Innsbruck: Innsbruck setzt sich für erhöhten Radverkehrsanteil ein

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In der Gemeinderatsitzung am 19. November stellte Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl den „Masterplan Radverkehr 2030“ vor.
Foto: R. Sukopf
23 Nov 19:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Masterplan Radverkehr 2030“ vom Gemeinderat beschlossen

Knapp 100 Seiten umfasst der Innsbrucker „Masterplan Radverkehr 2030“, der von Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl gemeinsam mit Teresa Kallsperger, MSc und Christian Schoder von der städtischen Fuß- und Radkoordination im Rahmen eines virtuellen Pressegesprächs präsentiert wurde. Der Masterplan umfasst ein umfassendes Maßnahmenprogramm mit den Schwerpunkten Infrastruktur, Sicherheit und Bewusstseinsbildung. Kern der Radverkehrsstrategie ist der Ausbau und die Verbesserung des Radwegenetzes. Mit diesem Rahmenprogramm soll der Radverkehrsanteil auf 20% bis zum Jahr 2030 erhöht werden. Nach monatelanger Vorbereitung wurde der Masterplan im Innsbrucker Gemeinderat am Donnerstag, 19. November, mit großer Mehrheit angenommen.

„Ich möchte mich bei den Beteiligten für die zahlreichen konstruktiven Gespräche und Diskussionen bedanken. Wir haben nun einen zukunftsweisenden, ambitionierten Rahmen, der ein attraktives Angebot für alle Menschen schafft, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Mit diesem Meilenstein in der Verkehrspolitik brauchen wir uns auch im österreichweiten Städtevergleich nicht verstecken. Jede verbesserte Unterführung, jeder Lückenschluss und jede barrierefreie Brücke schafft Anreize sich umweltbewusst fortzubewegen“, freut sich Vizebürgermeisterin Schwarzl über die Fertigstellung des Plans.

„Im Fokus steht das Ziel, dass das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel anerkannt wird – sowohl im Bewusstsein als auch in der Praxis. Gemeinsam mit der Bevölkerung sowie Expertinnen und Experten haben wir einen Plan erarbeitet, der umweltbewusste Fortbewegung in Zeiten von Klimawandel und nachhaltiger Verkehrsentwicklung auch für neue Zielgruppen attraktiviert“, betont Teresa Kallsperger. „Auch die Fußgängerinnen und Fußgänger haben wir stets mitgedacht. Zur Verbesserung ihrer Infrastruktur ist fast die Hälfte des Investitionsvolumens vorgesehen“, ergänzt Christian Schoder.

Erweitertes Radwegenetz

Im Masterplan sind 62 Lückenschlüsse und Erweiterungen im Radwegenetz aufgelistet, wie etwa an der Kreuzung Innrain am Südring sowie am Mentlberg/Klosteranger. Ebenso ist die Anbindung an umliegende Gemeinden und Stadtteile, wie Natters und Igls, zentrales Thema. Zur Verbesserung der Infrastruktur im Stadtgebiet wurden Maßnahmen erarbeitet, wie beispielsweise die Öffnung von Einbahnstraßen, die Errichtung von Fahrradstraßen und neue Abstellplätze. Für die Umsetzung des Radmasterplans wird für die kommenden zehn Jahre ein Kostenrahmen von knapp 38 Millionen benötigt. „Das ist eine beträchtliche Summe, die aber mit den Förderungen von Bund und Land wieder reduziert wird“, führt Schwarzl aus.

BürgerInnen am Wort

Der Radworkshop im vergangenen Februar lockte mehr als 180 Radwegebegeisterte in die Stadtbibliothek. Dort konnten die TeilnehmerInnen ihre Wünsche und Anregungen an das Innsbrucker Radnetz äußern. Diese wurden von der städtischen Fuß- und Radkoordination anschließend ausgewertet und in die Entwicklung des Masterplans miteinbezogen.

Der Masterplan „Radverkehr 2030“ ist online unter www.innsbruck.gv.at ? Umwelt | Verkehr ? Radfahren veröffentlicht. AD


Quelle: Stadt Innsbruck



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