Molln: Heugabel statt Laptop

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Heuarbeit ist sichtlich anstrengend, macht den Freiwilligen aber auch Freude.
Bildautor*in: Helene Haslinger
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Titel: Zwei freiwillige Helferinnen beim „Heign“ auf der Stadtwiese am Schoberstein. Bi
Foto: ldautor*in: Christian Hatzenbichler
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Heuarbeiten im Pranzlgraben – Das Heu der Weißengruberwiese wurde heuer erstmals in den selbstgebauten Heustadl gebracht.
Bildautor*in: Tobias Stachl
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Der Klebrige Lein kommt durch die Tätigkeit des Vereins nach über 60 Jahren wieder in Molln zum Blühen.
Bildautor*in: Helene Haslinger
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Nach über 80 Jahren wurde von einem Vereinsmitglied erstmals wieder ein Heustadl in Molln erbaut. Dieser soll nun befüllt werden.
Bildautor*in: Tobias Stachl
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Schwendarbeiten am Annasberg.
Bildautor*in: Eva Maria Schaubmair
21 Aug 10:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Freiwilligenarbeit beim Verein Bergwiesn

Eine Gruppe junger Freiwilliger nützt von 16. bis 22. August eine Woche ihrer Ferienzeit, um ökologisch wertvolle Bergwiesen der Nationalparkgemeinde Molln/OÖ zu erhalten. Organisiert vom Verein „Bergwiesn“ wird unter dem Motto „Ein Hang zum Steilhang!“ ehrenamtlich bei Mahd und Heuabtragung von den Wiesen angepackt. In Kooperation mit den Umweltbaustellen des Österreichischen Alpenvereins wohnen und arbeiten die Teilnehmer*innen zusammen, um die Kulturlandschaft wieder zum Blühen zu bringen.

Geleitet und betreut wird das Projekt von Christian Hatzenbichler und Eva Schaubmair vom Verein „Bergwiesn – Kulturlandschaftserhaltungsverein Steyrtal“. Gemeinsam mit den anderen Vereinsmitgliedern reaktivieren und erhalten sie seit über fünf Jahren die Artenvielfalt der Mollner Mäh-Halbtrockenrasen. „Im ersten Jahr haben wir 6 Hektar bewirtschaftet, mittlerweile sind es 50“, so Hatzenbichler. Für die fordernden Wochen der Mahd im Sommer ist die Mitarbeit der vom Österreichischen Alpenverein vermittelten Freiwilligen eine wichtige Ergänzung. Auch für die sieben jungen Leute aus Deutschland und Österreich ist die Zeit eine Bereicherung: „Durch meine Liebe zur österreichischen Alpenregion war es mir wichtig, selbst einen Beitrag zum Erhalt der hiesigen Natur zu leisten“, sagt Hannes Vasold, angehender Biologielehrer aus Leipzig.

Blühende Bergwiesen sind für die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren der Alpen unbezahlbar. Die Bewirtschaftung von Hängen und abgelegenen Bergwiesen wird durch Strukturwandel in der Landwirtschaft aber immer unrentabler. Ihre Erhaltung erfordert eine naturnahe Bewirtschaftung ohne Düngung und mit einer Mahd pro Jahr, die wegen des hohen Arbeitsaufwands nur noch selten durchgeführt wird. Das hat Verwaldung der Flächen und geringere Biodiversität zur Folge. „In Österreich ist es in Bezug auf Biodiversität fünf nach zwölf“, meint Ronald Würflinger, Geschäftsführer der Stiftung Blühendes Österreich, welche den Verein finanziell unterstützt.

Das Team von „Bergwiesn“ macht es sich zur Aufgabe, dieser Entwicklung auf lokaler Ebene entgegenzuwirken. Die jährliche Mahd und der Abtransport von Farnen und anderen Pflanzen durch Vereinsmitglieder und Praktikant*innen fördern das Wiederaufkeimen verschiedenster Wiesenpflanzen. Das von den Flächen abtransportierte Heu ist durch die Biodiversität der Magerwiesen eine wertvolle Ware und wird unter anderem als hochwertiges Futtermittel verwertet.


Quelle: Helene Haslinger (P.U.L.S. Praktikantin des OeAV)



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