Salzburg: Info-Abend zu neuem Grundversorgungsquartier in Sam

Slide background
Voraussichtlich ab September 2024 werden Asylwerbende das neue Grundversorgungsquartier im ehemaligen Porr-Bürogebäude in Salzburg-Sam beziehen. Bereits jetzt können Anrainerinnen und Anrainer mit Rotem Kreuz, Polizei und Land in den Dialog zum Quartier treten. Im Bild: Das ehemalige Porr-Bürogebäude in Salzburg-Sam.
Foto: Land Salzburg/Abteilung 3
30 Jän 18:42 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Voraussichtlich ab September: Asylwerbende im ehemaligen Porr-Bürogebäude / Experten informieren Bevölkerung

(LK) Voraussichtlich ab September 2024 werden Asylwerbende das neue Grundversorgungsquartier im ehemaligen Porr-Bürogebäude in Salzburg-Sam beziehen. Bereits jetzt können Anrainerinnen und Anrainer mit Rotem Kreuz, Polizei und Land in den Dialog zum Quartier treten. Heute Dienstag findet dazu ab 18.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Severin eine Info-Veranstaltung statt, bei der auch Landesrat Josef Schwaiger anwesend ist.

Im ehemaligen Porr-Bürogebäude werden vorraussichtlich ab September Asylwerbende einziehen. Heute findet dazu ab 18.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Severin eine Info-Veranstaltung statt.

Aus welchen Nationen die Asylwerberinnen und -werber im neuen Grundversorgungsquartier stammen oder wie alt diese sind: Diese Fragen können derzeit noch nicht beantwortet werden. „Fest steht jedoch, dass eine 24-Stundenbetreuung durch das Rote Kreuz vorgesehen ist. Dadurch wird sichergestellt, dass sowohl die Bewohner als auch die Anrainerinnen und Anrainer quasi rund um die Uhr eine Ansprechperson haben. Deutsch- und Wertekurse sorgen zusätzlich für einen geregelten Tagesablauf“, betont der Sonderbeauftragte Asylwesen für das Land Salzburg, Anton Holzer, im Vorfeld der Info-Veranstaltung.

Holzer: „Wichtiger Faktor:24-Stundenbetreuung.“

Die 24-Stundenbetreuung durch das Rote Kreuz hat sich für den Sonderbeauftragten für Asylwesen Anton Holzer gut bewährt und ist ein wichtiger Schlüssel für einen reibungslosen Betrieb. Die Rund-um-die Uhr Betreuung des Roten Kreuzes wird bereits in den Asyldörfern in Tamsweg, Seekirchen, Wals oder am Flussbauhof in der Landeshauptstadt durchgeführt. „Eine Hausordnung wird für klare Regeln sorgen. Verstöße können zu einem Verlust der Unterkunft führen. Im ehemaligen Porr-Bürogebäude werden sich die Bewohner auch selbst versorgen. Das heißt sie kochen, putzen und machen sich selbst die Wäsche. Die Caritas wird auch regelmäßig eine Sozialbetreuung anbieten“, so Holzer.

Maximal 196 Plätze

Im Grundversorgungsquartier in Salzburg-Sam sind maximal 196 Plätze vorgesehen. Die Personen werden vom Innenministerium zugewiesen und sind in Österreich zum Asylverfahren zugelassen. Bis zum Abschluss ihres Verfahrens werden Familien, Männer und Frauen vor Ort bleiben. Das kann zwischen drei und zwölf Monate dauern. Aus derzeitiger Stand rechnet das Land, das überwiegend Familien im ehemaligen Porr-Bürogebäude leben werden.

Salzburg leistet seinen Beitrag

Seit 1. November 2023 ist Anton Holzer als Sonderbeauftragter für Asylwesen für die Landesregierung tätig. Einer seiner Aufgaben ist es die notwendigen Quartiere zu schaffen. „Salzburg leistet hier seinen Beitrag. Das ehemalige Porr-Bürogebäude ist dabei ein wichtiges Puzzleteil. Ich bin im ständigen Austausch mit Gemeinden, Hilfsorganisationen, Kammern, AMS und anderen Stakeholdern um Unterkünfte zu organisieren. Unser Ziel sind ganz klar kleinstrukturierte Quartiere, aber wir benötigen, wie im Fall von Sam, auch größere Einheiten. Umso wichtiger ist hier der Dialog mit Anrainern und klare Regeln für die Bewohner“, sagt Holzer.

Fragen jederzeit willkommen

Bei Fragen zum Thema Grundversorgungsquartier ehemaliges Porr-Gebäude sowie bei Fragen zu Asylunterkünfte per se können sich Anrainerinnen und Anrainer sowie die Salzburgerinnen und Salzburger das Land kontaktieren. Per Mail ist man unter [email protected] sowie telefonisch unter 0662 8042 3543 erreichbar. Bei Bedarf wird im Frühjahr nochmals ein Infoveranstaltung zum Porr-Bürogebäude stattfinden.

Asyl: Daten und Fakten (Stand 24. Jänner)

  • 2.933 Personen in Asyl- und Vertriebenenquartieren in Salzburg, davon 231 im Bundesquartier in Bergheim. Das heißt, das Land ist für rund 2.762 Asylwerbende zuständig. Davon sind rund 1.400 Personen aus der Ukraine. Für die Ukrainer gibt es drei Großquartiere in Wals-Siezenheim (Austrian Trend Hotel Himmelreich), in Tamsweg und im Herz-Jesu-Heim in der Landeshauptstadt.
  • 168 organisierte Quartiere
  • 571 Menschen in privaten Quartieren
  • Salzburg erfüllt die Asylquote des Bundes zu 62 Prozent.

Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg