Tirol: In großen Teilen Tirols markanter Anstieg der Lawinengefahr
Foto: Land Tirol
Spontane Lawinenabgänge auf exponierte Verkehrswege möglich.
Eine Warmfront mit starkem Niederschlag und Sturmböen im Hochgebirge lässt die Lawinengefahrenstufe im Großteil Tirols – in allen Regionen und Höhenlagen im Westen und Norden sowie oberhalb der Waldgrenze im Osten und am Osttiroler Tauernkamm - heute, Donnerstagnachmittag, auf Vier ansteigen. Bereits morgen, Freitag, soll eine Kaltfront im Laufe des Tages weitere Starkniederschläge und stürmischen Westwind bis in die Täler mit sich bringen. Durch den ständigen Temperaturwechsel und starken Wind werden spontane Lawinenabgänge möglich. Wegen eines Lawinenabgangs ist die B 186 Ötztal Straße ab Aschbach bis auf Weiteres gesperrt.
„Mit der Erwärmung samt Regen werden in tiefen und mittleren Lagen vermehrt Gleit- und Nassschneelawinen abgehen. Dadurch können auch exponierte Verkehrswege gefährdet sein. In den Hauptniederschlagsgebieten können Lawinen vereinzelt auch sehr groß werden“, betont Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol.
Variable Temperaturen beschleunigen Gefahrendynamik
„Während die obere Schneedecke aus Pulver besteht, sind im mittleren Teil ausgeprägte Schwachschichten vorhanden. Der Regen führt jetzt zu einem Festigkeitsverlust innerhalb der gesamten Schneedecke. Das ständige Auf und Ab bei den Temperaturen sowie der stürmische Wind im Hochgebirge, der teilweise auch bis in die Täler durchgreifen kann, begünstigen diese Gefahrenentwicklung“, so Mair.
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik sagt für die Hauptniederschlagsgebiete Neuschneesummen zwischen 40 und 60 Zentimetern voraus. Lokal kann es auch noch mehr Niederschlag geben. In der feuchten und später dann auch wieder milderen Luft kann sich verbreitet Nebel bilden, der gebietsweise zu starken Sichtbehinderungen führen kann.
Der Lawinenwarndienst im Internet
Der Lawinenwarndienst der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino bietet als öffentlichen Service umfangreiche Informationen für ein möglichst sicheres Wintererlebnis an:
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Quelle: Land Tirol