Burgenland: Hohe Landesauszeichnungen für verdiente Persönlichkeiten vergeben

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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeichnete Generalleutnant i.R. Bernhard Bair (2.v.r.), General i.R. Günter Höfler (3.v.l.) und Generalleutnant Johann Luif (2.v.l.) mit dem Komturkreuz des Landes Burgenland aus, Landeshauptmann a.D. Hans Niessl gratulierte den Geehrten
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeichnete Generalleutnant i.R. Bernhard Bair (2.v.r.), General i.R. Günter Höfler (3.v.l.) und Generalleutnant Johann Luif (2.v.l.) mit dem Komturkreuz des Landes Burgenland aus, Landeshauptmann a.D. Hans Niessl gratulierte den Geehrten
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20 Okt 12:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Gen i.R. Mag. Günter Höfler, GenLt. i.R. Bernhard Bair und GenLt. Mag. Johann Luif von LH Doskozil mit dem Komturkreuz des Landes ausgezeichnet

Im Rahmen eines Festakts im Martinsschlössl in Donnerskirchen zeichnete Landeshauptmann Hans Peter Doskozil heute, 18. Oktober, drei Persönlichkeiten für besondere Verdienste um das Land Burgenland aus. Generalleutnant i.R. Bernhard Bair, General i.R. Günter Höfler und Generalleutnant Johann Luif erhielten das Komturkreuz des Landes Burgenland verliehen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hob in seiner Festrede die außerordentliche Bedeutung des Österreichischen Bundesheeres hervor: „Das Österreichische Bundesheer ist der stabilste Faktor in Österreich, wenn es um Hilfe und um Unterstützung geht. Die drei Persönlichkeiten, die wir heute ehren, haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Österreichische Bundesheer weiter ein Stück in die richtige Richtung entwickelt hat und heute noch immer so funktioniert, wie wir uns das erwarten. Durch die Ehrungen seitens des Landes möchten wir offiziell Dank und Anerkennung zum Ausdruck bringen, für die Leistungen und die großen Verdienste um unser Heimatland Burgenland und um Österreich.“

Generalleutnant i.R. Bernhard Bair, General i.R. Günter Höfler und Generalleutnant Johann Luif durften das Komturkreuz, die zweithöchste Auszeichnung des Landes, entgegennehmen.

Generalleutnant i.R. Bernhard Bair wurde 1955 in Zams geboren und rückte nach seiner Reifeprüfung im September 1973 zum Bundesheer ein. Im Anschluss an seine Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie von 1976 bis 1979 war er als Leutnant in verschiedenen Verwendungen im Versorgungsregiment 1 in Zwölfaxing eingesetzt, unter anderem als Kompaniekommandant, Feldzeugoffizier, Versorgungsoffizier und Ausbildungsoffizier. Von Oktober 1981 bis Mai 1982 fungierte Bernhard Bair als Kompaniekommandant des österreichischen Kontingents von UNFICYP in Zypern, absolvierte 1985 bis 1988 die Generalstabsausbildung an der Landesverteidigungsakademie und war von 1992 bis 1993 Stabschef der 4.Panzergrenadierbrigade in Linz. 1999 absolvierte er den Lehrgang "European Training Course in Security Policy" am Zentrum für Sicherheitspolitik in Genf, diente von September1999 bis November 2002 als Verteidigungsattaché an der österreichischen Botschaft in Zagreb und übernahm im Anschluss das Kommando Einsatzunterstützung des Bundesheeres. Von Dezember 2009 bis 6. Dezember 2011 leitete Bair die EUFOR/Althea-Friedenstruppe in Bosnien und Herzegowina, wo ihm auch zahlreiche Burgenländer unterstellt waren. Im August 2013 wurde er – mittlerweile im Rang eines Generalleutnants ­– zum stellvertretenden Generalstabschef des Bundesheeres bestellt und übte diese Funktion bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im März 2018 aus. Dabei unterstützte der im Burgenland lebende Bair auch immer wieder die Anliegen des Landes Burgenland, speziell im Bereich des Assistenzeinsatzes.

Generalleutnant Johann Luif wurde 1959 in Eisenstadt geboren und absolvierte von 1978 bis 1981 die Theresianische Militärakademie, war Offizier im Landwehrstammregiment 12 und schloss in der Folge den 12.Generalstabslehrgang an der Landesverteidigungsakademie in Wien 1991 ab. Von 1993 bis 1997 war er als stellvertretender Chef des Stabes im Militärkommando Burgenland eingesetzt. Danach übernahm er im Bundesministerium für Landesverteidigung als Hauptreferatsleiter in der Abteilung Rüstungsplanung die Funktion des stellvertretenden Leiters der Abteilung Militärische Grundsatzplanung. Von Ende 2003 bis 2017 war Luif Militärkommandant des Burgenlandes.
Luif machte zahlreiche Auslandseinsätze, vor allem am Balkan. Ab 2000 war er österreichischer Kontingentskommandant im Kosovo, 2011/12 stellvertretender Kommandant der Kosovo Force( KFOR) und 2014 bis 2016 Kommandant von European Union Force (EUFOR) in Bosnien-Herzegowina. Nach seiner Rückkehr aus Bosnien-Herzegowina leitete er die Abteilung Einsatzplanung im damaligen Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport.
Am 1. September 2016 wurde Luif zum Leiter der Generalstabsdirektion im Bundesministerium für Landesverteidigung bestellt und zum Generalleutnant befördert. Im August 2018 wurde er mit den Agenden des stellvertretenden Generalstabschefs betraut und im Jahr 2019 war er kurz als Minister für Landesverteidigung tätig.

General Günter Höfler war insgesamt 13 Jahre Kommandant eines Kommandos der oberen Führung und als solcher operativ verantwortlich für die Einsätze des Bundesheeres im In – und Ausland und damit auch für alle Einsätze im Burgenland. Höfler wurde 1953 in Weiz geboren und trat 1971 in das Österreichische Bundesheer ein. Von 1974 bis 1977 absolvierte er die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, es folgten verschiedene Dienstverwendungen beim Jagdpanzerbataillon 4 und der Theresianischen Militärakademie. Seine Generalstabsausbildung absolvierte Höfler von 1952 bis 1985 an der Landesverteidigungsakademie in Wien, danach war er Lehroffizier Taktik und ab 1987 als Chef des Stabes an der Theresianischen Militärakademie sowie in verschiedenen Mobilmachungsverwendungen tätig.
Von 1992 bis 1995 war er Leiter des Institutes für Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie. Seine nächste Funktion führte ihn nach Brüssel, wo er von 1995 bis 1999 der erste österreichische Verbindungsoffizier und Militärattaché zur NATO-Partnerschaft für den Frieden war. Von 1999 bis 2006 war er Kommandant des neuen Kommandos „Internationale Einsätze“ in Götzendorf bzw. in Graz, ehe er 2006 zum Kommandanten des Streitkräfteführungskommandos bestellt wurde.
In dieser Funktion führte er operativ die Landstreitkräfte, die Luftstreitkräfte und die Spezialeinsatzkräfte des Bundesheeres und hatte die nationale Führungsverantwortung über jene österreichischen Soldaten und Soldatinnen inne, die sich in internationalen Einsätzen befanden.
Nach sechsjähriger Tätigkeit als Kommandant der Österreichischen Streitkräfte wechselte er 2013 wieder nach Brüssel, wo er die Leitung der Österreichischen Militärvertretung übernahm. In dieser Funktion war er ständiger Vertreter Österreichs in den Militärausschüssen der EU und der NATO-Partnerschaft für den Frieden. Im Dezember 2017 kehrte er nach Österreich zurück, wurde aufgrund seiner besonderen Verdienste zum General befördert und trat Ende Jänner 2018 in den Ruhestand.


Quelle: Land Burgenland



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