Innsbruck: Innsbruck ist Pionierstadt
Foto: M. Freinhofer
Stadt erhält Zuschlag bis zu zwei Millionen Euro, um noch schneller „klimafit“ zu werden
Im Zuge der ersten Ausschreibung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) haben sechs österreichische Städte mit mindestens 50.000 EinwohnerInnen den Zuschlag als sogenannte Pionierstädte im Rahmen der „Mission klimaneutrale Stadt“ erhalten: Wien, Graz, Klagenfurt, Villach, St. Pölten und eben auch Innsbruck. Gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium sollen Städte über diese Förderung auf ihrem Weg zur Klimaneutralität unterstützt werden. Die Finanzierung pro Pionierstadt beträgt maximal zwei Millionen Euro. „Ich freue mich sehr über diesen Zuschlag“, betont Bürgermeister Georg Willi und ergänzt: „Der Weg Richtung Klimaneutralität ist in Hinblick auf die Klimakrise und die aktuelle Energiekrise alternativlos und wir wollen jede dafür vorhandene Ressource nutzen.“ Mit der Initiative „Pionierstadt – Partnerschaft für Klimaneutrale Städte 2030“ verpflichten sich die teilnehmenden Städte und das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen eines Kooperationsvertrages einen innovativen Weg in Richtung Klimaneutralität zu gehen. Die Dauer der Vereinbarung ist auf fünf Jahre angesetzt.
Erfolgreiche Bewerbung, Wissenschaft als Basis
Um den Zuschlag zu erhalten, mussten sich die Städte im Rahmen der Ausschreibung bewerben und darlegen, wie sich ihre Ausgangslage darstellt, welche Projekte im Zusammenhang mit der Erreichung der Klimaneutralität bereits etabliert wurden oder geplant sind und welche Ressourcen für die Umsetzung vorhanden sind. Der Zuschlag erfolgte Ende vergangener Woche. „Wir konnten in dieser Periode bereits zahlreiche Projekte und Maßnahmen anstoßen oder umsetzten – von der Stadtklimaanalyse über die Masterpläne Rad und Gehen bis hin zum Cool-INN-Park bei der Messe oder der gerade laufenden partizipativen Planung des klimafitten Luggerplatzes im Olympischen Dorf“, führt die zuständige Umwelt- und Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl aus. „Mit Fördermitteln von bis zu zwei Millionen könnten wir zum Beispiel die personellen Ressourcen auf- und ausbauen, um diese und andere Projekte gezielt und zeitnah umzusetzen.“ Die Ausschreibung der FFG bezog sich konkret auf den Einsatz von Forschung und Innovation zur Erreichung der Klimaziele, diesen Weg, so Schwarzl weiter, wäre auch Innsbruck in der aktuellen Periode gegangen. Mit der Klimawandelanpassungsstrategie und der Stadtklimaanalyse wurden wissenschaftliche Grundlagen – spezifisch für Innsbruck – geschaffen, die in allen Bereichen der Verwaltung und bei allen Projekten angewandt wird.
In einer der nächsten Sitzungen des Innsbrucker Stadtsenats soll der notwendige Kooperationsvertrag mit der FFG und dem BMK auf die Tagesordnung kommen. „Ziel ist es, den Vertag so schnell wie möglich zu unterzeichnen, um den Zuschlag zu sichern“, so Bürgermeister Willi abschließend.
Quelle: Stadt Innsbruck