Steiermark: Impfintervalle für neue Termine in der Steiermark werden verkürzt
Am kommenden Wochenende wird Millionen-Marke überschritten
Graz, am 25. Juni 2021. - Im Rahmen des 17. Impf-Updates des Landes Steiermark informierten heute Vormittag (25.6.2021) der steirische Impfkoordinator Michael Koren und Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig über den aktuellen Stand zur Corona-Schutzimpfung in der Steiermark.
Mehrere gute Nachrichten hatte gleich zu Beginn Impfkoordinator Michael Koren zu vermelden: „Wir werden in der Steiermark in den nächsten Tagen über eine Million Impfdosen verimpft und damit ein erstes großes Ziel erreicht haben. In den kommenden Wochen werden wir außerdem reichlich Impfstoff erhalten, der Ketchup-Effekt wird spürbar. Dadurch gelingt es, allen 42.000 Steirerinnen und Steirern, die sich seit dem 25. Mai über die Anmeldeplattform angemeldet haben, in den Kalenderwochen 28 und 29 einen Impftermin anzubieten.? Damit hätten dann auch alle, die sich bis jetzt angemeldet haben, einen Impftermin erhalten, so Koren weiter. Weiters gab Koren die Verkürzung der Impfintervalle bekannt: „Ab sofort werden für die neuen Termine die Intervalle zwischen erster und zweiter Impfung bei Biontech/Pfizer und Moderna von sechs auf vier Wochen verkürzt, bei AstraZeneca erfolgt die Verkürzung von elf auf sechs Wochen. Damit entsprechen wir den Empfehlungen des nationalen Impfgremiums, die aufgrund der sich aktuell ausbreitenden Delta Variante erfolgt sind."
Eine weitere gute Nachricht sei, so Koren, dass man in den kommenden Wochen zusätzliche Impfstoffdosen erhalten werde. „Wir werden in der Kalenderwoche 26 70.000 zusätzliche Dosen des Impfstoffes AstraZeneca bekommen, davon werden rund 60.000 an die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ausgeliefert. Zudem werden wir 8000 zusätzliche Impfdosen des Impfstoffes von Johnson&Johnson erhalten. Insgesamt ist es natürlich weiterhin unser wichtigstes Ziel, in der Steiermark eine größtmögliche Durchimpfungsrate zu erreichen." In diesem Zusammenhang wurde seitens der Bildungsdirektion kürzlich auch ein Elternbrief an alle Eltern der zwölf- bis 16-jährigen Steirerinnen und Steirer versendet, in dem steirische Kinderärztinnen und -ärzte gemeinsam über die Impfempfehlung informieren. Weiterhin gilt, umso mehr Menschen sich impfen lassen, umso besser sind die Aussichten, gut über den Sommer und in den Herbst zu kommen", so der steirische Impfkoordinator.
Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig freute sich, dass in der Steiermark die Ampel auf „grün" stehe und ging ebenfalls auf die Änderung bei den Impfintervallen ein. „Die Verkürzung der Impfintervalle bei Biontech/Pfizer, Moderna sowie AstraZeneca betrifft nur Termine, die in den nächsten Tagen neu vergeben werden. Alle bereits vergebenen Termine bleiben bestehen, da es terminlich und logistisch nicht anders möglich ist. Darüber hinaus stoßen wir bei den Impfstraßen und Impfordinationen - allein nächste Woche werden 100.000 Impfungen durchgeführt - bereits an die Kapazitätsgrenzen", betonte Wlattnig und ergänzte: „In Kooperation mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten bieten wir in den kommenden Wochen eine besonders niederschwellige Möglichkeit zur Impfung an: Den Impfordinationen werden rund 60.000 Impfdosen von AstraZeneca zur Verfügung gestellt, über die sie frei verfügen können. So können Personen auch ohne Anmeldungen von den Hausärztinnen und Hausärzten geimpft werden." Ebenfalls geplant sei diese Vorgehensweise für ausgewählte Impfstraßen mit größeren Einzugsgebieten sowie entsprechenden Kapazitäten in der Kalenderwoche 29. Die genauen Impfstraßen und Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Zur Impfquote führte Wolfgang Wlattnig aus: „Aktuell stehen wir bei 656.000 Anmeldungen auf der Anmeldeplattform. Täglich kommen rund 1200 Anmeldungen dazu - das sind zwar weit weniger Anmeldungen als in der Hochzeit im Mai und April, jedoch ist dieses Niveau seit rund 10 Tagen stabil. Knapp über 4000 Zwölf- bis 16-Jährige, davon sind rund 2000 in der Altersgruppe 12 bis 13 Jahre, sind derzeit angemeldet. Wir haben uns hier bewusst für eine Strategie ohne Druck entschieden, denn es handelt sich um ein besonders sensibles Thema. Eltern und Kinder sollen in Ruhe überlegen, ob sie sich für eine Impfung entscheiden."
Mit heutigem Tag hätten rund 58 Prozent der impffähigen Steirerinnen und Steirer ab zwölf Jahren ihre erste Impfung erhalten, 33 Prozent seien vollimmunisiert. Bis zum Schulschluss im Juli könnten rund 730.000 Steirerinnen und Steirer ihre Erstimpfung erhalten - so alle ihre Impftermine wahrnehmen. Dabei handle es sich um rund zwei Drittel der impffähigen Personen über zwölf Jahren beziehungsweise 70 Prozent der impffähigen Erwachsenen. Vollimmunisiert könnten bis 9.7. rund 430.000 Personen sein, das entspreche rund 40 Prozent aller impffähigen Personen. Werden die genesenen Personen hinzugezählt, erreiche man einen Wert von zirka 46 Prozent.
Abschließend sprach Wolfgang Wlattnig noch das häufig diskutierte Impftempo sowie die Impfstatistik an: „Alle Bundesländer impfen im schnellstmöglichen Tempo - alle verfügbaren Impfdosen werden umgehend verimpft. Mehr Tempo ist schlichtweg nicht möglich, denn alle angemeldeten Personen sind demnächst mit Terminen versorgt." Zur Impfstatistik aus dem Impfregister führte Wlattnig aus, dass es sich dabei lediglich um eine Annäherung an die Wirklichkeit handle und aufgrund von Verzerrungen sich nicht als Ranking eignet. Verglichen würde nur die Geschwindigkeit der Impfeintragungen in das Register. Darüber hinaus sei die Vergleichbarkeit der einzelnen Bundesländer nicht gegeben, denn beispielsweise Menschen aus dem Burgenland und Niederösterreich würden aufgrund des Einzugsgebiets insbesondere von Wien mitgeimpft und Tirol habe wegen des Infektionsgeschehens ein Sonderkontingent von rund 100.000 Impfdosen erhalten.
Das 17. Impf-Update kann hier als Video nachgesehen werden. Und hier geht es zu dem „Impfen-Sommerhit" der Österreichischen Gesundheitskasse.
Quelle: Land Steiermark