Wien: Hilfe, die wirkt - Stadt Wien unterstützt Psychosoziales Gesundheitszentrum ESRA mit 100.000 €
Bereits über 1500 Hilfeleistungen in Anspruch genommen
Bei der Gedenkveranstaltung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) am 11. Oktober 2023 hat Bürgermeister Michael Ludwig angekündigt, dass die Stadt Wien die Krisenhilfe des Psychosozialen Gesundheitszentrums ESRA mit 100.000 Euro unterstützen wird. Dieses Versprechen wurde gehalten. Die erste Bilanz von ESRA zeigt, wie wirkungsvoll und wichtig dieser Beitrag war.
Als Partnerorganisation der IKG leistet ESRA seit dem schrecklichen Terrorangriff vom 7. Oktober akute Krisenhilfe. Das Angebot richtet sich an die in Wien lebenden betroffenen Angehörigen, sowie an alle Menschen, die aus Israel nach Wien geflüchtet sind oder zum Zeitpunkt des Angriffs in Wien waren und seither nicht zurückkehren konnten.
In nur wenigen Wochen haben über 500 Personen mehr als 1500 psychosoziale Hilfeleistungen des ESRA-Teams in Anspruch genommen. Dabei war die jüngste Person zwei Jahre, die Älteste 99 Jahre alt. Das multiprofessionelle Team umfasst Psychotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Klinische Psycholog*innen, Pflegepersonen, Fachärzt*innen für Psychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychatrie, Neurologie und Ärzt*innen für Allgemeinmedizin.
„Wien ist die Stadt des sozialen Zusammenhalts und der Solidarität. Deshalb war es für mich völlig klar, dass wir in diesen schwierigen Zeiten einen Beitrag leisten. ESRA trägt bereits seit 1994 wesentlich zum Miteinander und der psychosozialen Versorgung in unserer Stadt bei und war auch in diesen schwierigen Wochen kompetent und verlässlich für die Menschen der jüdischen Gemeinde in Wien da. Dafür möchte ich mich beim Team von ESRA bedanken!“, so Bürgermeister Ludwig.
„Mit der Hilfe der Stadt Wien und als Partnerorganisation der IKG können wir die spezialisierte und multiprofessionelle Hilfe leisten, die nötig ist – vor allem in schweren Zeiten wie diesen. ESRA ist eine europaweit einzigartige Einrichtung und zentraler Bestandteil der psychosozialen Versorgung Wiens. Wir freuen uns, dass wir nächstes Jahr das 30-jährige Jubiläum unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Michael Ludwig feiern dürfen. Wir sagen Danke: Toda Raba!“, so ESRA-Obfrau Dwora Stein und die Geschäftsführer*innen Benjamin Vyssoki und Susanne Schütt.
Zu ESRA:
Überlebende der NS-Verfolgung, deren Nachkommen und Angehörige, finden seit 1994 bei ESRA (hebräisch „Hilfe“) einen geschützten Ort unter einem Dach. Das Team umfasst inzwischen 80 Mitarbeiter*innen, die jährlich über 3.000 Menschen in Wien, vorwiegend der jüdischen Bevölkerung und deren Angehörige sowie Überlebende und Nachkommen der NS-Verfolgung beraten, behandeln und betreuen. Die Stadt Wien unterstützt die Partnerorganisation der IKG-Wien seit der Gründung finanziell und zählt noch heute durch den FSW zu den wichtigsten Geldgebern.
Quelle: Stadt Wien