Niederösterreich: Hohe Ehrenzeichen für Lars Müller-Marienburg, Gisela Malekpour und Georg Wilfinger

Slide background
Von links nach rechts: LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Superintendent a. D. Lars Müller-Marienburg, Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour, Abt Georg Wilfinger und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
© NLK Filzwieser
10 Apr 09:00 2025 von Redaktion International Print This Article

LH Mikl-Leitner: „Persönlichkeiten, die das Wort Gottes vermitteln, leben und in die Tat umsetzen“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte am heutigen Dienstag hohe Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich bzw. der Republik Österreich an den ehemaligen Superintendenten der Evangelischen Kirche A. B. in Niederösterreich, Lars Müller-Marienburg, an die niederösterreichische Superintendentialkuratorin der Evangelischen Kirche A. B. Gisela Malekpour sowie an den Abt des Stiftes Melk Georg Wilfinger. So wurde Müller-Marienburg mit dem Silbernen Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich ausgezeichnet, Malekpour erhielt das Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich und Wilfinger das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

„Heute stehen drei Persönlichkeiten im Mittelpunkt, die ihr gesamtes Leben dem Dienst am anderen, am Glauben und an der Gesellschaft widmen“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner in ihrer Laudatio: „Sie stehen für Nächstenliebe, Verantwortung, Menschlichkeit und Hoffnung.“ In einer Zeit voller globaler Herausforderungen sei es umso wichtiger, „dass beide Kirchen gemeinsam wirken“, sprach sie die ökumenische Zusammenarbeit an: „Dass das Verbindende vor das Trennende gestellt wird, dass die Unterschiede in den Hintergrund treten und das Verbindende im Vordergrund steht: der Glaube an Gott, die Liebe zum Nächsten und die Verantwortung für die Gesellschaft.“ Es sei wichtiger denn je, den Menschen „Orientierung zu geben, Trost zu spenden, Dialog zu ermöglichen und Mut zu machen“, so Mikl-Leitner.

Gleichzeitig betonte die Landeshauptfrau auch die Bedeutung der Kirchen, Klöster und Stifte als „Orte der Stille, der Ruhe und der Nächstenliebe“. Daher nehme man seitens des Landes auch die Verantwortung wahr, das kulturelle Erbe für die nächsten Generationen zu erhalten, verwies sie auf zahlreiche Sanierungsprojekte sowohl mit der katholischen als auch mit der evangelischen Kirche.

Die Kirche könne ihre Aufgaben nur dann wahrnehmen, wenn es Persönlichkeiten gibt, „die das Wort Gottes kennen, vermitteln, leben und in die Tat umsetzen - so wie es die drei Persönlichkeiten, die wir heute auszeichnen, tun“, meinte die Landeshauptfrau, und sagte den Geehrten „ein großes Danke und Vergelts Gott für euren Einsatz für den Glauben, die Kirche, die Seelsorge und das Miteinander.“

Es sei ihm eine große Ehre, die Position des niederösterreichischen Superintendenten sieben Jahre ausgeübt zu haben, meinte Lars Müller-Marienburg in seinen Dankesworten. Er sagte auch „ein großes Danke für die Aufnahme in die Familie Niederösterreich“. Gisela Malekpour verwies auf die Vielzahl an Ehrenamtlichen in der evangelischen Kirche, von den Pfarrgemeinden bis hin zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie nehme dieses Ehrenzeichen stellvertretend für alle diese Ehrenamtlichen entgegen. Das Stift Melk wolle „ein Haus des Glaubens, ein Haus mit Offenheit und Gastfreundschaft sein“, sagte Georg Wilfinger, das Ehrenzeichen sei „all unseren Freunden gewidmet“, denn „nur gemeinsam können wir Großes schaffen“.

Lars Müller-Marienburg war von 2016 bis 2023 Superintendent in Niederösterreich und war in dieser Funktion für rund 40.000 evangelische Gläubige in 28 Gemeinden zuständig. Zuvor war er als Geistlicher u. a. in Linz, im Burgenland und in Innsbruck tätig.

Gisela Malekpour übt seit 2011 das Amt der Superintendentialkuratorin aus, seit 2017 ist sie zweite Vizepräsidentin der Synode A. B., darüber hinaus ist sie auch Vorsitzende der Diakoniekommission und Aufsichtsratsvorsitzende der „Diakonie eine Welt“.

Georg Wilfinger ist seit 2001 Abt des Stiftes Melk. 1969 wurde er als Novize eingekleidet, 1973 legte er seine feierliche Profess ab, 1975 erfolgte die Priesterweihe. Von 1983 bis 2000 war er Konviktsdirektor, bevor er 2001 die Nachfolge von Burkhard Ellegast antrat.


Quelle: Land Niederösterreich



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: