Kärnten: Hochwasserschutz für Dobratschgemeinden
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LR Fellner, LR Gruber: 9,2 Millionen Euro für Schutzmaßnahmen in sieben Gemeinden in Villach/Umgebung – Erhöhte Bundesförderung genehmigt – Projekte sorgen für Schutz der Menschen in der Region
Klagenfurt (LPD). Sieben Gemeinden haben sich heuer im Frühjahr zum „Schutzwasserverband Dobratschgemeinden“ zusammengeschlossen. Sie folgen dem Vorbild des Wasserschutzverbands Mölltal, der sich bereits seit 55 Jahren der gemeinschaftlichen Bewältigung von Hochwasserereignissen und dem Schutz vor solchen verschrieben hat. Die „Dobratschgemeinden“ Villach, Finkenstein am Faaker See, Feistritz an der Gail, Hohenthurn, Arnoldstein, Nötsch im Gailtal und Bad Bleiberg wollen in den kommenden fünf Jahren Schutzwasserbauten im Umfang von 9,3 Millionen Euro realisieren.
„Das ist ein tolles Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit und ich freue mich sehr, dem neuen Schutzwasserverband nun die Finanzierungszusage erteilen zu können“, sagt Wasserwirtschafts- und Gemeindereferent LR Daniel Fellner. „Hochwasserschutz ist Schutz an Leib und Leben der Kärntnerinnen und Kärntner und ein absolutes Herzensanliegen von mir. Mit den nun zugesagten Mitteln für die eingereichten Projekte der Dobratschgemeinden können wir die Sicherheit an Kärntens Gewässern weiter signifikant erhöhen“, so Fellner.
Durch den Zusammenschluss kommt mehr Geld aus Wien nach Kärnten, denn gemeinschaftliche Hochwasserschutzmaßnahmen von Gemeindeverbänden werden höher gefördert als Einzelprojekte. 62 Prozent kommen in diesem Fall vom Bund, 20 Prozent aus der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes und fünf Prozent von der Landesstraßenverwaltung. „Die referatsübergreifende Umsetzung und Finanzierung solcher Maßnahmen hat sich bewährt. Auch das Landesstraßennetz wird durch solche Verbauungsprojekte abgesichert. Deshalb ist es selbstverständlich, dass wir hier einen Beitrag leisten, um diese grundlegende Infrastruktur im ländlichen Raum zu schützen“, so Landesrat Martin Gruber.
13 Prozent der Investitionssumme müssen die Gemeinden selbst beisteuern, außer bei jenen Schutzmaßnahmen, von denen auch Bahnanlagen der ÖBB profitieren: bei diesen Projekten verringert sich ihr Finanzierungsanteil auf zehn Prozent. Denn vier Prozent übernehmen in diesem Fall die Österreichischen Bundesbahnen, der Anteil der Landesstraßenverwaltung beträgt dann ebenfalls vier Prozent. Von den insgesamt 9,3 Millionen Euro veranschlagten Projektkosten beträgt der Landesanteil in Summe 1,86 Millionen Euro.
Geplant sind Schutzmaßnahmen an folgenden Gewässern: am Rotschitzabach, am Heiligenstadebach, am Feistritzbach, am Draschitzbach, am Worounitzabach, am Petrinjakbach, am Nötschbach und am Wollanigbach.
Quelle: Land Kärnten