Innsbruck: Innsbruck vor 100 Jahren

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Marktplatz mit Ursulinenkirche, ohne Datum.
Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum
30 Mär 13:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aus dem Stadtarchiv von Martin Glotz

4. April
Vom Tiroler Landeshaushalte. Gebahrungsausweis vom 2. April bis 2. Mai 1923. Erfordernis 4.278.5 Millionen Kronen. Hievon entfallen auf: Gehälter und Pensionen der Beamten 633 Millionen, Gehälter und Pensionen der Lehrer 1881 Millionen, Landesirrenanstalt Hall 160 Millionen, Landwirtschaftliche Landeslehranstalten 106 Millionen, Oeffentliche Bauten 803 Millionen, Spitäler und Krankenverpflegskosten 302.5 Millionen. Bedeckung 3.762 Millionen Kronen; Abgang 516.5 Millionen Kronen.

7. April
Innsbrucker Lebensmittelmarkt. Mit der fortschreitenden Jahreszeit treten auf dem Gemüsemarkt immer mehr Händler auf; es ergibt sich dadurch die Notwendigkeit, Händler und Produzenten zu trennen und diese aus der Seite längs des Ursulinenklosters aufzustellen. Der Gemüsemarkt erhält dadurch sein gewohntes Gepräge und einen erhöhten Verkehr. In der Berichtswoche gab es den ersten einheimischen Salat, den sogenannten Fenstersalat; da er mit viel Mühe im Treibhaus gezogen ist, ist auch der Preis dementsprechend hoch. Die Nachfrage ist nicht sonderlich, da ausreichend italienischer Salat vorhanden ist. Auch die ersten Schwämme, Ritterlinge und Lorcheln, waren angeboten. Die große Knappheit an Butter hält an, dabei herrscht ziemliche Nachfrage, die kaum gedeckt werden kann. Das Angebot an Eiern ist befriedigend, bemerkenswert wäre das Angebot an Gänseeiern. Fleisch- und Fischpreise blieben in der Berichtswoche unverändert.

7. April
Die Lebensmittelpreise in Innsbruck stellen sich pro Kilo (Stück) in Kronen wie folgt: Orangen 700 bis 1600, Zitronen 500 bis 900, Feigen 10.000 bis 12.000, Kartoffel 800 bis 1000, Kohl 2600, Karfiol (Stück) 3000 bis 15.000, Weißkraut 2600, Blaukraut 1800 bis 2000, Sauerkraut 1400 bis 2000, Kohlrüben 2000, Rübenkraut 1200 bis 1800, Endivien 8000 bis 10.000, rote Rüben 800 bis 1000, gelbe 1500 bis 2000, weiße 600, Rettig (Stück) 200 bis 500, Suppensellerie (Stück) 100 bis 6000, Salatsellerie 3000, Petersilie (Bund) 300 bis 400, Porree 200 bis 500, bayerischer Kren 10.000, Zwiebel 1600 bis 2800, Vogerlsalat 8000, Gartenkresse 8000, Schwämme (grauer Ritterling) 8000, Salat (Glashaus, pro Stück) 3000, Froschschenkel (pro Stück) 260. Rindfleisch 20.000 bis 28.000, Kalbfleisch 20.000 bis 26.000, Schaffleisch 15.000 bis 18.000, Schweinefleisch 28.000 bis 29.000, Gefrierfleisch 16.000 bis 18.000. Butter 54.000 bis 56.000, Eier 5200 bis 5600 pro Schuß, Gänseeier 4000 pro Stück.


Quelle: Stadt Innsbruck



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