Steiermark: Impfstraßen sieben Tage in der Woche geöffnet

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Die Steiermark impft. 
Foto: Land Steiermark
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Foto: Impfen Spritze Hand / RegionewsSG / Symbolbild
19 Nov 19:36 2021 von Redaktion International Print This Article

Probleme bei PCR-Gurgeltests weitgehend behoben

Graz, am 19. November 2021.- Beim 37. Impf-Update des Landes Steiermark informierten heute Mittag (19.11.2021) Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig sowie Test- und Impfstraßenverantwortlicher Harald Eitner zum Stand der Covid-19-Schutzimpfungen in der Steiermark und standen für Medienanfragen zur Verfügung.

Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig begann seine Ausführungen mit einem Blick auf das Geschehen an den Impfstraßen: „In der vergangenen Woche wurde angekündigt, dass die Kapazitäten der Impfstraßen hochgefahren werden. Das hat in dieser Woche bereits gut funktioniert. Ab der kommenden Woche findet das freie Impfen an sieben Tagen in der Woche statt. Festhalten möchte ich nochmals, dass im Rahmen der freien Impfaktionen Erst- und Zweitimpfungen sowie Drittimpfungen für Personen, die mit AstraZeneca geimpft wurden und deren Zweitimpfung mindestens vier Monate zurückliegt, abgeholt werden können." Ergänzend dazu findet auch täglich das terminisierte Impfen statt, so Wlattnig.

„Von gestern auf heute wurden insgesamt 170.794 Termineinladungen für Impfungen an den Impfstraßen für den Zeitraum von 6. Dezember bis 16. Jänner versandt. Rund 40 Prozent davon haben auch schon einen Termin gebucht. Derzeit erreichen uns viele Anrufe von Personen, die Sorge haben, dass die angegebene Frist von 72 Stunden speziell für ältere Personen sehr knapp ist und womöglich nicht eingehalten werden kann. Wir haben uns daher dazu entschlossen, die Stornierungsfrist auf sieben Tage auszuweiten", unterstrich Wlattnig. Ab der kommenden Woche werden auch rund 150.000 Termineinladungen für Impfungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte verschickt, so Wlattnig weiter. In diesem Zusammenhang bitte man jedoch um ein wenig Geduld und Verständnis, denn die Ärztinnen und Ärzte haben bei der Vergabe der Termine etwas mehr Spielraum.

Damit das freie und terminisierte Impfen auch weiterhin durchgeführt werden kann, werden die Kapazitäten kontinuierlich erweitert. Ab 6. Dezember sollen dann etwa 70.000 Impfungen in der Woche an den Impfstraßen möglich sein. An den Impfstraßen in Feldbach, Gleisdorf, Hartberg, Judenburg, Leoben, Premstätten und Gratkorn werden Spuren erweitert und auch zusätzliche Ärztinnen und Ärzte eingesetzt. Auch in Graz kommt es zu einer größeren Änderung: Ab 3. Dezember wird eine weitere Halle in Betrieb genommen. Damit wird es künftig eine Halle für das freie Impfen sowie eine für das terminisierte Impfen geben.

Zur Frage, warum nicht bereits nach vier Monaten für alle Personen die dritte Impfung ermöglicht wird, führte Wlattnig aus: „Das Nationale Impfgremium empfiehlt die dritte Impfung derzeit sechs Monate nach der Zweitimpfung. Dies hat zuallererst medizinische Gründe. Zahlreiche Studien zeigen, dass die aufgebaute Immunität nach der dritten Impfung besser ist, wenn die sechs Monate abgewartet wurden. An den Impfstraßen werden wir daher bei diesem Intervall bleiben, auch um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten. Denn bei einer Verkürzung auf vier Monate hätten sofort rund 500.000 Personen einen Anspruch auf eine dritte Impfung." Es ist zu erwarten, dass die Drittimpfungen die Infektionslage nachhaltig verbessern können. Sobald 50 Prozent der Zweitgeimpften auch die dritte Impfung erhalten haben, kann man von einer Senkung der Infektionszahlen ausgehen.

Insgesamt wurden bislang 866.205 Erstimpfungen und 810.894 Zweitimpfungen (inklusive Johnson&Johnson) durchgeführt. 69,46 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Steiermark hat nun die Erstimpfung bereits erhalten. Dies entspricht rund 78 Prozent der impffähigen Personen ab zwölf Jahren. Die Zweitimpfung hat rund 65 Prozent der steirischen Gesamtbevölkerung erhalten. Dies entspricht rund 73 Prozent der impffähigen Personen ab zwölf Jahren (Zahlen aus dem E-Impfregister).

„Innerhalb einer Woche wurden in der Steiermark 66.413 Impfungen verabreicht. Gegenüber der letzten und vor allem der vorletzten Woche ist das abermals eine deutliche Steigerung. Durchgeführt wurden 17.368 Erstimpfungen, 10.666 Zweitimpfungen und 38.379 Drittimpfungen", so Wlattnig. Auf der Anmeldeplattform des Landes Steiermark werden 762.434 Anmeldungen ausgewiesen. Im Vergleich zur Vorwoche ergibt dies ein Plus von 14.834 Anmeldungen.

Abschließend betonte Wlattnig: „Wir haben in der Steiermark noch immer 245.000 impfbare Ungeimpfte. Wenn wir rund die Hälfte dieser Personen zu einer Impfung bewegen können, ist es möglich, dass wir bereits vor dem Inkrafttreten der Impfpflicht eine Impfquote von 80 Prozent erreichen."

Test- und Impfstraßen-Koordinator Harald Eitner: „Allgemein ist festzuhalten: Wir erleben derzeit eine unglaublich dynamische Entwicklung rund ums Testen und Impfen, das verlangt uns höchstmögliche Flexibilität ab, da wir den Anforderungen und der Nachfrage natürlich entsprechend gerecht werden wollen. Beim Impfen haben wir zuletzt die Zeiten ausgeweitet, es wird auch andere und zusätzliche Standorte geben." Den steigenden Trend zeigen die Zahlen: Bei den Impfstraßen und Bussen konnten in der Kalenderwoche 45 insgesamt 19.105 Impfungen durchgeführt werden. „Mit allein 1.167 Impfungen bei unseren beiden Bussen hatten wir hier ein Allzeithoch, im Vergleich zu vor ein paar Wochen bedeutet das eine Verfünffachung der Impfungen bei den Bussen. Wir haben aktuell beschlossen, die Laufzeit der beiden Busse, die bisher bis Ende Dezember fixiert war, nun jedenfalls bis 31. März 2022 zu verlängern", so Eitner. In der derzeit laufenden Kalenderwoche 46 konnten an den Impfstraßen und bei den Bussen bis Donnerstag Abend bereits 18.388 Impfungen durchgeführt werden, 887 Impfungen davon haben die beiden Busse direkt zu den Menschen gebracht. „Der bisherige Rekordtag war der Dienstag, der 16. November, da sind wir mit 6.760 Impfungen an einem Tag ziemlich an die derzeitigen Kapazitätsgrenzen der Busse und Impfstraßen gekommen", betont Eitner. Bemerkenswert: Während in der Kalenderwoche 45 von den durchgeführten Impfungen 54 Prozent Erstimpfungen und 29 Prozent Drittimpfungen waren, liegen diese Werte in der derzeit laufenden Kalenderwoche 46 bei 19 Prozent Erstimpfungen und bereits 54 Prozent Drittimpfungen.

Zu den PCR-Testangeboten, die in den letzten beiden Wochen österreichweit massiv unter Druck geraten sind, konnte Eitner mit erfreulichen Nachrichten aufwarten: „Es ist uns durch einen Kraftakt gemeinsam mit den Vertragspartnern gelungen, bei den PCR-Tests an den Teststraßen nahezu 100 Prozent der Auswertungen innerhalb von maximal 24 Stunden durchzuführen und den Menschen mitzuteilen. Auch bei den PCR-Gurgeltests für zu Hause kommen die Ergebnisse bei drei Viertel aller Tests innerhalb von 24 Stunden, bei einem Viertel kann es noch bis zu 35 Stunden dauern. Jedenfalls konnten wir innerhalb weniger Tage eine deutliche Verbesserung erzielen, nachdem zu Wochenbeginn noch Wartezeiten von bis zu 84 Stunden festgestellt werden mussten. In vielen Fällen wird derzeit das Testergebnis bereits innerhalb von 12 Stunden übermittelt", so Eitner. „Wir sind zwar noch nicht ganz am Ziel, aber ab Montag wird der Vertragspartner Tauernkliniken ein eigenes Labor in Graz eröffnen, dann sollte es kein Problem mehr geben mit den Ergebnissen innerhalb der 24-Stunden-Frist". Eitner ruft daher die Bevölkerung dazu auf, nun verstärkt von den Heimgurgeltests Gebrauch zu machen: „Dabei haben wir eine große Bitte: Geben Sie die Probe bitte nicht zurück in den Karton, sondern werfen Sie nur das das Plastiksäckchen mit dem Probenröhrchen in die Boxen! Das erspart wertvolle Zeit beim Auspacken der Proben."

Das 37. Impf-Update kann hier als Video nachgesehen werden.


Quelle: Land Steiermark



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