Salzburg: Immer mehr Salzburger steigen auf die Bahn um

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Landesrat Stefan Schnöll auf Besuch in der Salzburger Betriebsführungszentrale der ÖBB
Foto: ÖBB Mosser
06 Jän 04:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kürzere Fahrzeiten und verbessertes Angebot sind wichtigste Beweggründe

(HP) Die Investitionen in die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs in Salzburg machen sich bezahlt: Die Hälfte der Salzburger Bahnfahrgäste hat frühere Autofahrten auf die Schiene verlagert. Die wichtigsten Beweggründe dafür sind kürzere Fahrzeiten und ein verbessertes Angebot der Bahn. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des VCÖ.

„Mit zahlreichen Maßnahmen und großen Investitionen in den vergangenen Jahren leistet das Land Salzburg seinen Beitrag, mehr Menschen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Bessere Taktungen, kürzere Fahrzeiten und mehr Komfort motivieren viele dazu, auf das Auto zu verzichten. Für uns ist das natürlich auch ein Ansporn, den Bau des S-Link weiter voranzutreiben“, so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

Kürzere Fahrzeiten motivieren zum Umstieg

52 Prozent der Salzburger Bahnfahrgäste fahren nun Strecken mit dem Zug, die früher mit dem Auto gefahren wurden, ein Viertel davon sogar viele Strecken. Für acht von zehn waren eine kürzere Fahrzeit und ein verbessertes Angebot der Bahn wichtige Gründe für den Umstieg. Für sieben von zehn waren bessere öffentliche Verbindungen zum Bahnhof relevant. Für zwei Drittel spielten auch geringere Kosten beim Bahnfahren eine Rolle. Die Verbesserung der Rad-Infrastruktur zum Bahnhof hilft wiederum, die Kombination Fahrrad und Bahn statt Auto zu nutzen.

Reisezeit zum Lesen und Arbeiten nutzen

Als Vorteil für den Umstieg nannten neun von zehn Fahrgästen die nutzbare Reisezeit, etwa um zu lesen, arbeiten oder mit den Kindern zu spielen. Für 85 Prozent spielte auch der Klimaschutz eine Rolle. Der Wechsel des Wohnorts oder des Arbeitsplatzes war für mehr als die Hälfte der Umsteiger ausschlaggebend.

Noch mehr wollen umsteigen

Das Potenzial, weitere Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, ist groß. Drei Viertel der Fahrgäste gaben an, dass sie das machen könnten, wenn die Gesamtreisezeit inklusive der Anschlüsse verkürzt wird. Etwas mehr als die Hälfte der Fahrgäste würde häufiger die Bahn statt dem Auto wählen, wenn die Spritpreise steigen und ebenso viele, wenn das Parken am Zielort nicht gratis ist. Carsharing und Leihfahrräder an den Bahnhöfen würde einem Drittel der Fahrgäste helfen, weniger mit dem Auto zu fahren.

Covid-19 lässt zögern

Drei von zehn Fahrgästen legen aber Fahrten jetzt mit dem Auto zurück, die früher mit der Bahn gefahren wurden. Für sieben von zehn dieser Gruppe war die bessere Verfügbarkeit eines Autos ein Grund. Für sechs von zehn war eine längere Gesamtreisezeit mit der Bahn ausschlaggebend, für die Hälfte Covid-19 ein Grund.


Quelle: Land Salzburg



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