Wien: IDAHOT 2023: "Queere Jugend" im Wiener Rathaus

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Foto: PID/Christian Fürthner
18 Mai 17:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wiederkehr eröffnet internationale Foto-Ausstellung "Queere Youth" im Arkadenhof des Wiener Rathauses

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr eröffnete zum heutigen IDAHOT – dem Internationalen Tag gegen Homo-, Trans- und Interphobie – die RCN-Rainbow Cities Network Ausstellung "Queer Youth" im Wiener Rathaus, zu der jede Stadt ein Foto zum Thema beitrug.

„Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig und engagiert queere Jugendliche im urbanen Kontext sind. Sie zeigt aber auch, dass wir queere Jugendliche bewusst sehen, ihre Sorgen und Nöte ernst nehmen und spezifische Angebote in der Jugendarbeit für sie setzen müssen", sagt Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr. Weltweit leiden queere Jugendliche unter heteronormativen und sexistischen Normen, die sie als Angehörige von Minderheiten oft ignorieren, verleugnen oder gar ausgrenzen. Für queere Jugendliche ist es besonders problematisch, dass unsere gesellschaftlichen Auffassungen von Geschlecht, Sexualität, Liebe und Beziehungen normativ sind und sie jeden Tag aufs Neue gegen diese und gegen queerfeindliche Witze, Beleidigungen und Gewalttaten ankämpfen müssen. „Daher schaffen wir nun auch in Wien mit dem queeren Jugendzentrum einen Raum für queere Jugendliche, wo sie Gleichgesinnte kennenlernen können, professionelle psychosoziale Beratung und eine aktive queere Community erleben und so lernen, ‚Ja‘ zu sich selbst und zu einem queeren Leben zu sagen", so Wiederkehr.

„Auf der ganzen Welt leiden Jugendliche in schwierigen coming-out Prozessen unter Ablehnung verständnisloser Eltern, Bullying in der Schule, Mobbing am Arbeitsplatz, mangelnder Akzeptanz und Ablehnung in der eigenen Familie. Wer sich gender-nonkonform verhält, erlebt oft Diskriminierung und sogar Gewalt, auch im öffentlichen Raum", erläutert Wolfgang Wilhelm, Leiter der WASt-Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten und Kurator der Ausstellung. „Umso bewunderns- und unterstützenswerter sind queere Jugendliche, die immer offener und selbstbewusster auftreten und für eine bessere und inklusivere Gesellschaft kämpfen. Ihnen sagen wir mit dieser Ausstellung klar und deutlich als Städte auf der ganzen Welt: Versteckt euch und eure Gefühle nicht, sondern seid stolz auf euch und auf eure Beziehungen, ihr seid nicht nur gut so, ihr seid fabulous!", ermutigt Wolfgang Wilhelm Jugendliche und junge Erwachsene.

Der Wiener Beitrag zeigt ein dokumentarisches Foto des Wiener Künstlers Nemanja Popadic. Es entstand beim fünften YOUNG TRANS* & INTER*-SOMMERCAMP der Beratungsstelle COURAGE in Murau. „37 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 22 Jahren, sowie 10 Betreuer*innen verbrachten im Herzen der Weststeiermark sehr schöne Tage miteinander. Es wurden neue Freund*innenschaften geschlossen und viele Erfahrungen gesammelt. Das Camp bot queeren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in einem geschützten Umfeld die Vielfalt und Erscheinungsmöglichkeiten von Geschlechtsidentitäten kennenzulernen und sich selbst frei auszuprobieren", so Nemanja Popadic.

Die Foto-Ausstellung des RCN-Rainbow Cities Netzwerkes wurde von Wolfgang Wilhelm konzipiert und heuer bereits zum achten Mal kuratiert. Themen waren bisher u.a. “My Rainbow City", “Queer Families" und "After Stonewall - 50 Years of Pride". Die heurige Ausstellung "Queer Youth" wird in allen Mitgliedsstädten des RCN gleichzeitig gezeigt. In Wien ist sie in der Arkadenhofgalerie im Arkadenhof des Wiener Rathauses noch bis zum 30.6., also bis zum Ende des Regenbogenmonats Juni, täglich von 7.30 bis 18.00 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.

Wien ist Gründungsmitglied des RCN-Rainbow Cities Netzwerks, das heute aus 45 Städten auf vier Kontinenten besteht: Europa, Asien, Nordamerika und Südamerika. Ziel des Netzwerks ist es, lokale Ansätze in der Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitik zu diskutieren, voneinander zu lernen, einander zu unterstützen und gemeinsame Kooperationsprojekte umzusetzen.


Quelle: Stadt Wien



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