Salzburg: Höhepunkt der Corona-Herbstwelle überschritten
Weniger Infektionen, mehr Impfungen / Insgesamt 25.000 Impfungen pro Woche möglich
(LK) „Was sich vor einer Woche bereits abgezeichnet hat, haben wir nun schwarz auf weiß: das Infektionsgeschehen geht kontinuierlich zurück und die Herbstwelle flaut ab“, erklärt Landesstatistiker Gernot Filipp. „Auf die Spitäler wirkt sich diese Entwicklung zwar erfahrungsgemäß verzögert aus, zeigt aber bereits eine positive Tendenz“, fügt Filipp hinzu. Mit heutigem Stand müssen 87 Covid-Patienten in Salzburgs Krankenhäusern behandelt werden, davon zwei auf der Intensivstation.
„Nicht nur der Rückgang bei den Corona-Infektionen bestätigen den aktuellen Trend, sondern auch die Abwasserdaten. Wir werden voraussichtlich in zwei Wochen das Ausgangsniveau erreichen“, so Landesstatistiker Gernot Filipp über das Abflauen der Corona-Herbstwelle. Das sei aber kein Grund zur vorschnellen Freude, sondern „Ansporn weiterhin vorsichtig zu sein, den Hausverstand einzuschalten - vor allem wenn es um Maske tragen und Abstand halten geht - und mit einem bestmöglichen Impfschutz in Richtung Winter zu gehen“, so Filipp.
Corona-Lage im Überblick
- Bestätigte Neuinfektionen: 560
- Aktive und bestätigte Corona-Infektionen: 6.256 bei einer wahrscheinlich sehr hohen Dunkelziffer
- Corona-Infektionen gesamt: 357.143
- 7-Tage-Inzidenz: 765,8 im Bundesland Salzburg, 855 österreichweit
- Reproduktionszahl: 0,97
- Todesfälle bis dato: 1.192
- Covid-Patienten in den Spitälern: 87, davon zwei auf der Intensivstation
- 7-Tage-Inzidenz Bezirke: Flachgau (864,3), Tennengau (866,2), Stadt Salzburg (716,5), Lungau (744,2), Pinzgau (799,6) und Pongau (565,3)
Gruber-Juhasz: „Einfache Maßnahmen helfen.“
„Viele Infektionen können ganz einfach vermieden werden. Die FFP2-Maske in Innenräumen mit vielen Leuten und auch das regelmäßige Händewaschen haben einen großen Effekt. Ich finde, das muss man auch nicht immer vorschreiben, das sollte man für die eigene Gesundheit und die der anderen einfach machen“, betont Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz, die als einen der wichtigsten „Pfeile im Köcher der Corona-Maßnahmen“ die Schutzimpfung nennt.
Fürthauer: „Rechtzeitig mit Ärzten sprechen.“
Salzburgs Ärztekammer-Vizepräsident Dr. Christoph Fürthauer betont, dass es gerade für Menschen höheren Alters und für jene mit Vorerkrankungen besonders wichtig ist, bei einer Covid-Infektion mit dem Arzt zu sprechen. „So ermöglicht sich frühzeitig die Chance, darüber zu entscheiden, ob Covid-Medikamente in Frage kommen“, so Fürthauer. „Die Ärztinnen und Ärzte stehen aber auch für jede Frage über die Impfung - sei es die erste Dosis oder die Auffrischung – zur Verfügung“, fügt der Allgemeinmediziner hinzu, der in Pfarrwerfen selbst eine Praxis betreibt.
Wieder mehr Corona-Impfungen
Bereits in der ersten Hälfte des Oktobers wurden laut Landesstatistik über 12.500 Impfungen verabreicht – so viele wie im gesamten September. „20.000 Impfungen halte ich in diesem Monat noch für erreichbar“, so Impfkoordinator Dr. Rainer Pusch und fügt hinzu: „Momentan sind es überwiegend Viertimpfungen, die verabreicht werden. Dabei ist meistens der Variantenimpfstoff BA.4/5 gewünscht. Offensichtlich haben wirklich viele darauf gewartet.“
Impfstraße aufgestockt
„Wir haben insofern auf die steigende Anfrage reagiert, als dass wir im Airport Center vorläufig bis Ende Oktober zwei Impflinien betreiben“, erklärt Pusch und verweist auf das weitere kostenlose und wohnortnahe Angebot in allen Bezirken. Neben den hunderten Arztpraxen gibt es auch sieben Impfstraßen ohne Voranmeldung. Insgesamt sind so rund 25.000 Impfungen pro Woche möglich.
Corona-Ampel
Heute Nachmittag tagt wieder die bundesweite Ampel-Kommission. Dabei könnte Salzburg von „orange – hohes Risiko“ auf „gelb – mittleres Risiko“ eingestuft werden.
Quelle: Land Salzburg