Kärnten: Illegaler Welpenhandel im Visier der Landestierschutzreferenten

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Aufgrund der 10.-Oktober-Feierlichkeiten nahm Landesrätin Beate Prettner per Videoschaltung an der Konferenz der Landestierschutzreferenten in Krems teil (im Bild mit Fachreferent Jochen Gallob)
Foto: Büro Prettner
11 Okt 10:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Beate Prettner: Hunderte Welpen aus „Hinterhofzuchten“ werden jedes Jahr illegal „verscherbelt“ – bundesweite Aufklärungskampagne soll künftige Tierhalter sensibilisieren

KLAGENFURT. „Jedes Jahr werden – trotz Verschärfungen des Tierschutzgesetzes in den letzten Jahren - Hunderte Welpen online über Internetplattformen bestellt und nach Österreich geliefert. Das Problem: Die Internetseiten wirken seriös. „Tatsächlich aber verbergen sich dahinter illegale Händler, die Welpen aus so genannten „Hinterhofzuchten“ verkaufen“, sagte heute die Kärntner Tierschutzreferentin Beate Prettner nach der Konferenz der Landestierschutzreferenten. „Seit Jahren versuchen wir gemeinsam, diesen illegalen Welpenhandel einzudämmen. Doch leider lassen sich nach wie vor sehr viele Menschen von den Online-Anzeigen verführen. Wir haben daher bei unserer heutigen Konferenz zwei weitere Beschlüsse gefasst, die mithelfen sollten, gegen die Machenschaften der illegalen Händler vorzugehen“, informierte Prettner.

Illegaler Welpenhandel sei sowohl von Tierquälerei als auch von Betrug geprägt. Deshalb brauche es nicht nur Aufklärung der Bevölkerung, sondern auch politische Maßnahmen, um ihn zu unterbinden, zeigten sich Österreichs Tierschutzreferenten einig. Der zuständige Minister Johannes Rauch wurde einerseits aufgefordert, weitere rechtliche Schritte zur Verhinderung des illegalen Welpenhandels zu setzen, und andererseits Maßnahmen zur Aufklärung der Bevölkerung – etwa mit einer großangelegten Kampagne – zu starten.

Fakt ist, dass Welpen bei diesen "Hinterhofzuchten“ unter dramatischen Bedingungen vermehrt werden, dass sie keine medizinische Versorgung erhalten und dass sie viel zu früh vom Muttertier getrennt und transportiert werden. Für Käufer sei es anhand der Online-Anzeige nahezu unmöglich, seriöse Anbieter von unseriösen zu unterscheiden. Viele Inserate würden eine liebevolle Hobbyzucht oder einen unbeabsichtigten Wurf beschreiben und zeigen Fotos von niedlichen Welpen.

„Eine große Aufklärungskampagne kann nur bundesweit erfolgreich sein. Deshalb schlagen wir vor, eine gemeinsame Vorgehensweise zur Information und Aufklärung von Konsumenten, sprich Tierhaltern, zu starten, um über die negativen Folgen der Anschaffung von Mode-Rasse-Welpen zu einem möglichst billigen Preis und das damit verbundene Tierleid zu finden“, so Prettner. „Wir sind sicher, dass die zukünftigen Halter – bei entsprechender Aufklärung – eher auf seriöse Herkunft ihrer zukünftigen Tiere achten werden. Insofern würden wir mit einer weitreichenden Informationskampagne an der Wurzel der Problematik, dem Konsumenten ansetzen, denn die Nachfrage regelt das Angebot.“


Quelle: Land Kärnten



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