Immobilienkauf in der Schweiz: Worauf muss man achten?

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Photo by Tim Trad on Unsplash
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03 Dez 20:47 2021 von Redaktion International Print This Article

Die Schweiz zeichnet sich nicht nur durch eine atemberaubende Natur, sondern auch durch einen hohen Lebensstandard und eine stabile Wirtschaft aus. Eine hervorragende Sozial- und Gesundheitsversorgung und eine niedrige Kriminalitätsrate macht den Schweizer Immobilienmarkt sehr attraktiv. Doch worauf sollte man beim Immobilienkauf in der Schweiz achten?

Der Schweizer Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt in der Schweiz zeichnet sich vor allem durch ein konstantes Immobilienangebot aus. Nur wenige Eigentumswohnungen und Häuser stehen leer und die Nachfrage steigt durch die starke Kaufkraft der Schweizer, das Wachstum der Bevölkerung und niedrigen Zinsen für Investoren.

Die größte Nachfrage herrscht in beliebten Tourismusregionen und urbanen Ballungszentren der deutschsprachigen Schweiz. Dies hängt auch damit zusammen, dass Ausländer nur dann eine Immobilie in der Schweiz erwerben dürfen, wenn sich diese in einer ausgewiesenen Tourismuszone befindet. Aus der Sicht eines Österreichers sorgt das zwar zunächst für einen hohen Preis der Immobilie, das Investment zahlt sich jedoch aus.

Besonders viel Konkurrenz ergibt sich durch das hohe Interesse an Immobilien, die weniger als 1,3 Millionen Euro kosten.

Was kostet eine Immobilie in der Schweiz?

Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern sind Immobilien in der Schweiz vergleichsweise teuer, dafür aber umso wertvoller als Geldanlage. Schon geringe Wertsteigerungen können sich sehr positiv auf das Investment auswirken.

Immobilien im Niedrigpreissegment findet man hauptsächlich abseits von großen Ballungszentren, beispielsweise in Goms oder Raron. Hier liegt der Quadratmeterpreis bei circa 3.500 Euro. Am teuersten sind Immobilien in beliebten Städten, wie Zürich und Genf, aber auch in Lausanne, St. Moritz oder Davos. Bern ist mit rund 5.800 Euro pro Quadratmetern die günstigste Stadt.

Zu beachten ist, dass es regional sehr starke Schwankungen bei den Quadratmeterpreisen geben kann. So kann eine gute Lage in Genf bis zu 36.000 Euro pro Quadratmeter kosten. Wer sicher sein will, dass sich das Investment lohnt, kann den Immobilienwert in der Schweiz ganz einfach berechnen.

Welche Immobilientypen gibt es?

Besonders hoch ist die Villendichte in der Schweiz, besonders in Tourismusgebieten, wie am Lago Maggiore oder dem Bodensee. Ob historische Villa oder moderne Architektur, es gibt eine riesige Auswahl verschiedener Immobilien mit unterschiedlichen Wohnflächen auf kleineren und größeren Grundstücken.

In Skiorten findet man meist Ferienhäuser und Chalets mit den typischen Holzfassaden, die so bezeichnend sind für die Schweizer Berge. Viele der Immobilien sind zwar bereits älter, jedoch überwiegend gepflegt und in gutem Zustand.

Die meisten Häuser sind Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften mit Garten. Eigentumswohnungen haben größtenteils vier Zimmer und mehr als 100 Quadratmeter.

Voraussetzung für den Immobilienkauf in der Schweiz

Für Ausländer ist der Immobilienkauf in der Schweiz nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Wer keinen Wohnsitz in der Schweiz hat, darf nur dann eine Immobilie zu Wohnzwecken kaufen, wenn sich das Objekt in einer Tourismuszone befindet. Tourismuszonen werden von den einzelnen Kantonen festgelegt. Zudem gelten dieselben Flächeneinschränkungen, wie für Ferienwohnungen. Grundsätzlich genießen EU-Bürger mit Wohnsitz in der Schweiz Sonderrechte.

Zweitwohnsitze dürfen in der Schweiz nur mit Genehmigung gekauft werden, wenn sie sich in der Nähe des Arbeitsortes befinden und man als EU-/EFTA-Staatsangehörige über eine Grenzgängerbewilligung verfügt. Die Grundstücksfläche für solche Zweitwohnsitze darf nicht mehr als 1.000 Quadratmeter betragen und das Objekt darf nicht an Dritte vermietet werden.

Auch für Ferienwohnungen bedarf es einer Sondergenehmigung aufgrund einer regionalen Quotenregelung. Je nach Kanton kann es außerdem weitere Einschränkungen geben. Insgesamt dürfen Ferienwohnungen nicht das ganze Jahr über an Dritte vermietet werden, die Nettowohnfläche darf nicht mehr als 200 Quadratmeter betragen und die Grundstücksfläche nicht mehr als 1.000 Quadratmeter.

Für den Immobilienkauf muss eine Einheit des „kantonalen Kontingents“ vorhanden sein. Dieses wird den Kantonen jährlich vom Bundesrat zugeteilt. In einigen Kantonen dürfen solche Einheiten an Ausländer weitergegeben werden. Wichtig ist, nicht nur den Immobilienwert in der Schweiz zu berechnen, sondern vor allem sich mit den jeweiligen Regelungen in den einzelnen Kantonen vertraut zu machen.

Fazit

Wer in der Schweiz eine Immobilie kauft, muss nicht nur mit einem hohen Immobilienpreis rechnen, sondern sollte auch die steuerlichen Konsequenzen und Nebenkosten bedenken. Dennoch lohnt sich ein Investment, da die Schweiz neben einer landschaftlichen Vielfalt, auch ein sehr gutes Sozial-, Kranken- und Schulsystem aufweist, wirtschaftlich stabil ist und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bietet. Vor dem Kauf lohnt es sich, den Immobilienwert in der Schweiz zu berechnen.



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