Salzburg: Hochwasserschutz Großarl: Start für nächste Phase
Gesamtinvestition von rund 6,77 Millionen Euro / Land finanziert ein Drittel / Interview mit Bürgermeister Johann Rohrmoser
(LK) Mit rund 2,5 Millionen Euro unterstützt das Land Salzburg auch die nächste Phase für den Hochwasserschutz der Pongauer Gemeinde Großarl. Bis 2026 wird der Ache an mehreren Stellen mehr Platz gegeben und aufgeweitet. So wird beispielsweise die Brücke zum Liftparkplatz Unterberg neu gebaut und auch eine Hinterlandentwässerung im Zentrum durchgeführt.
Landesrat Josef Schwaiger beim Spatenstich zum Bauabschnitt 3 des Hochwasserschutzes in Großarl: „Für uns ist es besonders wichtig auch 2024 intensiv am Hochwasserschutz zu arbeiten. Großarl ist ein gutes Beispiel dafür und zeigt wie stark Land, Bund und Gemeinde an einem Strang ziehen. Ziel ist es immer, insbesondere die Bevölkerung und auch die wichtige Infrastruktur vor Naturkatastrophen zu schützen, um damit die Lebensgrundlage einer Region zu bewahren.“ Rund 220 Personen und 75 Objekte können damit geschützt werden.
Hochwasserschutz Großarl Bauabschnitt 3
- Bauzeit: Jänner 2024 bis Dezember 2026
- Gesamtkosten: 6.770.000 Euro
- Schutz für rund 220 Personen und 75 Objekte
- Finanzierung: 45,1 Prozent Republik Österreich, 36,9 Prozent Land Salzburg und 18 Prozent Marktgemeinde Großarl
- Flussaufweitung Zentrum
- Brückenneubau Zufahrt Liftparkplatz
- Hinterlandentwässerung Zentrum
- Flussaufweitung und Hochwasserschutz Astach
- Flussaufweitung Vorderschied
- Im Bereich Kronauboden und Hinterhof: Hochwasserschutz in Form von Dämmen und Mauern
Rohrmoser: „Wir sind erleichtert.“
Johann Rohrmoser ist Bürgermeister der rund 3.780 Bürgerinnen und Bürger zählenden Gemeinde im Pongau. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit ihm über den Schutz der Bevölkerung und des Standorts vor Hochwasserschäden gesprochen:
LMZ: Sie sprechen in der letzten Ausgabe der Gemeindezeitung (Herbst 2023) von Erleichterung, dass das Projekt nun startet. Warum erleichtert, inwiefern sind die geplanten Maßnahmen für die Region und den Standort wichtig?
Rohrmoser: Die Unwetter und Regenphasen werden immer mehr. Mit diesen dadurch notwendigen Schutzmaßnahmen können wir unseren Hauptteil vom Ortszentrum für ein hundertjähriges Hochwasser schützen. Der Abschnitt 3 betrifft dann das Freizeitzentrum genauso wie natürlich einige Betriebe, viele Wohnhäuser zwischen Kreisverkehr und Hinterhof.
LMZ: Großarl hat in den letzten Jahren viele Maßnahmen für den Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser gesetzt: Was sind für sie hier die bisherigen Meilensteine?
Rohrmoser: Besonders wichtig war vor allem bisher der Ausbau der Wildbachverbauungen. Zum Beispiel im Schiedgraben, für den sich sofort eine Genossenschaft gebildet hat und die Schiedbachsperren 2019 in Rekordzeit fertiggestellt werden konnten. Aber auch beim Unterberg- und Aigengraben haben die Verbauungen der letzten Jahre die erhoffte Sicherheit gebracht.
LMZ: Hochwasserschutz lässt sich als Gemeinde selten alleine stämmen. Wie läuft hierzu die Zusammenarbeit mit dem Land oder auch dem Bund. Sind Sie und die Bürger zufrieden?
Rohrmoser: Uns geht es damit sehr gut und wir haben immer volle Unterstützung vom Land Salzburg. Auch mit dem Bund, der Wasserswirtschaft und dem Planungsbüro gibt es eine sehr professionelle und kooperative Zusammenarbeit. Großes Lob und Dank gilt den Grundbesitzern, die bereit sind, ihren Grund für die Projekte zur Verfügung zu stellen. Und auch den Betroffenen, die bereit sind den Genossenschaften beizutreten, muss man danken. Ich hoffe, dass sich noch viele anschließen werden, denn damit kann die Verantwortung auf vielen Schultern getragen werden.
Quelle: Land Salzburg