Salzburg: Herzschwäche gut begleitet zu Hause managen
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Laux
KardioMobil seit 2008 landesweit im Einsatz / Wichtige Unterstützung für Patienten und Angehörige / Heute ist Weltherztag
(LK) Medikamente richtig einnehmen, Verschlechterungen rechtzeitig erkennen und einfach den Alltag so gesund und selbstsicher wie möglich bewältigen. Das alles sind Ziele von KardioMobil, einem kostenlosen und mobilen Pflegeprogramm speziell für herzschwache Menschen. 2008 landesweit ausgerollt, wird es vom Land Salzburg, der ÖGK, der BVAEB und der SVS unterstützt.
Die KardioMobil-Expertinnen und –Experten von AVOS (Gesellschaft für Vorsorgemedizin Salzburg) beraten und helfen dort, wo man sich am wohlsten fühlt: zu Hause. „Die richtige Einnahme von Medikamenten kann für den weiteren Verlauf einer Krankheit, gerade wenn es das Herz betrifft, ausschlaggebend sein. Mit der professionellen Begleitung dieser Patientengruppe können wir zum Beispiel Wiederaufnahmen im Krankenhaus reduzieren und die Lebensqualität deutlich verbessern“, erklärt Gesundheits-Landesrätin Daniela Gutschi. Die Zuweisung zum kostenlosen Programm erfolgt über die Ärztinnen und Ärzte.
Auch Sterblichkeitsrate reduziert
Dr. Johann Altenberger ist der ärztliche Leiter des Programmes. „Neben wesentlich geringeren Zahlen bei der Rehospitalisierung haben wir sogar die Sterblichkeitsrate gegenüber einer Kontrollgruppe, die nicht am Kardiomobil teilgenommen hat, deutlich reduzieren können”, berichtet der Kardiologe. Mit dem entsprechenden Bewusstsein für die eigene Gesundheit kann also viel bewirkt werden. Und genau das entspricht auch den vom Land Salzburg und den Krankenversicherungsträgern formulierten Salzburger Gesundheitszielen.
Telemedizin soll ausgebaut werden
Neben Beratung, Schulung und Information sowie der richtigen Medikamenteneinnahme stehen auf der Todo-Liste des KardioMobil-Pflegeteams auch Blutdruck, Puls, Gewicht und Flüssigkeitszufuhr laufend zu dokumentieren. „Ein wichtiger Schritt für ein noch besseres Monitoring der Patientinnen und Patienten wäre die Erweiterung des Programmes um einen telemedizinischen Aspekt. Damit ließen sich noch schneller lebenswichtige Maßnahmen einleiten“, betont Dr. Altenberger. Gemeint ist, dass die Patienten in Zukunft die Messdaten über eine Art App am Smartphone selbst aufzeichnen und an AVOS weiterleiten. Bei abweichenden Werten wird sofort Kontakt mit den Betroffenen aufgenommen.
Quelle: Land Salzburg