Niederösterreich: Hohe Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich für Michael Spindelegger und Andrea Reithmayer
LH Mikl-Leitner: „Persönlichkeiten, die für Handschlagqualität und Verlässlichkeit stehen“
„In Niederösterreich ist es eine schöne Tradition, dass wir für ganz besondere Leistungen Danke sagen. Heute ist so ein besonderer Anlass für besondere Persönlichkeiten – Persönlichkeiten, die für Handschlagqualität und Verlässlichkeit stehen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Dienstag, bei der Überreichung der Ehrenzeichen an Michael Spindelegger und Andrea Reithmayer. Der ehemalige Vizekanzler, Bundesminister und Zweite Nationalratspräsident Michael Spindelegger wurde dabei mit dem Goldenen Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich ausgezeichnet, die Vizerektorin a. D. der Universität für Bodenkultur Wien und Aufsichtsratsvorsitzende der ÖBB-Holding AG Andrea Reithmayer mit dem Silbernen Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
Michael Spindelegger habe die Politik „von der Pike auf gelernt“ und sei „ein Vorzeige-Politiker mit Bodenhaftung, Gewissenhaftigkeit und einer ganz starken Verbundenheit mit Land und Leuten“, betonte Mikl-Leitner in ihrer Laudatio. Sie blickte darin auf die politische Laufbahn Spindeleggers zurück und auch auf die enge Zusammenarbeit mit ihm in der Bundesregierung: „Eine sehr spannende und bewegende Zeit.“ Für Spindelegger seien „stets die Menschen im Mittelpunkt“ gestanden, betonte sie: „Dass die wichtigsten Anliegen der Menschen zu den wichtigsten Aufgaben der Politik werden müssen – das hast du gelebt.“ Auch nach dem Ausscheiden aus der Politik sei Spindelegger „ein verlässlicher Partner geblieben“, mit „sehr viel Kompetenz, Empathie und Menschlichkeit“.Andrea Reithmayer habe es in ihrem Werdegang immer wieder verstanden, „die Zusammenarbeit mit Niederösterreich voranzutreiben“, so die Landeshauptfrau über die Geehrte. Reithmayer sei „eine Visionärin, die die Visionen auch auf den Boden bringt“. Als Beispiel nannte sie den Bau des Universitäts- und Forschungszentrums in Tulln. Heute gebe es in Tulln „Forschung auf höchstem Niveau“, hielt Mikl-Leitner dazu fest. Reithmayer habe sich bei jeder Station ihrer beruflichen Laufbahn durch „unglaublich viel Kompetenz und Herzblut“ ausgezeichnet, betonte die Landeshauptfrau.
„In unser beider Namen ein herzliches Danke für diese großartige Auszeichnung“, sagte Michael Spindelegger in seinen Dankesworten für die beiden geehrten Persönlichkeiten. In seinen Worten blickte er auf seine Anfänge beim Land Niederösterreich bzw. an der Bezirkshauptmannschaft Gmünd im Jahr 1984 zurück: „In diesem Bundesland gab es eine unglaubliche Entwicklung.“ Die jetzige Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner habe er kennen gelernt als „jemanden, auf den man sich zu 100 Prozent verlassen kann“, so Spindelegger: „Das Miteinander ist zu einem Markenzeichen geworden“.
Der im Jahr 1959 geborene Michael Spindelegger begann seine berufliche Laufbahn im Landesdienst in den Bezirkshauptmannschaften Gmünd und Baden. Er war Mandatar im Bundesrat, Nationalrat und im Europäischen Parlament, ab 2006 bekleidete er das Amt des Zweiten Nationalratspräsidenten. Im Dezember 2008 trat er das Amt als Außenminister an, im Jahr 2011 folgte er auf Josef Pröll als Vizekanzler und Finanzminister. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik war er u. a. als Direktor der Agentur zur Modernisierung der Ukraine tätig, seit Jänner 2016 ist er Generaldirektor des Internationalen Zentrums für die Entwicklung von Migrationspolitik (ICMPD).
Andrea Reithmayer wurde 1966 geboren und startete ihren Werdegang im Raiffeisen Lagerhaus Gramatneusiedl. 1991 bis 2006 war sie am Austrian Research Center (jetzt Austrian Institute of Technology) tätig. Von 2007 bis 2008 widmete sie sich an der Montanuniversität Leoben dem Aufbau der Infrastrukturgesellschaft, ab 2008 war sie an der Universität für Bodenkultur Wien, seit Februar 2010 als Vizerektorin für Finanzen. Seit Mai 2020 ist Reithmayer Vorsitzende des Aufsichtsrates der ÖBB Holding.
Quelle: Land Niederösterreich