Oberösterreich: Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner - Upgrade für die Summerauerbahn
Drei Bahnhöfe werden attraktiviert und auf mehreren Streckenabschnitten Wartungsarbeiten durchgeführt. Um die Einschränkungen bestmöglich zu minimieren werden Arbeitsprozesse gebündelt.
„Das Angebot für die Fahrgäste des Öffentlichen Verkehrs soll kontinuierlich attraktiver gemacht werden. Dafür braucht es eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur, mit der zügige Reisezeiten gewährleistet werden können. Aus diesem Grund haben wir auch gemeinsam mit den ÖBB die größte Infrastruktur-Offensive bereits 2019 auf Schiene gebracht“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
In den Sommermonaten werden entlang der Summerauerbahn drei Bahnhöfe attraktiviert und auf mehreren Streckenabschnitten Wartungsarbeiten durchgeführt, vorrangig an Gleisen, Oberleitungen und Eisenbahnkreuzungen. Insgesamt investiert die ÖBB-Infrastruktur im Jahr 2021 rund 26,5 Mio. Euro in das Qualitäts-Update der Summerauerbahn.
Am Bahnhof St. Georgen an der Gusen wird bereits seit Mitte Juni gearbeitet. Dort finden vorwiegend Unterbauarbeiten statt, Bahnsteige und Gleise werden abgetragen und neu aufgebaut. Außerdem erhält das Bahnhofsgebäude einen neuen Anstrich. Der Bahnhof Lungitz ist bereits fast fertiggestellt und wird nach Abschluss der finalen Arbeiten nach der Streckensperre in Vollbetrieb gehen. Ebenso die Haltestelle Katsdorf, die seit Anfang Juni umfangreich modernisiert wird und eine neue Wartekoje mit direktem Zugang zum Park-and-Ride Bereich erhält. Die Arbeiten in Katsdorf werden nach nur drei Monaten Bauzeit mit 12. September abgeschlossen sein. Am Bahnhof Steyregg ist der Bahnsteig bereits seit Mitte Juni in Betrieb und auch die abschließenden Arbeiten können Anfang August fertiggestellt werden. Am Streckenabschnitt Lungitz-Gaisbach-Wartberg werden im Gemeindegebiet Lungitz Teile der Gleise neu verlegt. Sie werden in Zukunft für einen noch ruhigeren Lauf der Züge sorgen. Zwischen Kefermarkt und Freistadt wird die Oberleitung modernisiert. Beim Bahnhof Freistadt werden drei Weichen getauscht, die Eisenbahnkreuzung bei Trölsberg erneuert und eine Unterführung modernisiert. Außerdem werden die Weichen bei der Ausfahrt des Bahnhofs Summerau getauscht und in der Gemeinde Rainbach im Mühlkreis wird eine neue Unterführung errichtet. Diese sorgt dafür, dass die Eisenbahnkreuzung Heidelbeerfeld aufgelassen werden kann, was die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer/-innen weiter erhöht.
Um die Bau- und Wartungsarbeiten entlang der Summerauerbahn zügig voranzubringen und langfristige Einschränkungen für Reisende und Anwohnende zu vermeiden, werden die Arbeiten gebündelt stattfinden. Deshalb muss der Bahnverkehr zwischen Steyregg und Summerau von 9. August bis 12. September 2021 durch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ersetzt werden.
Weitere Attraktivierungen der Summerauerbahn und der S10 auch in europäischem Kontext von großem Interesse
„Mit dem Maßnahmenpaket erfolgen Verbesserungen für den Öffentlichen Verkehr aus dem Mühlviertel in Richtung Landeshauptstadt. Nichtsdestotrotz muss der Bund auf europäischer Ebene mehr Engagement für die Aufnahme der Phyrn-Schober-Achse in das europäische TEN Netz unter Beweis stellen. Dadurch können große Bauinvestitionen in die Phyrn- und Summerauerstrecke europäische Unterstützungen erfahren. Bei unseren tschechischen Nachbarn werden nicht nur die Eisenbahnverbindungen zukunftsfit gemacht, sondern auch die Autobahnen mit Hochdruck ausgebaut. In Österreich hingegen kommt die Summerauerbahn in gleicher Geschwindigkeit wie in Zeiten des Kaisers voran und die Autobahnprojekte werden künstlich verzögert“, fasst Steinkellner zusammen.
LR Steinkellner selbst setzt sich für eine interdisziplinäre Mobilität ein, die im Ausbau der Schienen- und der Straßeninfrastruktur angesiedelt ist. „So lange das Beamen nicht erfunden ist, werden auch zukünftig Autos und LKW auf den Straßen unterwegs sein. Mit attraktiven Angeboten für den Güter- und Personenverkehr können Straßenzüge aber eine Entlastungswirkung erfahren. Wichtig sind ebenso gut vernetzte Strukturen im Sinne von Park-and-Drive oder Park-and-Ride-Anlagen, die eine multifunktionale Mobilität ermöglichen“, so Steinkellner.
„Es braucht ein Miteinander von Straße und Schiene, damit sich Synergieeffekte in der Mobilität positiv entwickeln können. Kein Entweder-oder sondern ein Sowohl-als-auch steht an der Spitze der Agenda. Ein stetiges gegeneinander ausspielen von Straßen- und Schienenausbau ist Politik der Steinzeit. Für jede Art der Verzögerungen haftet der Steuerzahler in mehrfacher Hinsicht. Einerseits entstehen Kostensteigerungen durch steigende Baukostenindizes und zusätzlichen Bürokratieaufwand, andererseits werden Entwicklungsmöglichkeiten sowie auch mehr Anrainerschutz im Sinne der Verkehrssicherheit verwehrt“, so Steinkellner abschließend.
Quelle: Land Oberösterreich