Salzburg: In Obertrum kann man sich jetzt „wild“ ernähren
Nachhaltiges und gesundes Wildbret im Direktvermarkter-Gebäude erhältlich
(LK) „Es gibt kein natürlicheres Fleisch als das von unserem heimischen Wild. Es ist vor allem in punkto Nachhaltigkeit und Qualität nicht zu übertreffen und das wissen Bevölkerung und Gastronomie zu schätzen“, so Landesrat Josef Schwaiger anlässlich der „Wildladen“-Eröffnung in Obertrum/Altenberg.
Seit August 2021 ist das Gebäude zur Direktvermarktung der Jägerschaft Obertrum fertiggestellt und bringt noch mehr Menschen auf den Geschmack des Wilds. „Es ist mir ein großes Anliegen, möglichst vielen den Zugang zu ursprünglichen, heimischen und gesunden Lebensmitteln - wie das Wildbret eines ist - zu ermöglichen. Davon profitieren schließlich viele: die Region und die Bevölkerung genauso wie Tourismus, Gastronomie, Landwirtschaft und Jagd“, betont Landesrat Josef Schwaiger anlässlich der offiziellen Eröffnung am Sonntag.
Reh, Wildschwein und Mufflon
Im neuen rund 80 Quadratmeter großen „Wildladen“ am Anwesen des Altenbergerbauers in Obertrum gibt es jeden Samstag von 9 bis 11 Uhr Fleischspezialitäten vom Reh, des Öfteren auch vom Wildschwein und vom Mufflon. „Aus unseren Gemeinderevieren entnehmen wir die von der Salzburger Jägerschaft im Abschussplan vorgesehenen Wildtiere und vermarkten diese im neuen Laden. Damit tragen wir zum Erhalt des Gleichgewichtes von Fauna und Flora bei und sorgen für einen entsprechenden Bestand“, erklärt Jagdleiter Erich Karasek.
Qualität von Schuss bis Teller
„Wir bemühen uns, mit einer qualitätsgesicherten Vorgangsweise von der Erlegung bis zum Verkauf den Wildbretliebhabern bestes Fleisch anzubieten. Das neue Direktvermarkter-Gebäude hat alle dafür benötigten Räumlichkeiten und Ausrüstungen“, so Karasek.
1.500 Stunden Eigenleistung
Der neue Wildladen wurde zu rund der Hälfte durch Mittel der EU, des Bundes und dem Land Salzburg finanziert. Die Marktgemeinde Obertrum sowie die Jägerschaft haben den anderen Teil übernommen. „Besonderer Dank gilt unseren Jägerinnen und Jägern, die mit 1.500 Arbeitsstunden Eigenleistung maßgeblich selbst am Bau beteiligt waren“, betont Karasek.
Schluss mit Klischee
„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, dass das Klischee des schießwütigen Jägers längst veraltet ist. Jagd ist das Hegen und Pflegen von Wiese, Wald und Wild, aber auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen“, so Schwaiger und konkretisiert: „Die Jägerschaft muss nicht nur Umwelt-, Pflanzen- und Tierexperte sein, sondern auch in Sachen Veredelung und Vermarktung über Fachwissen verfügen – das wird hier in Obertrum abermals bewiesen.“
Quelle: Land Salzburg