Hunderte Arbeitsmediziner:innen tagten in Linz
Foto: Klaus Morgenstern
340 Arbeitsmediziner:innen tagten am neuen Med Campus der Johannes Kepler Universität in Linz
Zum Auftakt der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin (ÖGA) standen Impfungen im betrieblichen Kontext im Fokus.
Eröffnet wurde die ÖGA-Jahrestagung mit der Teleky-Vorlesung von Prof. em. Dr. Christoph Huber, Mitgründer von BioNTech, zu dem Thema „Translating science into survival“.
„Die letzten Jahre haben eindrucksvoll gezeigt, dass Wissenschaft tatsächlich Leben retten kann“, sagt Huber.
„Dass es innerhalb von weniger als einem Jahr gelungen ist, eine wirksame und sichere Impfung zur Verfügung zu stellen war möglich, weil unzählige Forscherinnen und Forscher in jahrzehntelanger Vorarbeit in verschiedenen Bereichen die Grundlagen für diese Entwicklung geschaffen haben und seit Beginn der Pandemie in Offenheit und freiem Austausch Erkenntnisse gebündelt haben, um die Pandemie durch die Entwicklung von Impfungen und auch wirksamen Therapien zu beenden.“
„Es gibt zu denken, dass gerade zu dieser Zeit auch eine Bewegung sichtbar geworden ist, die wissenschaftlichen Erkenntnissen zutiefst misstraut. Natürlich müssen wir uns die Frage stellen, ob wir genug tun um das, was Wissenschaft leistet, und das, was sie nicht leisten kann, ausreichend zu kommunizieren. Hier können ArbeitsmedizinerInnen, die täglich Kontakt mit 4 Millionen erwerbstätigen Menschen in diesem Land haben, einen ganz wesentlichen Beitrag leisten.“ unterstreicht Prof. em. Dr. Huber.
Um innovative Lösungen in der arbeitsmedizinischen Praxis, sowie Forschung zu fördern, wurde bei der ÖGA-Jahrestagung nach längerer Pause auch wieder der Egmont Baumgartner Preis für herausragende Arbeiten in der Arbeitsmedizin verliehen.
Die diesjährigen Gewinner für Arbeiten aus der arbeitsmedizinischen Praxis sind:
- Mag. Benedikt Mehl (Sportwissenschaftler im Gesundheits- und Vorsorgezentrum der KFA, Krankenanstalt Sanatorium Hera) und seine Kolleg*innen mit ihrem Projekt: „Präventionsprogramm Gesunder Rücken für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA01 – Wien Digital“.
Die Gewinner des Egmont Baumgartner Preises für Arbeiten aus der arbeitsmedizinischen Forschung sind:
- Jakob Weitzer (Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Epidemiologie, Zentrum für Public Health, Medizinische Universität Wien) und seine Kolleg*innen mit ihrem Projekt: „Schlafprobleme bei ehemaligen und derzeitigen Nachtschichtarbeiter:innen: Ergebnisse von zwei Querschnittsstudien in Österreich“
Quelle: OTS