Hitze-Hotspot Innsbruck

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Foto: W. Giuliani
19 Jun 20:25 2021 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Stadt bietet Tipps im Umgang mit der Hitze

Die erste Hitzewelle des Jahres stellt dieser Tage viele InnsbruckerInnen vor Herausforderungen. Innsbruck ist von heißen Tagen mit mehr als 30 Grad besonders betroffen – die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zählte zuletzt in der Landeshauptstadt doppelt so viele wie in Salzburg. An den städtischen Hitzepunkten wie der Andreas-Hofer-Straße, dem Burg- und Marktgraben sowie dem Bozner- und Kaiserschützenplatz sind rund 25 Hitzetage zu erwarten und damit mehr als doppelt so viele wie in Pradl oder im Gewerbegebiet Rossau. Dazu kommen 85 Sommertage mit Temperaturen von 25 Grad und mehr. „Die Klimakrise trifft den Alpenraum und Innsbruck stärker als andere Gebiete der Welt“, erklärt Umweltstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl mit Hinweis auf den Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur. Dieser beträgt in Innsbruck seit dem Jahr 1880 2,2 Grad Celsius, weltweit dagegen durchschnittlich ein Grad.

Alltagstipps

Unmittelbare Tipps, um sich entsprechend vor der Hitze zu wappnen, kommen vom städtischen Amt für Verkehrsplanung und Umwelt, das unter Einbindung aller Ämter und externer Fachleute die Innsbrucker Klimawandelanpassungsstrategie inklusive Aktionsplan mit über 15 Maßnahmen für 2021 ausgearbeitet hat. Dazu gibt es auch viele praktische Alltagstipps, die BürgerInnen beherzigen sollten. „Dazu zählt, viel zu trinken, keine schwer verdaulichen Speisen zu sich zu nehmen, und sich regelmäßig mit kühlen Fußbädern und kaltem Wasser die Handgelenke zu kühlen. Aktivitäten im Freien, speziell in der Mittagszeit, sollen vermieden bzw. der Kopf durch Sonnenhut und UV-starker Brillen geschützt werden. Sport sollte idealerweise nur in den kühleren Morgen- und Abendstunden getrieben werden“, unterstreicht Mag.a Christine Schermer vom Amt für Verkehrsplanung und Umwelt. Im Wohnraum gilt: morgens und abends gut lüften, die Wohnung durch Verdunkelung möglichst gut schützen und Elektrogeräte komplett abschalten, da diese auch im Standby-Modus Wärme abgeben. Auch eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber den Nachbarn sei geboten.

Projekte gegen Hitze

Die „Überhitzung“ stellt für vulnerable Gruppen wie Ältere und Kranke, aber auch für Säuglinge und Kinder eine erhöhte Gesundheitsbelastung dar. Aus Sicht der für Klima zuständigen Stadträtin Schwarzl stehen daher auch urbane Projekte ganz oben auf der Prioritätenliste: „Wir müssen hier gegensteuern und die zum Beispiel verkehrsbedingte CO2-Belastung senken. Viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker sind bereits umweltfreundlich unterwegs, umso wichtiger ist der von einer breiten Mehrheit im Gemeinderat beschlossene Ausbau des Radverkehrs sowie die Reduktion des PKW-Aufkommens.“ Neben den langfristigen Zielen werde auch laufend an Maßnahmen zum Schutz gegen die Hitze gearbeitet. Dazu gehören zusätzliche Begrünungen, neue Wasserinfrastruktur und die Milderung städtischer Hitze mit Hilfe einer durchdachten Gestaltung des öffentlichen Raums. Kommende Woche wird das Modellprojekt „cool-INN“ für urbane Kühlung mit Neugestaltung des Parks bei der Messe präsentiert.


Quelle: Stadt Innsbruck



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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