Ikonisches „Haus Wittmann“ steht zum Verkauf
Foto: Architekturfotografie Romana Fürnkranz
Foto: Architekturfotografie Romana Fürnkranz
Architekturjuwel in der Gemeinde Grafenegg verkörpert gebaute Leichtigkeit nach Johannes Spalt
Aus einer jahrzehntelangen Freundschaft zwischen dem Kamptaler Möbelhersteller Franz Wittmann und dem bedeutenden Nachkriegsarchitekten Johannes Spalt resultierte in den 1970er Jahren ein gleicherweise imposanter wie luftiger Wohnpavillon in parkähnlicher Gartenanlage. Das als „Haus Wittmann“ bekannte Spalthaus gilt heute als eines der bedeutsamsten Einfamilienhaus-Bauten in Österreich. Nun sucht das aufwendig originalgetreu-sanierte Architekturjuwel mit offenem Atrium, Schwimmhalle, ausgedehnten Terrassenanlagen und drei Schlafzimmern einen neuen Eigentümer.
In der sanften Landschaft des Kamptals steht ein Architekten-Einfamilienhaus sondergleichen, nach sensibler Generalsanierung durch Werner und Catherine Weißmann, zum Verkauf. Der ikonische Gartenpavillon in Etsdorf am Kamp, Gemeinde Grafenegg, war einst Wohnsitz der Familie Wittmann, deren Familienbetrieb sich ab den 1950er Jahren unter dem Namen „Wittmann Werkstätten“ zur international renommierten Polstermöbelmanufaktur entwickelte. Der Auftrag zum Bau des Haus Wittmann zwischen 1970 und 1975 resultierte aus einer jahrzehntelangen Freundschaft zwischen Franz Wittmann und Architekt Johannes Spalt, die auch beruflich eine befruchtende Zusammenarbeit pflegten. So war Spalt, der am heutigen Tag seinen 102. Geburtstag feiern würde, auch an zahlreichen Möbelentwürfen der Wittmann Werkstätten beteiligt.
Ein Gartenpavillon für leichtes und unbeschwertes Leben
Leichtigkeit beim Bauen und Wohnen zählte zu den stilistischen Grundprinzipen des renommierten Gmundner Architekten Johannes Spalt. Sein Archetyp war das Lusthaus und so gestaltete er auch für die Familie Wittmann einen dem Garten zugewandten Pavillon als luftig-leichten Sehnsuchtsort. Das Einfamilienhaus ist geprägt von klaren Linien, lichtdurchfluteten Räumen und einzigartigen Ausstattungsdetails, die auch heute nicht an Aktualität verloren haben.
Paraventartig voneinander getrennt reihen sich die unterschiedlichen Räume zum Kochen, Schlafen, Entspannen und Arbeiten um ein offenes Atrium. Markantes Detail des Innenraumes ist die ausladende Konstruktion des Kupferdachs, die von raumbildendem, gebogenem Schiffssperrholz und einer Lichtkuppel verdeckt wird. Mahagoniholz, Onyxmarmor, Solnhofener Kalkstein und historische Stoffentwürfe des Architekten und Designers Josef Frank prägen die Oberflächen der Wohnräume. Der zweigeschossige Grundriss ist dominiert von Ruhe- und Wellnesszonen wie einem großzügigen Schwimmbad mit Wellnessraum, einem offenen Wohnraum mit Kamin und Galerie, einer Bibliothek, einem Musikzimmer sowie einem Sonnendeck. Drei Schlafzimmer, begehbarer Kleiderschrank, zwei Bäder, Büro und großzügige Wohnküche ergänzen den Pavillon und erfüllen noch immer höchste Ansprüche an eine offene und leichte Wohnkultur. Im parkähnlichen Garten gibt es ein kleines Salettl – typisch für Spalt – das als Ruheoase im Freien den Pavillon im Kleinen widerspiegelt.
Umsichtige Renovierung zum Erhalt für nächste Generationen
Nach dem Kauf im Jahr 2016 ließ Werner Weißmann, der als Projektenwickler für die sorgsame Revitalisierung außergewöhnlicher Architekturbauten bekannt ist, das Spalthaus mit viel Liebe zum Detail renovieren. Während die Haustechnik auf den neusten Stand gebracht wurde, wurde auf den Erhalt der Original-Ausstattungsdetails wie die hochwertige 70er-Jahre-Einbauküche und die botanischen Wandbespannungen von Josef Frank besonders Acht genommen. „Bei der umfassenden Renovierung sind wir sehr behutsam vorgegangen, um die extravagante Ausstattung auch für die Nachwelt zu bewahren. Die außergewöhnlich klare und konsequente Formensprache der Inneneinrichtung macht es möglich, dass beispielsweise die Originalküche auch nach über 40 Jahren noch immer zeitgemäß wirkt“, zeigt sich Weißmann, Geschäftsführer der MAFOS GmbH und derzeitiger Eigentümer, begeistert. Nun möchte er sich neuen Liebhaber-Objekten widmen und das außergewöhnliche Haus Wittmann in die Hände eines Architektur-begeisterten Käufers übergeben.
2018 suchte das Ehepaar Weißmann für das generalsanierte Haus Wittmann mitsamt Garten-Salettl um Denkmalschutz an. Erst kürzlich wurde das originale Architekturmodell des Spalt-Baus in Etsdorf am Kamp dauerhaft in die neue Schausammlung des Architekturzentrums Wien aufgenommen. Denn folgt man etwa Architekturtheoretiker Jan Tabor, ist das Haus Wittmann eines der „wichtigsten und interessantesten Einfamilienhäuser, die in Österreich nach 1945 gebaut wurden.“
Infos für Kaufinteressierte
Bei Interesse am Kauf des ikonischen Haus Wittmann freut sich Projektentwickler Werner Weißmann auf Ihre Anfrage. Mehr Infos zum Objekt finden Sie unter: www.hauswittmann.at
DDr. Werner Weißmann - Geschäftsführer - [email protected] | T +43 664 9159550
Mag. Catherine Weißmann – De Ro | Partnerin | [email protected] | T +43 664 9159559
Kellergasse 6 | 3492 Etsdorf am Kamp – Grafenegg
Quelle: OTS