Salzburg: Innovative Anwendungen unterstützen die Pflege
Wunddokumentation ist jetzt digital / Regelbetrieb nach erfolgreicher Testphase / Entlastung der Pflegekräfte
(LK) Mit dem umfangreichen Innovationspotenzial der Digitalisierung kann auch die Pflege für alle Beteiligten verbessert werden. Das Land Salzburg hat unter anderem eine digitale Anwendung zur Wunddokumentation am Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach finanziell unterstützt. Diese Neuerung wird nach einer Testphase nun in den Regelbetrieb übernommen.
Nach einer neun Monate dauernden Testphase arbeiten mittlerweile rund zehn Stationen im Krankenhaus Schwarzach mit der digitalen Wunddokumentation, die Fotos dem elektronischen Patientenakt eindeutig zuordnet. Das bringt Sicherheit und reduziert den Zeitaufwand in der Pflege. In den nächsten Wochen wird die Innovation auf alle Bereiche des Spitals ausgerollt.
Stöckl: „Fördern zukunftsfitte Entwicklungen.“
Mit der Innovationsförderung des Landes in der Pflege wurden drei zukunftsträchtige Projekte, eines davon ist die digitale Wunddokumentation, mit insgesamt 125.000 Euro unterstützt. „Es ist erfreulich zu sehen, dass diese innovative Anwendung in Schwarzach schon erfolgreich eingesetzt wird. Indem wir zukunftsträchtige Entwicklungen fördern, sind wir noch besser für die kommenden Herausforderungen gerüstet. Jede Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Pflegekräfte sowie für die Patientinnen und Patienten ist sehr willkommen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Digitalisierung entlastet
Die digitale Lösung zur Integration von Bildern in die Wunddokumentation im Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach wird nach neun Monaten Testphase nun nach und nach auf allen Stationen übernommen. „Im neuen System werden die Fotos von Wunden mit Hilfe von QR-Codes eindeutig zu Patienten zugeordnet und kabellos in den Patientenakt übertragen. Das verbessert die Patientensicherheit und reduziert den Zeitaufwand besonders in der Pflege“, erläutert Dr. Ines Hartmann, Pflegedirektorin am Klinikum Schwarzach.
Positive Erfahrungen bei Pflegepersonal
Von Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Rückmeldungen zur digitalen Wunddokumentation im Krankenhaus Schwarzach sehr positiv. „Die Pflegekräfte brauchen deutlich weniger Zeit für die Dokumentation und können sich mehr um die Patientinnen und Patienten kümmern. Der Mensch steht so mehr im Mittelpunkt“, so die Pflegedirektorin.
Innovationspotenzial in Belegschaft ist groß
Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und Leiter der Arbeitsgruppe Digitalisierung der Salzburger Plattform Pflege sieht große Innovationspotenzial bei Betroffenen und Pflegekräften, wie das Beispiel aus Schwarzach zeigt: „Die Vorgehensweise hat gezeigt, dass Innovation in einem ,bottom-up‘-Modus mit Ideen aus der Praxis schnell zu ersten Erfolgen führen können. Mit Hilfe der Betroffenen – zu Pflegende, pflegende Angehörige und Pflegeeinrichtungen – konnten wir großartige Projekte starten und zahlreiche weitere Ideen und Anregungen für weitere Projekte sammeln.“
Quelle: Land Salzburg