pre-Seed Investment und mit der Beteiligung an der Series A Finanzierungsrunde wurde die finanzielle Grundlage gesichert, um das Unternehmen aufzubauen. Darüber hinaus war aber auch die strategische Unterstützung und Beratung sehr wichtig für unseren Erfolg“, sagt Harold P. Vladar. tecnet equity und ISTcube waren die ersten Investoren bei Ribbon Biolabs. „Mit der Beteiligung an Ribbon konnten wir dem Unternehmen die Erstellung des Prototypen und die ersten Wachstumsschritte ermöglichen sowie auch auf internationale Investoren vorbereiten“, erklärt tecnet equity Geschäftsführerin Doris Agneter. Um die Weiterentwicklung und den internationalen Marktauftritt zu finanzieren, benötigte Ribbon Biolabs – so wie andere Hochtechnologie-Startups auch- sehr hohe Finanzierungmittel. „Dies wurde mit einer Series A Finanzierungsrunde Anfang des Jahres mit weiteren großen Investoren umgesetzt. Mit diesem Investment konnten schon die ersten Pharmakonzerne, auch in den USA, gewonnen werden“, ergänzt IST cube Geschäftsführer Markus Wanko.
Quelle: Land Niederösterreich